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Alt 04.02.2015, 08:18   #19
dcag99
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Zitat:
Zitat von Drusus Beitrag anzeigen
Glauben wäre etwas zu viel des guten... ich habe das Buch gelesen und fand die Argumentationen schlüssig. Und dabei waren die wenigen Münzen AFAIR da noch nicht mal erwähnt - ein weiteres Indiz? Sagen wir mal so, ich bin ein Erfundenes-MA-Agostiker!

Viele Grüße,
Günter
ich hab das buch natürlich auch gelesen. wie so viele andere seiner art. es war definitiv unterhaltsamer geschrieben als "verbotene archäologie".
die these des buches wird von vielen schon längst als widerlegt angesehen und es gibt auch div. publikationen dazu. ich muss mal schauen ob ich die noch zu haus rumliegen hab oder wenigstens in digitaler form finde. da gabs 2 die direkt auf die argumente eingingen und schritt für schritt widerlegten.

in kurz kann man aber die gegenargumentation wie folgt zusammenfassen:

das buch verschweigt (teilweise wissentlich und absichtlich) sowohl funde als auch schriftstücke die in einer (nachweisbaren) kontinuität vorliegen und überhaupt nicht passen würden, wenn du von der prämisse des "verschwörungs"buches" ausgehst. auch die theorie eines erfundenen karl des großen schlägt da in die gleiche kerbe.

im prinzip baut die theorie also rein darauf aus, einfach alles zu ignorieren (oder als gefälscht zu bezeichnen) dass nicht dazu passt. dies wiederum ist einfach nicht wissentschaftlich und zeigt auch schon so die "arbeitsweise" und disqualifiziert sich dadurch auch selbst.



merke: nicht alles was für dich schlüssig klingt ist es auch. eine schöne und interessante theorie in deren argumentation aber deutliche lücken sind kann einfach keinen anspruch auf richtigkeit erheben.


Da das hier aber zu arg offtopic wird, kannst du ja gern nen eigenen thread dazu aufmachen. sollte ja denke ich trotzdem ein schatzsucher passendes thema sein und ich bin mir sicher, der eine oder andere hat da durchaus schöne argumente bzw wissen, dass man so erfahren kann




einstweilen bleiben wir bei den (bekannten! und bewiesenen!) fakten die da lauten:

eine geldwirtschaft war um 300 -800 vor allem hier in deutschland( in früheren daten im nicht römisch besetzten gebiet) so direkt nicht anzutreffen. Letztens kam erst irgendwo der bericht über eine römische silbermünze von (ich glaube so ~200) die um 800 in einem grab beigelegt wurde. allein dies zeigt auch schon, dass wir es hier nicht mit einer umlaufmünze im herkömmlichen sinne zu tun haben, sondern dieses objekt vielmehr als tauschobjekt mit prestigecharakter gehandelt wurde.

weitere beispiele dieser art gibt es zu hauf.


auf http://www.bngev.de/veroffentlichungen gibt es diverse interessante veröffentlichungen, die sich übrigens teilweise auch mit diesen themen befassen.
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Gruss Matthias
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