Gedanken über Sucher in NDS...

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  • ODAS
    Heerführer

    • 19.07.2003
    • 2350
    • Niedersachsen
    • Minelab XT70

    #1

    Gedanken über Sucher in NDS...

    ..haben sich schon einige Leute gemacht... hier zwei pdf`s(2004) darüber...

    Hund begraben:


    Vortrag Metallsuchgeräte:


    Allgemeine Seite:



    Viel Spaß oder so beim Lesen!

    Gruß,
    ODAS

    PS: Ich denke in NDS werden keine Genehmigungen ausgeteilt für die Suche mit MDs?? Aber im Verein haben sie 6-8 Leute(weiß das grad net genau was drinstand) welche einen haben??? Komisch, was machen die wohl damit??? Und warum dürfen/machen die das wenn alle Sondler so BÖSE(Sind ja laut Bericht, Gott sei Dank nicht alle) sind?? vielleicht sind es ja auch berechtigte Archos.???
    Zuletzt geändert von ODAS; 17.08.2005, 22:01.
  • TID
    Landesfürst

    • 17.06.2000
    • 659
    • Schwanewede
    • MD-3009

    #2
    Der im ersten PDF genannte Ansatz der Zusammenarbeit der "Schatzsucher" mit den Denkmalschützern ist an und für sich eine tolle Sache.
    Ein Beispiel dafür warum ich das nicht machen würde, zumindestens zur Zeit nicht, ist für mich der Umgang mit dem Entdecker der Varusschlacht am Kalkrieser Berg. Das war damals glaube ich ein Engländer (stationierter Soldat), hat man aber nie wieder was von gehört.
    Es ist eine Frage des Umgangs miteinander und eine Frage wem denn nun die Ehre der Entdeckung gebührt. Da wäre ich wie ein kleines Kind, krieg ich den bauch nich gepinselt, sahg ich auch nichts.
    Es ist für mich auch ein Armutszeugniss für den Gesamtumghang unserer Gesellschaft mit den Relikten der Vergangenheit. Meist ist ja kein Geld da, Fundstellen werden aufgetan, vermessen und evaluiert und somit für eine bessere Zukunft etabliert.
    Geschieht dann sowas wie der unglückliche Fall der Sonnenscheibe von Nebra, die man wirklich nur mit Kaltblütigkeit zum Kauf anbieten konnte, dann ist das Geschrei wieder gross. Wichtigster Fund der Neuzeit... bla bla.
    Liegt es nicht in der Verantwortlichkeit des Staates selber der Erforschung der Vergangenheit nachzugehen, dann passiert sowas vielleicht nicht mehr so oft.
    Ich erinnere mich dabei auch an die ewige Überheblichkeit der "Profis". Das war irgendwann Mitte Ende der 90er als in einem archäologischen Fachblatt über die Feststellung von Bodendenkmälern aufgrund von LuBi-Auswertung berichtet wurde, aber im nächsten Jahr dann nur noch Markernägel und Gruben auf dem Acker gefunden wurden. Was haben die geschrien und gemeckert. Klar das Bodendenkmal war pfutsch, aber man hätte ja auch jemanden fragen können, der sich damit auskennt.

    Ein Beispiel wäre die Beteiligung von Hobbysuchern an Projekten:

    Seit 2 Jahren finden an der ehemaligen Wehrburg in Spenge (NRW) Grabungen statt.
    Habe mir das Ganze dort mal angeschaut. Da werden Studenten mit absolut antiquierten Methoden ins Feld geschickt. Differentielles GPS zur Fundorterfassung, Einsatz von SQUID-Magnetometern zur Gesamterfassung des Areals, Einsatz von Detektoren und GIS-Systemen, alles Fehlanzeige.

    Hätte man aber haben können. ;-)

    Stattdessen die Schliemann-Holzhammermethode: "So Jungs und Mädels, wir Archäologen machen das so: erstmal Suchgraben durchs Gelände. Wenn ihr was findet, mit Bleistift auf mm-Papier abmalen." - Das hat nach meinem Verständnis ebensowenig mit verantwortlichem Umgang zu tun, wie die Freilegung einer bronzezeitlichen Müllkippe mit der Luftschutzhacke.

    Ich glaube das beide Parteien viel voneinander lernen könnten. Von Ko-Existenz sind wir aber, für meinen Teil, noch meilenweit entfernt.
    Würde ich auf so Fundstellen stossen, lasse ich sie halten liegen. Melden ? - Wozu ? brüstet sich ja sowieso ein anderer des Fundes.

    Ein weiteres Beispiel für verantwortungslosen Umgang hab ich noch:
    Vor einigen Jahren wurden in NDS Skelette bisher unbekannter Saurier gefunden. Die Bergung konnte nicht zeitnah bewerkstelligt werden.
    Also hat man mitten im Wald Schilder aufgestellt, von wegen paläontologisches Sperrgebiet und so weiter.
    Einen besseren Hinweis kann man "schwarzen Schafen" ja nicht geben.


    GRüsse TID,
    der nicht an "alten" Funden interessiert ist.
    Zuletzt geändert von TID; 18.08.2005, 09:43.

    Kommentar

    • TID
      Landesfürst

      • 17.06.2000
      • 659
      • Schwanewede
      • MD-3009

      #3
      So, nun habe ich auch das zweite PDF-Dokument gelesen, obwohl es ja nur ein einfaches Plagiat des ersteren ist.
      Wie schon im ersten wird nahegelegt, das Sondeln zu reglementiern durch Einführung einer zu erwerbenden Sondellizens. Das Sondeln in Wäldern soll dann ganz tabu sein.
      Eine Idee die nicht mal zur Lachnummer taugen würde, würde doch gerade der Hauch der Illegalität mehr "Schwarzsondler" auf den Markt werfen als man sich bis jetzt vorstellt.
      Das technische Aufrüsten würde dann eben auf bessere Prospektionstechnik erweitert. Ich würde halt nicht mit dem Detektor rumlaufen (im Wald), sondern mit dem Magnetometer, um eben im Rahmen meiner Arbeit für "Die Grundwasserfreunde" bei Licht schon mal das Gelände zu checken. Nachtssichtgeräte runden den Rest der Arbeit ab.

      Man kann also gewiss sein, das die offizielle Seite immer und grundsätzlich technisch in jeder Hinsicht unterlegen sein wird. Dieser Ansatz ist halt falsch. Über eine rigerosere Ahndung im Falle der Zerstörung von bekannten und ausgewiesenen Bodendenkmälern sollte man da eher nachdenken.
      Zum Beispiel ist es ja so, das wenn ich irgendwo bin, zum Beispiel an der A4 in Höher der Auffahrt Hörselberg auf der Nordseite und dort gerade ein Bodendenkmal erfasst wird, dann speichere ich natürlich die Koordinaten schon mal ab. Wenn ich dann dort in der Gegendnach Resten einer U-Verlagerung für BMW-Flugmotoren suche, meide ich natürlich das Gebiet weil ich eben kein Interesse an dem Bronzeschrott habe. Nur liegen dort die beiden Interssengebiete halt sehr dicht zusammen.

      Mein vorschlag wäre daher eine Art zentrales Kataster zu schaffen, wo der Interessierte auf Anfrage und Hinterlegung der persönlichen Daten Auskunft über die schützenswerte Gebiete bekommen könnte. Bei Plünderung der entsprechender Störung der Gebiete muß er dann aber auch zu Recht davon ausgehen, als potentieller Verdächtiger in die Ermittlungen der Staatasanwaltschaft einbezogen zu werden. Man könnte das für den Antragsteller kostenpflichtig machen. Ich würde es gerne bezahlen und hätte damit meine Scherflein im Trockenen.
      Natürlich darf man gerade in der Übergangszeit mit der Nutzung der wgewonnenen Angabe zur Schwarzgräberei ausgehen. Eine rigerosere Abstrafung als bei der Nebra-scheibe würde aber glaube ich den Großteil der Sucher zur Vernunft bringen.

      Aber sonst verbietet man die Detektoren und ich rüste technisch einfach mal wieder um und auf.

      Das PDF-File zeigt deutlich die Fehleinschätzung der offiziellen Seite.

      WEgen Anfrage link zu SQUID


      TID
      Zuletzt geändert von TID; 18.08.2005, 12:28.

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      • ODAS
        Heerführer

        • 19.07.2003
        • 2350
        • Niedersachsen
        • Minelab XT70

        #4
        @TID
        Schöne ausführliche Ausführung mit interessanten Ansätzen

        Kommentar

        • Matze
          Heerführer

          • 07.03.2003
          • 1032
          • Nord-West-NDS
          • Fisher F75 Ltd

          #5
          .........

          Das finde ich sehr gut ausgeführt !!! Ich habe mir über diese ganzen Gummi § auch schon oft den Kopf zerbrochen.. aber ich bin ein fröhlicher Mensch, und wenn es jemanden stört das ich "dort" Sondel ,gehe ich halt woanders hin .

          Das war mein kleiner Einwurf zu diesem Thema

          gruß matze
          Echtes ehren, Schlechtem wehren..

          Kommentar

          • da kami
            Ritter


            • 03.05.2006
            • 370
            • EUdSSR

            #6
            Zitat von TID
            Also hat man mitten im Wald Schilder aufgestellt, von wegen paläontologisches Sperrgebiet und so weiter.
            Einen besseren Hinweis kann man "schwarzen Schafen" ja nicht geben.
            Ist auch eine Medaille mit zwei Seiten:
            Dort wo ich wohne gibts nen Stapel Keltenburgen. Wenn man sich ein wenig interessiert bekommt man innerhalb weniger Monate auch problemlos heraus, dass das so ist und wo sie sind. (Dorftratsch, Wanderkarten, usw.)
            Bin also gleich mal alle abgelaufen und hab mir angesehen wie es da so aussieht und ob man noch was erkennen kann, hab mich sehr gefreut, dass man bei einer davon noch schön deutlich Gräben und Wälle sieht.
            Diese besonders sehenswerte hatte früher auch bei einem nahegelegenen Wanderweg ein Hinweisschild nebst Informationen (zb wo schon Notgrabungen stattfanden und wo noch nicht, was man gefunden hat, usw.) Dieses Schild hat sicher nicht nur Raubgräber angelockt sondern auch weniger interessierte Spaziergänger.
            Dieses Schild wurde nun entfernt, Spaziergänger sieht man auf dem Gelände kaum noch, ausser eben ein paar Einheimischen die von der tollen Aussicht wissen und eben Leute die nach sowas absichtlich die Augen offenhalten.
            Die Chance dort oben ungestört zu sein ist jedenfalls weit größer geworden, die kostenlose Überwachung durch Spaziergänger wurde schlagartig weniger.
            ...noch schene Stana mecht i grobn...
            ...i mecht Singan und Lachn und iabahopts duan wos i wui...
            oba i glab, da verlang i scho zvui...

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