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Alt 29.10.2018, 09:25   #377
2augen1nase
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Ich habe zwischenzeitlich mal mit meinem Vater telefoniert. Der ist ja Architekt. Bedeutet zwar nicht, dass er in allen Details wirklich Ahnung hat, wohl aber, dass er schon viel gesehen hat und abschätzen kann was funktioniert.

Ich weiß nicht wann die Rohre dort verlegt wurden und wie lange das Thema dort wirklich funktionierte... Allerdings scheint das was ich dort so sehe schon irgendwie einen Sinn zu ergeben:

Die Rohrstrecken sind verhältnismäßig kurz.
Jedes Rohr läuft in einen Wassersammler mit Überlauf in die Zisterne - dort kann sich der Dreck sammeln ( Laub, Erde usw.)
An den meisten Rohren ist nur ein "Wasseranfallpunkt" angeschlossen.

Die Empfehlung meines Vaters geht auch wieder in Richtung 100er Rohr, da er meint, bei größeren Durchmessern ist die Gefahr höher, dass die Rohre verstopfen - zumindest wenn die Durchflussmenge zu gering ist, was bei Einzelanschluss ja zu erwarten ist.

Er meinte weiterhin, ich solle im Standrohr eine Klappe einbauen um das Wasser zur Not umleiten zu können. Wäre das Rohr im Boden also tatsächlich mal gefroren, dann habe ich damit immer noch einen Notablauf, der verhindert, dass sich das gesamte Regenrohr mit Wasser füllt und durch Frost dann platzt.

Zu den Steinzeugrohren meinte er, dass das zwar sehr haltbare Rohre sind, allerdings neigen die wohl gerne zu Verstopfungen, da der Bereich der Muffen früher oft nicht abgedichtet wurde. Ich konnte weder Asphaltschnur, noch Mörtel, noch eine Gummidichtung bisher erkennen und die Rohre die ich bisher rausgenommen habe, waren alle im Muffenbereich geschädigt. Das führe ich allerdings eher auf den Wurzeldruck zurück.

Der Hof wurde ja irgendwann mal mit ca. 10cm Splitt aufgefüllt, darauf bildete sich ja der krasse Wurzelteppich / Baumbewuchs. Wenn ich den Hof mal neu pflastere, würde ich das Niveau auch wieder etwas anheben, mehr als 10 cm gehen aber nicht, da ich sonst Probleme mit den Türen bekomme.

Alternativ könnte ich im Hof eine zweite Zisterne installieren mit einem Überlauf in die alte Zisterne. Obs das dann aber bringt und ob sich der Aufwand lohnt? Ich glaube es kaum...

Ich wüsste auch gar nicht wohin ich die Erdmassen packen soll - ist der Wahnsinn was da bis jetzt schon nur durch den kleinen Graben liegt...

Gestern habe ich aufgrund des Regenwetters Innen mal freigeschachtet. Nach 50 cm kommt steinharter, verdichteter und furztrockener Lehm. Bin mal gespannt wie lange ich brauche, bis ich da durch bin. Will halt ungern den Boden noch größer aufreissen als jetzt, von daher komme ich mit der Hacke als Werkzeug nicht weiter. Ich denke ich werde mal mit meinem Erdbohrer einen Versuch wagen und wenn das nicht klappt, muss wohl der Boschhammer ran. Ich hoffe mit dem Erdbohrer wird das was, denn damit bekäme ich den Dreck auch gut aus dem Loch raus.

Bilder folgen irgendwann mal.

Eine Frage:

Ich würde wenn, dann gerne wieder so einen Abwassersammler vor die Zisterne schalten. Das macht aufgrund des hohen Laubanfalls bei mir echt Sinn. Nun ist der jetzige Schacht aber gemauert und kaputt, gibts sowas auch aus Beton / Kunststoff als Fertigware?


Liebe Grüße,

Till
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