So wie ich es verstehe, war die Industrieverwaltungsgesellschaft AG, Bonn/Bad Godesberg ein bundeseigenes Konstrukt- Gibt es einen besonderen Grund, weshalb der Bund das Gelände bis 1990 besaß?
Altlasten?
Danke für diesen Link Grubenmolch! habe ich gelesen. Neben dem Anderen finde ich die Passage interessant:
"LÜDER (2008) berichtet auch nachfolgende Begebenheit: „Unterschlagungen von Lebensmitteln hat es naturgemäß auch gegeben. Ein Erlebnisbericht aus dem Jahr 1942 vom Obermeister der Bäckerinnung im Landkreis Osterode, Bäckermeister Eduard Herbst aus Bad Lauterberg, ist noch existent. In diesem Bericht ist von einer Lebensmittelunterschlagung großen Stils bei der Fa. Otto Schickert & Co. KG die Rede. Diese Menge wurde der Gemeinschaftsverpflegung entnommen und diente der gesonderten Verpflegung einiger Schickert-Betriebsangehörigen. Bäckermeister Herbst meldete als zuständiger Obermeister der Bäckerinnung diesen Verstoß dem Getreidewirtschaftsverband und der Deutschen Arbeitsfront. Anstoß dazu war die Beschwerde von deutschen Betriebsangehörigen, die an der Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen mussten, über ungenießbares Brot aus der Lagerbäckerei. Im Mai 1942 wurde Herbst aufgrund dieser Meldung wegen Unruhestiftung in Bevölkerung und Gefolgschaft der Schickert-Werke sowie der Verleumdung eines hohen und verdienten Parteigenossen aus der NSDAP ausgeschlossen. Diese Unterschlagung hatte aber doch noch ein gerichtliches Nachspiel. Im August 1942 klagte der Getreidewirtschaftsverband gegen die Firma Otto Schickert & Co. KG. Bei dem gerichtlich angeordneten Lokaltermin in der Bäckerei des Gemeinschaftslagers der Fa. Otto Schickert kam es zu nachfolgender Szene:
Der Backofen war angeheizt. Von der Firma Otto Schickert & Co. KG. war kein Vertreter erschienen. Die Herren der Geschäftsführung, der Partei und der Lagerführer Göricke weilten auf einer Trauerfeier, die mit Fahnen und Standarten in Bad Lauterberg stattfand. Vor Ort waren vertreten: drei Herren vom Gericht, der Landwerkskammerpräsident Schmidt aus Hildesheim, der Vertreter des Gauleiters mit zwei Parteigenossen und Bäckermeister Herbst. Auf die Frage des Handwerkskammerpräsidenten an den Bäcker, was er gebacken habe, da der Backofen angeheizt sei, erklärte dieser, dass er verseuchte und verlauste Kleidungsstücke des Russenlagers im Backofen verbrenne. Die vom Gericht eingesetzte Kommission musste die Feststellung machen, dass in einem „nationalsozialistischen Musterbetrieb“ zwischen einer Bäckerei und einem Krematorium für Ungeziefer kein Unterschied gemacht wurde. Die Besichtigung der Lagerräume für Lebensmittel ergab auch ein vernichtendes Urteil. Die Kommission gab zu Protokoll, dass die Räume sich zu allem Möglichen eignen, nur nicht zur Aufbewahrung von Lebensmitteln.
Ein Strafverfahren wurde aufgrund der hohen Stellung und der Parteizugehörigkeit von Otto Schickert, Blutordensträger der NSDAP und Wehrwirtschaftsführer, nicht eingeleitet. Insgesamt scheinen von den Verpflegungsmängeln vor allem die Ostarbeiter und Polen betroffen gewesen zu sein, die Behandlung der westeuropäischen Arbeitskräfte war offensichtlich besser.“
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
Einen weiteren Stolln, ziemlich groß im Qerschnitt aber total leer, spare ich mir jetzt.
Auf der anderen Strassenseite gibts noch was kleines. Lohnt aber das "Bauch einziehen" nicht um hinein zu kommen.
Da hast du ja noch was gefunden als ich aus zeitlichen Gründen schon weg war auch wenn nicht sooo interessant
Hast du evtl. noch weiter in nördliche Richtung den Kanal verlauf verfolgt? Irgendwelche Abzweige?
Sieht mir nach einem Abwasser Kanal aus wenn auch unorthodox gebaut . Waren keine Halterreste etc. seitlich dran die auf einen technischen Kanal hindeuten würden - so wie dem im Keller.
Ich denk der Kanal ist die Entwässerung der Siedlung Odertal.
Der Kanal wird bergauf immer schmaler. Und aus einem Seitental kommt ein identisches Bauwerk rein.
Kommentar