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Alt 31.10.2023, 00:52   #1175
2augen1nase
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Ach Simon.... planen? DER war gut!


Ich weiß ja nicht, wie lange du den Thread schon liest - und ich denke nach all den Jahren wir den KEINER von Anbeginn an lesen - never!

Daher - die Kurzfassung:

Ich habe das Haus weniger wegen Wohnzwecken gekauft, sondern hauptsächlich um meine Werkstatt darin unterzubringen, da ich die alte Werkstatt - nach damliger Info - in 4-5 Jahren räumen sollte.

Es kam aber alles anders als geplant (wie so oft) - 5 Monate nach Hauskauf kam plötzlich die Kündigung mit Frist von einem (!!!) Jahr. Tja... glücklicherweise hatte ich zu dem Zeitpunkt schon ein Kaltlager in Aussicht (ohne Dach, ohne Klo, ohne Wasseranschluss - dafür mit Strom und Glasfaser)

Tja - und da ich irgendwohin musste und mich vertraglich bedingt eh um das Objekt kümmern musste, bin ich da kurzerhand einfach mit Sack und Pack eingezogen - natürlich mit Rücksprache mit Vermieter, Erhöhung des Mietzinses, dafür Anbindung an Wasser- und Abwassernetz und eben auch mit einem einseitig verlängerbaren Mietvertrag mit Mindestlaufzeit von 15 Jahren...

Und damit habe ich mir eine nette "Zweitbaustelle" ans Bein genagelt - Anfangs noch als Übergang gedacht, aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich das gemietete Objekt irgendwann mit den Füßen voran verlassen werde - ich tu mir das nicht nochmal an mit Umzug, Neueinrichtung usw.

Tja - und meine (einst wunderschöne) denkmalgeschützte Villa, die will ich eben auch nicht "einfach so" abgeben - denn letztlich ist es das einzige Stück Grund und Boden was tatsächlich mir gehört und wohin ich mich im absoluten Notfall immer hin zurückziehen kann. Zumal es auch keinen anderen geben wird, der dem Objekt das zurückgeben wird, was ich ihm zurückgebe. Den Aufwand könnte kaum einer bezahlen und wenn - dann sicher nicht in Chemnitz (trotz der ziemlich geilen Lage des Objektes).

Zeitlich geplant ist gar nix - nützt auch nix, weil es ja letztlich vom Geld und der Manpower und der Zeit abhängt. Ich wurschtele mich Stück für Stück da jetzt durch, nach bestem Wissen und Gewissen und so, wie ich es zeitlich und finanziell eben schaffe. Kredite gibt es keine - und unter uns: ich will auch keinen mehr. Ich hab für mich beschlossen, dass ich das jetzt so probiere, mal sehen wie weit ich damit komme. Irgendwann bin ich ja auch mit der Werkstatt mal fertig und dann habe ich wieder mehr Zeit, um mich voll und ganz auf das Haus zu fokussieren.

Doof ist halt, dass ich keine Familie mehr hier habe und auch sonst keinen, der mal mit anpackt - ich muss immer ganz schön rudern, wenn ich mal einen Helfer brauche und auch die kosten natürlich was, logisch.

An der ursprünglich mal erdachten zukünftigen Nutzung als Wohn- u. Gewerbeobjekt halte ich nach wie vor fest - nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich die Gewerbeflächen dann wohl eher vermieten werde, weil ich ja meine Werkstatt nun woanders habe. So gesehen wäre es natürlich praktisch, wenn ich mich erstmal nur um die Flächen kümmern würde, die Geld einbringen könnten - aber dazu sind erstmal noch eine ganze Menge Problemecken zu lösen - und derzeit benötige ich den Platz ja auch dort für den Bau.

Ich bade halt nach wie vor meine Werkstattkrise aus - der Verlust war echt immens - erst Recht, wenn alles nur auf den eigenen Schultern lastet.

Mal sehen wie sich das alles entwickeln wird - ich hatte schon bessere Zeiten als Handwerker, die ganzen Krisen die da seit Jahren permanent auf einen einprasseln, bremsen da halt auch ein bisschen aus... Trotzdem: ich finde, ich erreiche dennoch relativ viel - bin also nicht unbedingt unzufrieden mit meiner Leistung und dem Vorankommen...

Dieses Jahr ist schon ganz schön was geworden, vor allem in der Werkstatt. Ich kann endlich mal sinnvoll einen Raum heizen, habe Strom, eine sehr ordentliche Tür, einen Kran, die Trafostation ist weitestgehend entkernt und der Sturzeinbau ist vollbracht... Im Haus habe ich die Mauerwerkssanierung von EG bis OG durchgezogen, jetzt die beiden Decken eingebaut, inkl. der ganzen Abbrucharbeiten, dann habe ich auch mal an den Teilen für die Gartenfassade weitergearbeitet... Ich weiß nicht - aber dafür dass ich hauptberuflich auch so einiges bewege UND sogar noch verrückte Projekte zwischenrein mache und vorantreibe - ich finde da ist schon echt was geworden...

Aber klar: wenn ich manches liegen lassen würde, ginge es an bestimmten Stellen sicher auch schneller voran, aber ich kann halt weder das eine noch das andere längere Zeit liegen lassen... klar - das parallele Arbeiten nervt manchmal kolossal, aber manchmal ist es auch ganz praktisch - kommt man an der einen Stelle mal nicht weiter, schiebt man halt das andere Projekt rein. Prinzipiell arbeite ich lieber Projekt für Projekt ab - aber da das ja auch immer vorfinanziert werden muss, geht das halt nicht immer... Das ist ja einer der Gründe für den späten Einbau der Decken - ich habe einfach lange sparen müssen dafür - obwohl die nicht wirklich teuer waren. Aber die vielen Reparaturen in der Firma haben nun mal Vorrang...

Also: Es gibt keinen langfristigen Zeitplan. Fördermittel muss ich zum 30.11. abgerechnet haben - und da ist noch einiges zu leisten bis dahin. Kurzfristige Zeitpläne fetzen
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