|
26.03.2017, 11:52 | #1 |
Bürger
Registriert seit: Feb 2012
Ort: ...aus der Börde
Beiträge: 141
|
Seltsame Blei Objekte
Hallo in die Runde,
ich habe hier zwei wirklich seltsame Bodenfunde gemacht. Die Objekte sind vom Material her sehr dicht und schwer. So das ich vermute, dass dies irgendeine Bleiverbindung sein könnte. Beide haben vier eingeritzte Kerben und das Runde hat in der Mitte ein eckiges Loch. Vermutlich hat da mal ein geschmiedeter Nagel gesessen. Die Teile erscheinen mir recht alt, wobei ich keinen blassen Schimmer habe, was das sein könnte und aus welcher Zeit das stammt?! Gruß Sascha |
27.03.2017, 08:16 | #2 |
Heerführer
Registriert seit: Jul 2007
Ort: ...
Beiträge: 12,135
|
Hallo auch aus Beckum.
Das Runde könnte eine Art Spinnwirtel gewesen sein. Damit wärst Du irgendwo zwischen RKZ und Mittelalter. Beste Grüße Bjoern |
28.03.2017, 21:41 | #3 |
Bürger
Registriert seit: Feb 2012
Ort: ...aus der Börde
Beiträge: 141
|
Themenstarter
Weiß denn jemand, welcher Epoche und welcher Kultur diese Bleiverarbeitung zuzuordnen wäre? Habe mittlerweile ne kleine Sammlung solcher Fundstücke zusammengetragen. Wär schon interessant zu wissen, was dahinter steckt....!
|
28.03.2017, 21:49 | #4 |
Bürger
Registriert seit: Feb 2012
Ort: ...aus der Börde
Beiträge: 141
|
Themenstarter
Hier noch weitere....
|
29.03.2017, 14:59 | #5 |
Heerführer
Registriert seit: Jul 2011
Ort: Süd-Niedersachsen
Detektor: Tesoro Tejon + Cortes
Beiträge: 1,192
|
Also ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, das Blei lange und auch in größeren Mengen verarbeitet wurde.
Seneca gibt dir oben ja einen kleinen Denkanstoß. Ich habe Felder da liegt dermaßen viel Blei herum, das ich manches mal geneigt bin mir ne Regentonne zum sammeln da hin zu stellen. Und das ist echt nicht übertrieben. Witzigerweise liegen dort keine Musketenkugeln sondern einfach Bleifragmente in den erdenklichsten Formen. Von kleinen Tropfragmenten, bis hin zu Kiloschweren Gussresten. Und dort liegen wenig bis noch weniger Scherben aus der Neuzeit ( überwiegend 18. Jahrhundert). In der angrenzenden Stadt gab es aber viel Handwerk und auch Schmiedehandwerk. Den konkreten Zusammenhang habe ich noch nicht entdecken können, weshalb ich es einfach so hinnehme. Da auch keinerlei anderer Siedlungsspuren zu sehen sind, das Gelände auch kein typisches Areal für Siedlungen in den in Frage kommenden Epochen darstellt und auch nichts anderes außergewöhnlich erscheint, ist es einfach so. Interessant wird es in dem Moment wenn du einzelne Bleiobjekte findest wie oben der Fall. Dann sollte man sich das Gelände anschauen, sich eventuell bekannte Infos einholen und die Augen nach Keramik und anderen Lesefunden offen halten. Auch auf mittelalterlichen Siedlungsplätzen findet sich häufig ein gewisser Bleischleier.
__________________
Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität. Albert Einstein |
29.03.2017, 22:07 | #6 |
Bürger
Registriert seit: Feb 2012
Ort: ...aus der Börde
Beiträge: 141
|
Themenstarter
Danke, ich werde das Areal auf jeden Fall demnächst mal genauer untersuchen.
Neben dem Blei hat der Acker auch ne ganze Menge Eisen beherbergt. Diese Fundstücke lagen alle in der nähren Umgebung des Bleis. |