Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.06.2013, 13:45   #9
Preussengold
Berufs-Querulant
Heerführer

 
Registriert seit: Sep 2012
Ort: Preussen
Beiträge: 3,577

Zitat:
Zitat von chabbs Beitrag anzeigen
Slawen... verschiedene Volksstämme (!), die so ab der späten Kaiserzeit erstmalig ins Licht der Geschichte rücken....

"Slawen" rückten vor etwa 200 Jahren aus dem Dunkel der Geschichte ins Licht.

Die Volksgruppenbezeichnung „Sclavi“ kann nicht gemeint gewesen sein, zumal der Begriff dafür – so wie wir ihn heute kennen – erst im 18. Jahrhundert durch einen Schreibfehler bei der Übersetzung des deutschen Historikers August-Ludwig Schlözer (1735-1809) entstanden ist. Schlözer hat bei „Sclavi“ einfach das „c“ vergessen und ist damit zum Erfinder der „Slawen“ geworden. Ein Partizipant an diesem kardinalen Mißverständnis war der deutsche Philosoph Johann-Gottfried Herder, der darum sein „Slawenkapitel“ entwickelte und die Legende von den Slawen wissenschaftlich absicherte. Das war es auch schon mit den "Slawen".

Die Räumungstheorie (Germanen zogen ab, Slaven kamen ins Land) ist gar nicht nachweisbar (auch nicht archäologisch), selbst die Volkssagen widersprechen dieser Theorie. Woher kommen den Sagen vom Wilden Jäger “Wode”, wenn Germanen weggezogen waren und "Slawen" hier lebten? Die kannten Wodan doch angeblich gar nicht. Und die deutschen Siedler waren Christen und wollten erst recht mit Wodan nichts zu tun haben. Wie konnte sich die Sage vom Königsgrab von Seddin (Bronzezeit) erhalten, wenn ihre ßberlieferer weggezogen waren? Da geht es um den Schatz im Hügelgrab, eine Geschichte, die ein vielleich zurückgebliebener Germane sicher keinem slawischen Einwanderer mit anderer Sprache erzählt haben wird.


Und somit sind solche Scherben kaum zu klassifizieren, schon gar nicht zuzuordnen auf einen einzigen Stamm....
Preussengold ist offline   Mit Zitat antworten