16.02.2016, 10:54 | #1 |
Ratsherr
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Fossilien a la Oberpfalz
Letztes WE wieder unterwegs hab ich ein Steigerl Ammoniten bergen können. Zwecks Fundortschutz bezeichne ich sie mal nur als Oberpfälzer-Lias-Ammoniten.
Bis auf ein paar sind sie noch größtenteils im Stein verborgen. Manche Brocken haben zwei oder mehrere "Bewohner", zusammen mit Belemniten oder weiterem absonderlichen Beiwerk. Hauptsächlich dient die Aktion der Schichtensondierung als Vorbereitung für einen offiziellen Geländetag mit einer Unidelegation im Sommer. Die kannten den Fundort als auch die Existenz der Fossilien dort bisher nicht. Scheint, meine Unsterblichkeit ist durch Nennung meines Namens später in einer Abhandlung unausweichlich gesichert Kann wer aus dem Forum den Ammonitentyp benennen? Schicht dürfte Lias zeta sein. Es ist immer ein gleicher Typ (bis auf ein paar Ausnahmen) als Leitfossil zu finden, die verschiedenen Ansichten kann man im Tragerl ersehen. Warum von den roten Krabblern jedes einen Wassertropfen rumträgt, obwohl die Ecke recht feucht ist, ist mir ein Rätsel. |
16.02.2016, 11:36 | #2 |
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Schöne Funde! Das gefällt mir sogar sehr gut. Sobald ich etwas Zeit habe schaue ich mal zwecks Bestimmung.
Und: Das nenn ich mal vernünftige Fotos Gruß vom Fossilöschi
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16.02.2016, 11:46 | #3 |
Heerführer
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Vermutlich ARIETITES BUCKLANDI oder ECHIOCERAS RARICOSTATUM, Unterjura (LIAS)
Charakteristisch ausgeprägt....
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16.02.2016, 13:07 | #4 |
Moderator
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Interessante Funde. Wusste gar nicht, dass wir in der Oberpfalz so schöne Stücke haben.
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Suche Heiligenanhänger aller Art. Bitte alles anbieten. Danke. |
20.02.2016, 09:38 | #5 |
Ratsherr
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Die Oberpfalz wird im allgemeinen sehr unterschätzt.
Öschi: ein Charakteristikum dieser Ammoniten ist, dass sich die äußere Windungsöffnung nicht erweitert, sondern enger wird. Wenn ich ein paar Rundumansichten eines solchen Stückes hier poste, könntest Du dann den zweifelsfreien Namen nennen?
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20.02.2016, 10:55 | #6 |
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Naja, uns Franken haben die Oberpfälzer Expeditionstruppen diese Landsmannschaft schätzen gelehrt
In puncto Fossilien dürfen wir in Franken allerdings den Superlativ im Freistaat B. für uns verbuchen. Grüsselich, Navis.
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20.02.2016, 20:59 | #7 |
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Ich kann mich leider nur auf einwandfrei identifizierte Stücke meiner, bzw. auch Sammlung eines Kollegen beziehen. Auch div. Lektüre ziehe ich hinzu.
Ich kann leider nur ansatzweise helfen, zweifelsfrei möchte ich es nicht identifizieren. Ich denke dafür gibt es bestimmt richtige Kenner hier im Forum. Ich betreibe es nur nebenbei als Hobby (seit knapp 30 Jahren).... Gruß Öschi
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27.02.2016, 12:45 | #8 |
Ratsherr
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Themenstarter
Speziell für Dich, Öschi, angehängte Bilder von Neufunden einer "Parallelfundstelle".
Ich fang mal mit Bild Eins an. Es sollte sich um das Bruchstück einer Ammonitenaussenwindung handeln, was meinst Du? Solche Rücken in der Geometrie gibts bei Ammos, sind aber ziemlichst selten. Bilder Zwei/Drei/Vier zeigen wohl die Reste von Fächerkorallen. Bilder Fünf/Sechs/Sieben/Acht zeigen einen schön erhaltenen Ammoniten, für Dich als Mehrkenner der Materie in verschiedenen Ansichten. Diese Art scheint an der neuen Fundstelle häufiger als an der ersten vorzukommen. Vor allem ! ist er ganz !, und schön im Umgebungsgestein gesetzt. Ein wenig freisticheln geht noch, aber per Hand mach ich das nicht, irgendwo sollte noch ein Druckluftstichel herumliegen. Was Deine Meinung zum letzten Bild: meiner Meinung zeigts einen Querschnitt eines flachen Ammoniten, wo das Zentrum länger standhielt, aber dann doch auch "vergammelte". Manche Brocken sind kompakt voll mit solchen "Anschnitten". Obs vielleicht eine Art dünnschaliger Belemniten sein können? Wovon ich nun kein Bild habe, ist der teilweise hohle (negative) Abdruck einer flachen Schnecke mit einem Durchmesser von 5 cm (könnte auch größer sein). Das fossilführende Gestein dort ist vollgepackt mit Funden, von hoffnungslos verbacken aufgelöst bis sehr schön detailliert erhalten. Was ein Fachmann von der Uni dort noch alles erkennt, was ich beiseiteräumen würde, wird recht interessant werden. Zum sehr sonnigen Fundtag selber: wunderbar! Die ganze Suchzeit die volle Sonne im Gesicht (wahrscheinich der erste leichte Sonnenbrand dieses Jahr), naturelle Ruhe, ab und zu bellt a Hund, das entfernte Gekruschegeräusch der Bauern, die behutsamen eigenen Geräusche. Hab mich dann, nach getaner Arbeit, noch ewig lang auf einen Baumstamm gehockt, eine angezündet, und hab nur in die weite Gegend geschaut. Schön das.
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27.02.2016, 23:32 | #9 |
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Wieder einmal sehr schöne Funde und noch dazu gut fotografiert.
Und: Genau richtig gemacht.... ausgeruht und genossen! Zu den Funden melde ich mich leider etwas später, bin grade stark anderweitig eingebunden (unsere britischen und holländischen Kameraden sind wieder auf Übung.... ) Gruß vom Öschi
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29.02.2016, 14:10 | #10 |
Ratsherr
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Themenstarter
Mit den Fotos bin ich selber nicht so recht zufrieden, da fehlts noch an Raffinesse und Standardisierung
So wie es aussieht, bist der einzige hier für das Thema Wie dem auch sei. Gestern war ich wieder auf Pirsch und hab mir eine weitere neue, aber andersartige "Abbaustelle" ausgeguckt. Ich hoff, dort dentale Wasserbewohnerüberreste und weiteres zu finden. Der Platz ist richtig schnuckelig und ruhig, mitten in der grandiosen Oberpfälzer Landschaft. Man könnt dort sogar mal Nacktsuchen versuchen Im Sommer gehts los, Schichtchen für Schichtchen. Zum Ursprungsthema anbei noch ein Bild, wie sich so ein Brocken als Konglomerat verschiedenster Fundarten darstellt. Im Grunde müsste man die Oberfläche millimeterweise mit dem Stichel abarbeiten, ergäbe sicher sehr schöne Stücke. Allein, mir fehlt ein wenig die Geduld und auch Zeit dafür. Die Unimänner freun sich aber sicher, auch unpräparierte Batzen zu bekommen. |