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14.05.2019, 15:16 | #1 |
Ritter
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Mörderische Relikte: Sturmgewehr 44
Mörderische Relikte: Ein Sturmgewehr 44
Und wieder piept der Detektor. Man glaubt es nicht was alles für Schrott in den Wäldern liegt. Dosen, Holzerwerkzeuge, Müll, Aluminumpapiere, sogar Reste von Wetterballons haben wir schon entdeckt auf der Spur des Reichsbankgoldes. Aber diesmal zeigt sich ein hochwertiger Eisenleitwert auf dem Detektor: Stahl. Angeblich zogen die Verbringer des Reichsbankgoldes mit Teilen der Werte hier durch. Sie versuchten nach dem Krieg Devisen und vielleicht auch Gold nach Garmisch-Partenkirchen zu schleppen. Anstrengende Nachtmärsche mit je 20 Kilo Rücksäcken. Gefüllt bis zum Rand mit Notenbündeln oder Barrengold. In der Gsteisstrasse, dem Ziel der Offiziere wurde heiss diskutiert. Was sollte man mit den Devisen und dem Gold machen? Eine Prothesenfabrik, Lebensmittel, die Basis einer Goldwährung für eine eigene bayerische Währung? Nichts wurde realisiert, die Amerikaner fanden den Löwenanteil des Goldes und der Devisen und entführten diese zu Uncle Sam. Wohlgemerkt den Löwenanteil, ein kleiner Teil des Goldes blieb weiterhin verschwunden. Weder am Walchensee noch in GAP tauchte es auf. Das macht Hoffnung auf goldige Überbleibsel und treibt uns immer wieder mal diese alten Schmugglerpfade abzusuchen. Aber diesmal kein leuchtendes Gold, sondern rostiger Stahl. Ein Sturmgewehr 44 taucht aus dem steinigen Boden auf. Nicht schussfähig, aber dafür dass es achtzig Jahre im Boden schlummerte, gut erhalten. Das Sturmgewehr war die Antwort auf die Halbautomatischen Gewehre der Alliierten und sollte den völlig veralteten K98 ablösen. Es erreichte jedoch nie die gewünschten Fertigungszahlen. Und wieder einmal müssen wir die Polizei bemühen. Deren Begeisterung hält sich in Grenzen. Immerhin müssen Sie 400 Höhenmeter kraxeln um querfeldein zu uns zu kommen. Wir übergeben das Gewehr. Auf der Dienststelle bekommen wir das Formular der Fundmeldung. SW Foto: zwei von den Amerikanern beschlagnahmte Stug44 zu Ende des WK2. |
14.05.2019, 16:49 | #2 |
Heerführer
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Moin
Braucht ein Schrottfund wirklich so eine "Bild" Überschrift ... Gruß Wolf |
14.05.2019, 17:48 | #3 |
Moderator
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Och, nun lass mal. Ist doch wirklich ein Superfund.
Ich sage RESPEKT und Danke!
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"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow- Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass). |
15.05.2019, 05:20 | #4 |
Ritter
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Ich fand die Einleitung auch Informativ, spannend und unterhaltsam. Ich bin auch dankbar, schon aus dem Grund, weil hier allgemein sehr wenig einstellt wird. Von daher hat das schon seine Berechtigung und danke auch von meiner Seite.
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15.05.2019, 06:29 | #5 |
Heerführer
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Detektor: Whites XLT,Ebinger 720
Beiträge: 2,271
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Schöner Bericht,weiter so! Wegen solchen Kommentaren die dann im Anhang kommen stehen auch immer weniger Funde hier im Forum 😏
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