Fliegerhorst Langenhagen (Hannover)

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  • Obelix
    Heerführer


    • 02.03.2004
    • 1841
    • Hemmingen-Arnum
    • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

    #1

    Fliegerhorst Langenhagen (Hannover)

    Hallo,

    anbei möchte ich einen Kurzbericht und ein paar Aufnahmen vom ehemaligen Fliegerhorst in Langenhagen Euch nicht vorenthalten.

    Schon als Kind habe ich in der zugehörigen „Boelke-Kaserne“ öfters gespielt, da mein Vater dort Berufssoldat war. Nun wird das Gelände durch unterschiedliche Firmen, dem Flughafen Hannover und dem Land Niedersachsen (Abschiebehaftanstalt) genutzt.

    Doch sind einige interessante Einrichtungen aus der Zeit von 1936 bis 1945 erhalten geblieben.

    Auszüge und Quelle aus der Beschreibung zu diesem Thema von „Relikte in Niedersachsen und Bremen“ http://www.relikte.com/

    Der Fliegerhorst entstand im Jahre 1936 westlich der hannoveraner Vorstadt Langenhagen, er konnte bereits nach nur 59 Tagen Bauzeit den Flugbetrieb aufnehmen. Am 1. April 1936 verlegt das Kampfgeschwader Boelcke von Faßberg hierher. Seine Luftfahrzeug-Ausstattung bestand in der Anfangszeit aus Dornier Do 23-Bombern, diese wurden später durch Heinkel He 111-Bomber abgelöst. Während des Krieges ist das Geschwader an wechselnden Einsatzorten stationiert gewesen, 1942 rückte es letztmalig von Langenhagen ab.
    Die Anlage selber ist auch als Flugplatz Evershorst bezeichnet worden, der Deckname während der Kriegszeit lautete "Insulin". Gestartet wurde hier auf Grasnarbe. Bei Kriegsbeginn war im Fliegerhorst auch die Flakstammkompanie des Flak-Regimentes 7 stationiert, in den weiteren Kasernen von Langenhagen waren während des Kriegs verschiedene Flak-Verbände für die Luftabwehr im Großraum Hannover beheimatet.
    Auf dem Fliegerhorst richtete zu Kriegszeiten der Bremer Flugzeugbaukonzern Focke-Wulf ein Außenwerk ein. Da die gesamte Entwurfsabteilung des Werks nach Bad Eilsen ausgelagert war und Langenhagen näher als Bremen lag, sind diverse neue Flugzeugmuster auf diesem Platz erprobt worden. Darunter waren Prototypen der Jäger Fw 190, Ta 152 und Ta 154Bei Bombardierungen durch die Royal Airforce im August 1944 erlitt der Fliegerhorst schwere Schäden.
    Nach Kriegsende nutzten alliierte Verbände die Liegenschaft. Später übernahm eine Abteilung des Bundesgrenzschutzes die Kasernenanlage. Aus dieser Abteilung bildete sich am 1. Juli 1956 das Flugabwehr-Artillerie Bataillon 1 der Bundeswehr. Diese Truppe blieb hier bis zur Räumung der Kaserne stationiert, die Verbands-Bezeichnung änderte sich währenddessen verschiedentlich bis zum Panzerflugabwehrregiment 1, ausgerüstet mit dem Flakpanzer Gepard. Die Unterkunft trug den Namen "Boelcke Kaserne"; von August 1956 bis März 1957 war auch der Stab der 1. Grenadierdivision der Bundeswehr hier beheimatet.

    1. Bild: ehemaliges Casino
    2. Bild: Kasernenblock
    3. Bild: hier handelt es sich vermutlich um einen Befehlsbunker, Aussenmaße ca. 20m x 8m
    4. Bild: ebenfalls Befehlsbunker
    5. Bild: ebenfalls Befehlsbunker, verschütteter Eingang
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    Zuletzt geändert von Obelix; 18.01.2005, 13:24.
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  • Obelix
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    • 02.03.2004
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    #2
    weitere Relikte

    Hier noch ein paar weitere Aufnahmen von dem Gelände.
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    • Obelix
      Heerführer


      • 02.03.2004
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      • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

      #3
      Reste

      Im nördlichen Bereich des Flughafens Hannover befinden sich in einem Waldstück gesprenkte Splitterschutzgräben, welche sicherlich in Verbindung mit dem ehemaligen Fliegerhorst stehen.
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      • Obelix
        Heerführer


        • 02.03.2004
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        • Hemmingen-Arnum
        • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

        #4
        Reste 2. Teil

        Weitere Aufnahmen aus diesem Bereich.
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        • Obelix
          Heerführer


          • 02.03.2004
          • 1841
          • Hemmingen-Arnum
          • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

          #5
          Reste 3. Teil

          In einem weiteren Waldstück sind riesige Berge von Geröll und Betonteilen aufgeschichtet. Die ehemalige Verwendung, bzw. Nutzung ist nicht mehr festzustellen. Aber auch hier ist nicht auszuschließen, dass es sich um Überreste von Einrichtungen des Fliegerhorstes handeln muss.

          Gruß


          Obelix.
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          • Deistergeist
            Moderator

            • 24.11.2002
            • 19529
            • Barsinghausen am Deister

            #6
            Schöne Bilder, bin dort 12 Monate rumgestolpert...und ICH habe KEINE Bilder gemacht. Nicht von dem alten Ami-Flakpanzer und der 8, 8 im Eingangsbereich, und auch nicht von der restaurierten 8, 8 in der Halle.
            Teilweise scheinen die guten Teile aber im Luftfahrtmuseum Laatzen untergekommen zu sein.

            Glückauf!
            "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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            • Obelix
              Heerführer


              • 02.03.2004
              • 1841
              • Hemmingen-Arnum
              • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

              #7
              Flakpanzer

              @ Deistergeist

              Zum Panzer vom Typ M41 gibt es eine nette Geschichte. Dieses Fahrzeug war in Langenhagen stationiert. Nachdem die dortigen Einheiten auf die L70 umgerüstet wurden, wurde dieses Fahrzeug ausgemustert und fristete sein Dasein als Hartziel auf einer Schießbahn in Bergen oder Todendorf. Müssten Dir als alten Fla-Mann ja Begriffe sein.
              Bei einer Übung der Langenhagener entdeckten diese nach Jahren ihr gutes Stück wieder und retteten es vor dem totalen Zerfall. Es wurde liebevoll restauriert und stand bis zur Verlegung des FlaBtl in Langenhagen. Nun ist der M41 wohl in einem Museum gelandet.
              Die 8,8 ist, so meine Information mit zum neuen Standort in den "Osten" gegangen.

              Gruß

              Obelix
              Zuletzt geändert von Obelix; 18.01.2005, 19:00.
              In Freiheit dienen!

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              • Oelfuss
                Heerführer

                • 11.07.2003
                • 7794
                • Nds.
                • whites 3900 D pro plus

                #8
                Danke, dass Du mir einen Weg abgenommen hast. Schöne Eindrücke vom Gelände.

                Ist der Befehlsbunker auch gesprengt oder nur angefüllt? Hat ne merkwürdige Deckenplatte, so als wenn dort noch was draufgestanden hat.

                Wenn ich mich richtig erinnere, erzählte mir jemand noch von einer Stahl -oder Gittertür in einer Böschung....
                bang your head \m/

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                • Deistergeist
                  Moderator

                  • 24.11.2002
                  • 19529
                  • Barsinghausen am Deister

                  #9
                  @Obelix: Wir hatten 2 Geschütze 8, 8. Eines in der Halle, und eines direkt bei der Einfahrt im Freien.
                  Die bewegte Vergangenheit der Kaserne war leider kein Gesprächsthema, und zu der Zeit habe ich mit der Architektur der Gebäude nix anfangen können. Die Betonreste in den Wäldchen habe ich mir allerdings schon zu der Grundausbildungszeit möglichst genau angesehen.
                  @Oelfuss: Da wollten wir schon vor nem Jahr hinfahren....Viel zu tun-und wenig Zeit. Wir müssen schnell in Rente!

                  MfG Thomas
                  "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                  • Obelix
                    Heerführer


                    • 02.03.2004
                    • 1841
                    • Hemmingen-Arnum
                    • Zwei gesunde Augen und mein Spürsinn.

                    #10
                    Decke Befehlsbunker

                    @ Oelfuss

                    Die Decke hat einen leichten Knick nach innen, vermutlich von dem Versuch einer Sprengung. So wie es aussieht, ist der Eingang nur verfüllt worden. Die oberirdische Bebauung schließe ich aus. Bringe die Aufnahmen zum Stammtisch mit, dann können wir sie uns noch mal genauer betrachten.

                    @ Deistergeist

                    Bringe mal ausreichend Rentenanträge zum Stammtisch mit.

                    Werde zu den 2 8,8 noch mal meinen Vater befragen. Kann es nicht sein, dass es sich bei Deiner 2ten 8,8 nur um die Achsen gehandelt hat? Die 8,8 am Tor war ja abgeprotzt.

                    Gruß

                    Obelix
                    Zuletzt geändert von Obelix; 19.01.2005, 07:08.
                    In Freiheit dienen!

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                    • Deistergeist
                      Moderator

                      • 24.11.2002
                      • 19529
                      • Barsinghausen am Deister

                      #11
                      Öhhh, wir haben nur durch die Fenster in die Halle schauen können. Meiner Erinnerung nach war es aber ein Geschütz.

                      Glückauf!
                      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                      • uglydigger
                        Heerführer


                        • 02.05.2009
                        • 1283
                        • Nds.-Weserbergland.
                        • Xp-Goldmaxx Power, Xp-Deus, Xp-ORX und verschiedene Bergemagneten

                        #12
                        Hallo Beide 8.8 sind Damals nach Laatzen gekommen.Die restaurierte 8.8 sollte dann nach Munster ins Panzer Museum Der neue Standort( Basepol im Osten) war auch vorgesehen.
                        Die restaurierte 8.8 war komplett und Schußbereit ( Scharf) wir hatten sie zur Entlassung eines Komandeurs aufgebaut und 3 Schuß abgegeben. Die Mun wurde dafür extra Angefertigt.
                        Ich gehörte zu dem 8.8 Personal in der Bölkekaserne.
                        Qualifizierter u. Zertifizierter Sondengänger mit NFG im WBL

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                        • Deistergeist
                          Moderator

                          • 24.11.2002
                          • 19529
                          • Barsinghausen am Deister

                          #13
                          Das ist doch mal ne Info!

                          Glückauf! Wachbär( 01. 10. 90 bis 30. 09. 91 )
                          "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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