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15.06.2009, 20:55 | #1 |
Bürger
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Burgruine Haus L.
Hallo Zusammen!
Nach dem ich gestern seit langer Zeit mal wieder meine "Lieblingsruine" besucht habe, wollte ich Euch die Fotos nicht vorenthalten. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, habe ich mir den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgesucht. Dass Brennnesseln mannshoch wachsen, wusste ich bisher nicht (ich kratze mich heute noch)!! Es ist i.d.R. aufgrund der heutigen Infomationsquellen nicht sonderlich schwer, mit etwas Geduld den Standort solcher Objekte herauszufinden. Dennoch bitte ich diejenigen, die die Ruine kennen, den Standort nicht zu posten, da verhältnismäßig wenig neuzeitliche Zerstörung erkennbar sind. Die eigentliche Zerstörung liegt ein paar Jahrzehnte zurück, worauf ich aber noch zu sprechen komme. Geschichtsinteressierten teile ich den Standort per PN gene mit. Zunächst erstmal die Bilder. Anschliessend werde ich noch was zur Geschichte posten. Viel Spaß nobsen |
15.06.2009, 21:06 | #2 |
Ratsherr
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hi schöne alte ruine sieht interressant aus!!!
MfG Marius |
15.06.2009, 21:09 | #3 |
Landesfürst
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los erzähl uns die geschichte....
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15.06.2009, 21:17 | #4 |
Bürger
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Themenstarter
Weiter gehts:
Sorry, aber irgendwie dauert das Hochladen der Bilder ewig - deshalb die kleinen Pakete!! |
15.06.2009, 21:34 | #5 |
Bürger
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Themenstarter
Irgendwas läuft da nicht richtig: Habe zwar nur eine 2000er DSL Leitung, aber das Hochladen von drei Bildern kann ja wohl nicht 15 Minuten dauern!?!?!?
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15.06.2009, 21:41 | #6 |
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Themenstarter
Ich hätte ja noch einige Bilder, aber so macht das keinen Spaß! :-(
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15.06.2009, 21:43 | #7 |
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Themenstarter
Und so sah es früher hier mal aus:
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15.06.2009, 21:48 | #8 |
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Themenstarter
Noch eine Besonderheit, die mir schon lange ein Rätsel ist:
Die Burg ist spätestens seit den dreißiger Jahren nicht mehr bewohnt und auch lange vorher wurden keine Renovierungsarbeiten vorgenommen. Auf dem Bild ist eine Kunststoffleitung (!!) zu sehen, die aus dem Fundament des Kellers kommt. Bereits vor ein paar Jahren, als ich das erste mal dort war, habe ich mich gewundert und gezogen, was das Zeug hält. Aber sie war anscheinend fest verbunden. Aber zu den vorgenannten Zeiten hat man doch noch keine Kunststoffrohre verbaut!!!? |
15.06.2009, 21:50 | #9 |
Heerführer
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Interessante Bilder, eine tolle Ruine. Erzählst Du etwas über das ungefähre Alter? Jahrhundert und Eingrenzung würde reichen. Mir geht es um den Klinker, den kann ich altersmäßig nie einschätzen!
Danke Dir! |
16.06.2009, 15:11 | #10 | |
Bürger
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Themenstarter
Zitat:
Das mit der Altersbestimmung ist ein wenig schwierig. Die Burganlage ist grundsätzlich sehr alt! Allerdings sind die noch auf dem Luftbild zu sehenden Gebäude von unterschiedlichem Alter. Ältester Teil ist das gotische Fachwerkgebäude. Wie Untersuchungen gezeigt haben, war es das ursprüngliche Torhaus. Man hat später den Zuganz verlegt und die Tordurchfahrt geschlossen. Im Rahmen dieser baulichen Maßnahme wird das "neue" Torhaus errichtet worden sein, welches mehr oder weniger den einzigen heute noch vorhandene Gebäuderest darstellt. Ich würde ihn vom Baustil mal neogotisch einschätzen (alos Mitte bis Ende des 18. Jhd.). Insofern dürfte dann auch der Ziegel mit diesem Zeitraum datiert werden. Das jüngste Gebäude ist sicherlich das unmittelbar an den "neuen" Torbau angrenzende, schlichte Gebäude. Ich habe noch Farbfotos aus den 1970er Jahren, wo dieses Gebäude mit einem eingestürzten Dachtsuhl noch steht. Dieser Gebäudeteil ist es auch, aus dem die Kelleraufnahmen sind. Es ist schwer zu sagen, aus welcher Zeit dieses Gebäude stammt. Allerdings dürfte das Alter aufgrund der verbauten Stahlträger im Keller m.E. nicht allzu alt eingestuft werden. Möglicherweise wurde es in der Mitte des 19. Jhd. errichtet (ist allerdings eine reine laienhafte Vermutung von mir). Ein Architekturhistoriker dürfte das Alter anhand der Kellerdecke (Stahlträger mit Zielgewölbe) ziemlich genau eingrenzen. Vor ein paar Jahren war noch der Fußboden dieses Gebäudes im Bereich des Kellerabgangs zu sehen. Es handelte sich um quadratische Fliesen (ca. 15 * 15 cm) in beige und schwarz, welche im Schachbrettmuster verlegt gewesen sind. Sie sind von der Firma Lamberty Servais & Cie. hergestellt. Ich hatte mir damals ein paar dieser Fliesen gesichert. Leider wird von der Ruine in ein paar Jahren nichts mehr stehen. In den 1970er Jahren stand noch das eben erwähnte "neuere" Gebäude sowie der Treppentum am Torhaus. Als ich die Anlage vor über 15 Jahren das erste mal besuchte, standen diese Teile schon nicht mehr. Jetzt sind weitere Teile eingestürzt. So bröckelt der Keller langsam in sich zusammen und eines Tages wird es einen Knall geben und der Torbogen wird auch Geschichte sein. Wirklich Schade um die Anlage. Aber der Grundstein zur Zerstörung wurde (ausnahmesweise) mal vor einem guten Jahrhundert gelegt, als nach dem Brand die Anlage nicht mehr gepflegt wurde und nach dem Krieg als Steinelieferant mißbraucht wurde. Gruß nobsen Bild: Kölnische Rundschau |
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