meine erste Erkennungsmarke

[AndiObb]

So... am 20.08. per eMail gemeldet, am 17.11. ging schon die Antwort ein. Ich hatte eigentlich keine erwartet (und wenn dann nicht in der kurzen Zeit).

Auszug:
"Der Träger dieser Marke konnte entschlüsselt werden. Er hat das Kriegsgeschehen überlebt und trat hier 1960 letztmalig in Erscheinung."

Ansonsten kurz, sachlich, recht freundlich und die "Bitte" die Marke zuzuschicken. Das werde ich auch machen, zusammen mit der Bitte diese auch dem Halter bzw. wahrscheinlicher dem Nachlass weiterzuleiten.

Ich habe die Tage überlegt ob ich das hier poste. Die üblichen Diskussionen sind mir bekannt bzgl. dem "muss/darf/kann/soll" usw. Fakt ist: ich finde es richtig und werde es machen, Ende Gelände.

VG
Andi

[Shakerz]

Ich frag mich jetzt nur, warum die so scharf auf die EKM sind?

[TASS]

Sehr Ehrenwert!
EKM sind kein Handelsgut.

Dank und Gruß
Tass

[OHZSondler]

@Andi: Finde ich auch richtig so!
Die Hinterbliebenen, oder der Ursprüngliche Besitzer werden sich bestimmt freuen und du hast dir keinen Zacken aus der Krone gebrochen...

[Shakerz]

@Andi: Finde ich auch richtig so!
Die Hinterbliebenen, oder der Ursprüngliche Besitzer werden sich bestimmt freuen und du hast dir keinen Zacken aus der Krone gebrochen...

Müsste man das nicht auch mal von der Seite betrachten, wo man sagt, die Besitzer haben Ihre EKM zu damaliger Zeit weggeworfen, um sich von diesem (psychischen) "Balast" zu erleichtern? Viele wollen vielleicht ihre EKM gar nicht mehr bekommen, weil Sie dadurch an diese schreckliche Zeit erinnert werden?

Die Daten an die Wast melden ist natürlich vollkommen richtig. Aber die EKM immer gleich an die ehem. Besitzer od. Hinterbliebenen weitergeben? Ich weiß nicht...

[OHZSondler]

naja... den emotionalen Ballast wird ein Wehrmachtsabgehöriger sicherlich nicht durch das wegwerfen der EKM los...

Ich will Soldaten der Wehrmacht nicht als Verbrecher bezeichnen, aber ich glaube, dass einige dinge getan haben, die man nie vergisst... Oder besser gesagt: keiner wird den Krieg und gf. die eigene Schuld vergessen - egal, ob Soldat oder nicht...

[Grafschaft Mark]

Sehr Ehrenwert!
EKM sind kein Handelsgut.

Dank und Gruß
Tass

Möchte mich diesem Posting 100%ig anschließen!!!

Andi

[Shakerz]

naja... den emotionalen Ballast wird ein Wehrmachtsabgehöriger sicherlich nicht durch das wegwerfen der EKM los...

Das Wegwerfen wird Teil einer mehrere Handlungen umfassenden Aufarbeitung sein. Sozusagen eines von vielen Mosaiksteinchen. Man muss sich in die Lage des Betroffenen versetzen u. die evtl. Symbolkraft dieser (Befreiungs)handlung erkennen. Natürlich gehören viele weitere Maßnahmen dazu, aber das Wegwerfen der EKM ist Teil davon.

Ich will Soldaten der Wehrmacht nicht als Verbrecher bezeichnen, aber ich glaube, dass einige dinge getan haben, die man nie vergisst... Oder besser gesagt: keiner wird den Krieg und gf. die eigene Schuld vergessen - egal, ob Soldat oder nicht.

Und genau aus diesem Grund würde ich mich nicht mit der EKM in die Türe stellen. Die Leute haben unter Umständen bereits ihr ganzes Leben an den schrecklichen Kriegserlebnissen gelitten. Die muss man im gesetzen Alter nicht nochmals daran erinnern.

Ist sehe den richtigen Umgang mit EKM darin, dass die Daten der EKM u. des Fundortes zeitnah an die Wast gemeldet werden (unter Berücksichtigung der von der Wast festgelegten Meldevoraussetzungen - zusammen mit Knochenfunden) u. würde die EKM dann in geeigneter Weise zuhause aufbewahren oder an eine militärhistorische Sammlung abgeben. Eine Verständigung der Familie ist meiner Meinung dann erforderlich, wenn es um die Klärung eines Vermisstenschicksales geht. Aber nicht, um eine Kriegserinnerung von Opa zurückzugeben...

[Erdspiegel]

Die Wast gibt keine Erkennungsmarken raus.Weder werden Marken aus Grablagen an die Angehörigen ausgehändigt,noch Einzelfundmarken an ihre damaligen Träger oder deren Nachfahren weitergereicht.Nichtsdergleichen ist mir bisher bekannt.
Marken waren kein persönliches Eigentum,nur persönliches Ausrüstungsstück.Folglich Reichseigentum und die Wast ist seit ihres Bestehens gesetzlicher Verwalter dieser Identifikationsbelege.Deshalb wird um die Herrausgabe der Marken gebeten,andernfalls kann (wird) eine Marke amtlich eingefordert.Letztendlich um sie auch einer eventl. Inumlaufbringung (Sammlermarkt) zu entziehen.
An Angehörige werden meines Wissens nach nur persönliche Dinge abgegeben,Trauringe,Schmuck,Zigarettenetuis und ähnliches.

[Shakerz]

Deshalb wird um die Herrausgabe der Marken gebeten,andernfalls kann (wird) eine Marke amtlich eingefordert.

Da haben die aber ganz schön zu tun.

Ich glaub, die werden sich da auf öffentlichkeitswirksame Vorgänge beschränken. Was würden die wohl machen, wenn ich sage, die liegen wieder irgendwo im Gelände? Zur Hausdurchsuchung bei mir klingeln?

[Erdspiegel]

Ich glaub, die werden sich da auf öffentlichkeitswirksame Vorgänge beschränken. Was würden die wohl machen, wenn ich sage, die liegen wieder irgendwo im Gelände? Zur Hausdurchsuchung bei mir klingeln?

Vielleicht?
Wer's genau wissen will kann's ja mal drauf ankommen lassen.

Viel zu tun hat die Wast nicht,da gemeldete Marken anstandslos eingesand werden.
In den 90igern war das noch anders.Die Marken wurden zurückgegeben oder man konnte sie nach persönlicher Vorlage gleich wieder für's eigene Archiv mitnehmen.Verbunden mit der Auflage,die Marken für eine eventuelle erneute Bearbeitung bereitzuhalten,also nicht zu veräußern,zu verschenken oder zu entsorgen.
Dann wurde das neue Kriegsgräberschutzgesetz verabschiedet und seitdem erhebt die Wast auch einen Eigentumsanspruch an Einzelfundmarken.Dafür war zB.der schwunghafte Handel bei Ebähh mit verantwortlich.

[Xentrax]

Ich will auch mal was cooles finden

[Shakerz]

Ich will auch mal was cooles finden

Da hilft nur eins: Recherche betreiben, raus auf den Acker und suchen, suchen, suchen u. nochmal suchen!