06.04.2013, 22:03 | #1 |
Moderator
Registriert seit: Sep 2008
Ort: Essen/Ruhrgebiet
Detektor: Tesoro Tejon/Minelab Safari
Beiträge: 6,849
|
Kartätschkugeln?
Ich habe hier einen Ackerfund von heute, bei dem ich mal Hilfe brauche.
Könnten die großen Kugeln Kartätschkugeln sein? Material Blei, Durchm. 38 mm, die einzelne wiegt 246 Gr., die doppelte 474 Gr. Bei beiden wurden wohl normale Musketenkugeln mit eingegossen. Habe ich so bisher noch nicht gesehen. Beifunde waren einige Musketenkugeln, alle vom gleichen Kaliber. Durchm. 17 mm, Gewicht 28-30 Gr. Es gab in der direkten Umgebung einige kleine Gefechte im Spanisch- Niederländischen und im 30 jährigen Krieg. Gruß Michael
__________________
Der Weg ist das Ziel No DSU inside! |
06.04.2013, 22:22 | #2 |
Heerführer
Registriert seit: Aug 2005
Ort: München, Bayern
Detektor: Goldmaxx, was sonst?? ;)
Beiträge: 3,464
|
Bleikartätschen aus dem 17. Jh. halte ich hier für gut möglich. Die Tatsache, dass zwei miteinander verschmolzen sind, spricht zumindest dafür und gegen kleine Vollkugeln wie z.B. für eine "Maise" oder ein "Falkonettlein".
Sind die eingegossenen Kugeln aus Blei oder aus Eisen? Viele Grüße, Günter
__________________
Quis custodiet ipsos custodes? |
06.04.2013, 22:31 | #3 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Sep 2008
Ort: Essen/Ruhrgebiet
Detektor: Tesoro Tejon/Minelab Safari
Beiträge: 6,849
|
Eine gute Frage Günter über die ich bisher gar nicht nachgedacht habe.
Weder noch, nicht magnetisch, aber anritzen wie bei Blei geht auch nicht. Gruß Michael
__________________
Der Weg ist das Ziel No DSU inside! |
06.04.2013, 22:38 | #4 |
Oberbootsmann
Heerführer
Registriert seit: Nov 2006
Ort: Heiðabýr
Detektor: Oculus
Beiträge: 1,457
|
Evt. Schlacke?
Täte zeitlich passen...
__________________
Kein Berg zu tief! |
06.04.2013, 23:01 | #5 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Sep 2008
Ort: Essen/Ruhrgebiet
Detektor: Tesoro Tejon/Minelab Safari
Beiträge: 6,849
|
Schwer zusagen Wolfo.
Das Material scheint sehr hart zu sein, es lässt sich mit einem Haken aus dem Zahnarztbereich nicht anritzen. Ich habe schon an Kieselsteine gedacht. Gruß Michael
__________________
Der Weg ist das Ziel No DSU inside! |
06.04.2013, 23:05 | #6 |
Oberbootsmann
Heerführer
Registriert seit: Nov 2006
Ort: Heiðabýr
Detektor: Oculus
Beiträge: 1,457
|
Bei Bild 2 scheint ein Gußgrad erkennbar zu sein, untersuch das bitte mal.
Ich bleibe bei meinen Tipp: Schlacke.
__________________
Kein Berg zu tief! |
06.04.2013, 23:13 | #7 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Sep 2008
Ort: Essen/Ruhrgebiet
Detektor: Tesoro Tejon/Minelab Safari
Beiträge: 6,849
|
Das ist kein Gußgrad, sondern ein kleiner Riss.
Gruß Michael
__________________
Der Weg ist das Ziel No DSU inside! |
06.04.2013, 23:55 | #8 |
Heerführer
Registriert seit: Nov 2006
Ort: schleswig Holstein
Detektor: GMP2
Beiträge: 2,126
|
In den Anfangsjahren des 30 Jh. Krieges und vorher hat man für die kleinen Feldgeschütze "erleichterte" Bleigeschosse hergestellt um den Rückschlag und den Kammerdruck zu mindern.
Meist mit Steinen gefüllt. Schön auch die beiden noch zusammenhängenden . Noch etwas früher hat man auch Eisenblöcke mit eingegossen, s.g. Klotzkugeln. Schöne Stücke aus der frühen Zeit des Schwarzpulvers.
__________________
Mitglied der Detektorengruppe SH |
07.04.2013, 12:00 | #9 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Sep 2008
Ort: Essen/Ruhrgebiet
Detektor: Tesoro Tejon/Minelab Safari
Beiträge: 6,849
|
Danke für eure Antworten!
Da kann ich mir ja relativ sicher sein, das es sich um Kugeln aus der Zeit des 30 jährigen Krieges oder noch früher handelt. Ich habe mal im Riss etwas geprockelt und bin mir jetzt absolut sicher das es sich um Stein oder eine sehr hart gebrannte Tonkugel handelt. Ich habe mal noch ein Bild davon gemacht. Gruß Michael
__________________
Der Weg ist das Ziel No DSU inside! |
07.04.2013, 17:23 | #10 |
Ritter
Registriert seit: Jan 2013
Ort: Baden Württemberg
Beiträge: 351
|
Bitte nicht weiter kratzen, zu schade um die schönen Kugeln. Ein wirklich tolle Fund (Neid), absolut klasse!
Gruß kugelhupf |