Whites TM 808
-TESTBERICHT-
Moin zusammen! Es gibt hier im Forum und auch anderswo im WWW viele Fragen zu der Tiefensonde TM 808 aus dem Hause Whites. Leider gibt es nur zuwenig Antworten... .
Ich hatte das TM jetzt ein halbes Jahr zum ausprobieren, wobei ich es wirklich auf „Herz und Nieren“ getestet habe.
Grundinformation: Der TM ist ein recht stabil gebauter Detektor, der sich in drei Teile zerlegen lässt (vordere Spule, hintere Spule und Elektronikeineit). Er wird mit vier Batterien (1,5V) betrieben. Das Batteriefach befindet sich im hinteren Bereich der Elektronikeinheit und wird mit einem Druckverschluss verschlossen.
Wie oft man es öffnen kann, ohne dass Verschleis entsteht, wollte ich lieber nicht ausprobieren.
Mein Fazit hierzu: Garantiert nicht lange haltbar.
Einsatzbedingungen: Das Gerät wurde unter verschiedensten Witterungseinflüssen und vielen Einsatzorten getestet. Fangen wir mal mit der Witterung an: Bei Temperaturen unter Null Grad läuft das Gerät extrem unruhig. Besser wird es dann ab etwa 5 Grad. Nach oben sind dann keine Grenzen gesetzt- es arbeitet „normal“.
Natürlich spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle.
Man sollte immer darauf achten, dass man das Gerät nicht auf stark mineralisierten oder leicht (!!!) verschrotteten Flächen einsetzt, da es scheinbar nicht für Flächen dieser Art gemacht wurde.
Auch sollte man bei der Arbeit mit dem TM kein Metall am Körper tragen (Schaufel etc. müssen von einer zweiten Person in einem gewissen Abstand mitgeführt werden).
Der Bodenabgleich sollte in regelmäßigen Abständen manuell durchgeführt werden, spätestens wenn das Gerät unruhig wird. Die „Auto- Funktion“ ist m.E. Mist, denn das Gerät wird schon unruhig, wenn sich seine Lage ein paar Grad nach oben oder unten verändert. Auch der Abstand vom Gerät zur Erdoberfläche ist ausschlaggebend für die Laufruhe des Gerätes.
Wozu taugt es überhaupt?: Tja- hier wird es schwierig... . Wer Münzen oder ähnliches sucht, sollte das lieber mit einem „normalen“ Detektor machen. Gehen wir mal ein bisschen ins Detail: Ich habe das Gerät auf zwei Ausgrabungen und auf etwa fünf Baustellen eingesetzt. Es hat nicht einmal angeschlagen. Eine spätere Suche mit dem XLT (ebenfalls aus dem Hause Whites) brachte dann aber viele Funde (Auch größere tiefliegende Objekte- wozu ja eigentlich das TM geeignet sein soll...). Ein Direktvergleich zwischen dem TM und dem XLT brachte dann ein erstaunliches Ergebnis: Der TM gibt ein schwaches Signal, das XLT auch. Aus einer Tiefe von etwa 1,2m kam dann im Bauaushub ein alter Kochtopf ans Licht! Ergo scheint die Tiefenleistung bis zu einem gewissen Punkt gleich zu sein. Trotzdem gehe ich jede Wette ein, dass das TM wirklich große tiefliegende Objekte (Autos, Panzer, Flugzeugträger etc) irgendwann doch besser ortet als das XLT. Aber das hat mit der Funktionsweise der unterschiedlichen Spulen zu tun.
Zur „Benutzerfreundlichkeit“: Das TM mag seine Macken haben, aber wer schon mit billigen Geräten gearbeitet hat, wird mit dem TM bestens klarkommen. Ich meine hiermit nicht, dass das TM ein Billig- Gerät ist, aber sind wir nicht fast alle ein bisschen zu verwöhnt von der Technik...?
Die akustische Signalanzeige läuft ganz normal über einen Ton, der keine Metallunterscheidung erlaubt.
Die optische Anzeige ist analog. Bei dieser Anzeige ist jedoch Vorsicht geboten: Tiefliegende Objekte geben nur ein schwaches Signal. Schwache, unklare Signale gibt der TM jedoch auch, wenn er unruhig läuft. Wenn man also wirklich auf Nummer sicher gehen will, müsste man jedes Mal nachgraben.
Wenn man gräbt, verstärkt sich das Signal bei „normalen“ Geräten stetig. Beim TM kann es durchaus passieren, dass man 30 und mehr cm graben muss, bis sich das Signal am Bodeneingriff verstärkt. Wenn man dann ein riesiges Loch gräbt, nur um festzustellen, dass das Gerät lediglich unruhig gelaufen ist, wächst das Verlangen,
es einfach mit ins Loch zu werfen.
Mein Fazit: Will man Kleinteile finden, oder eine zuverlässige Prospektion durchführen (Baubegleitende Maßnahme etc.), dann ist das TM mit Sicherheit NICHT das richtige Gerät.
Will man hingegen wirklich große Objekte bergen, dann KÖNNTE man mit dem TM richtig beraten sein. Aber solange man „normal“ suchen möchte, tut es auch ein ganz normales anderes Gerät.
Ich würde das Geld für das Gerät nicht ausgeben... .
An dieser Stelle möchte ich Reiner Bay noch einmal ganz herzlich danken, denn er hatte mir das TM für diesen Zeitraum geliehen.
-TESTBERICHT-
Moin zusammen! Es gibt hier im Forum und auch anderswo im WWW viele Fragen zu der Tiefensonde TM 808 aus dem Hause Whites. Leider gibt es nur zuwenig Antworten... .
Ich hatte das TM jetzt ein halbes Jahr zum ausprobieren, wobei ich es wirklich auf „Herz und Nieren“ getestet habe.
Grundinformation: Der TM ist ein recht stabil gebauter Detektor, der sich in drei Teile zerlegen lässt (vordere Spule, hintere Spule und Elektronikeineit). Er wird mit vier Batterien (1,5V) betrieben. Das Batteriefach befindet sich im hinteren Bereich der Elektronikeinheit und wird mit einem Druckverschluss verschlossen.
Wie oft man es öffnen kann, ohne dass Verschleis entsteht, wollte ich lieber nicht ausprobieren.
Mein Fazit hierzu: Garantiert nicht lange haltbar.
Einsatzbedingungen: Das Gerät wurde unter verschiedensten Witterungseinflüssen und vielen Einsatzorten getestet. Fangen wir mal mit der Witterung an: Bei Temperaturen unter Null Grad läuft das Gerät extrem unruhig. Besser wird es dann ab etwa 5 Grad. Nach oben sind dann keine Grenzen gesetzt- es arbeitet „normal“.
Natürlich spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle.
Man sollte immer darauf achten, dass man das Gerät nicht auf stark mineralisierten oder leicht (!!!) verschrotteten Flächen einsetzt, da es scheinbar nicht für Flächen dieser Art gemacht wurde.
Auch sollte man bei der Arbeit mit dem TM kein Metall am Körper tragen (Schaufel etc. müssen von einer zweiten Person in einem gewissen Abstand mitgeführt werden).
Der Bodenabgleich sollte in regelmäßigen Abständen manuell durchgeführt werden, spätestens wenn das Gerät unruhig wird. Die „Auto- Funktion“ ist m.E. Mist, denn das Gerät wird schon unruhig, wenn sich seine Lage ein paar Grad nach oben oder unten verändert. Auch der Abstand vom Gerät zur Erdoberfläche ist ausschlaggebend für die Laufruhe des Gerätes.
Wozu taugt es überhaupt?: Tja- hier wird es schwierig... . Wer Münzen oder ähnliches sucht, sollte das lieber mit einem „normalen“ Detektor machen. Gehen wir mal ein bisschen ins Detail: Ich habe das Gerät auf zwei Ausgrabungen und auf etwa fünf Baustellen eingesetzt. Es hat nicht einmal angeschlagen. Eine spätere Suche mit dem XLT (ebenfalls aus dem Hause Whites) brachte dann aber viele Funde (Auch größere tiefliegende Objekte- wozu ja eigentlich das TM geeignet sein soll...). Ein Direktvergleich zwischen dem TM und dem XLT brachte dann ein erstaunliches Ergebnis: Der TM gibt ein schwaches Signal, das XLT auch. Aus einer Tiefe von etwa 1,2m kam dann im Bauaushub ein alter Kochtopf ans Licht! Ergo scheint die Tiefenleistung bis zu einem gewissen Punkt gleich zu sein. Trotzdem gehe ich jede Wette ein, dass das TM wirklich große tiefliegende Objekte (Autos, Panzer, Flugzeugträger etc) irgendwann doch besser ortet als das XLT. Aber das hat mit der Funktionsweise der unterschiedlichen Spulen zu tun.
Zur „Benutzerfreundlichkeit“: Das TM mag seine Macken haben, aber wer schon mit billigen Geräten gearbeitet hat, wird mit dem TM bestens klarkommen. Ich meine hiermit nicht, dass das TM ein Billig- Gerät ist, aber sind wir nicht fast alle ein bisschen zu verwöhnt von der Technik...?
Die akustische Signalanzeige läuft ganz normal über einen Ton, der keine Metallunterscheidung erlaubt.
Die optische Anzeige ist analog. Bei dieser Anzeige ist jedoch Vorsicht geboten: Tiefliegende Objekte geben nur ein schwaches Signal. Schwache, unklare Signale gibt der TM jedoch auch, wenn er unruhig läuft. Wenn man also wirklich auf Nummer sicher gehen will, müsste man jedes Mal nachgraben.
Wenn man gräbt, verstärkt sich das Signal bei „normalen“ Geräten stetig. Beim TM kann es durchaus passieren, dass man 30 und mehr cm graben muss, bis sich das Signal am Bodeneingriff verstärkt. Wenn man dann ein riesiges Loch gräbt, nur um festzustellen, dass das Gerät lediglich unruhig gelaufen ist, wächst das Verlangen,
es einfach mit ins Loch zu werfen.
Mein Fazit: Will man Kleinteile finden, oder eine zuverlässige Prospektion durchführen (Baubegleitende Maßnahme etc.), dann ist das TM mit Sicherheit NICHT das richtige Gerät.
Will man hingegen wirklich große Objekte bergen, dann KÖNNTE man mit dem TM richtig beraten sein. Aber solange man „normal“ suchen möchte, tut es auch ein ganz normales anderes Gerät.
Ich würde das Geld für das Gerät nicht ausgeben... .
An dieser Stelle möchte ich Reiner Bay noch einmal ganz herzlich danken, denn er hatte mir das TM für diesen Zeitraum geliehen.
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