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02.11.2014, 15:10 | #1 |
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Kleines Kupferfachbeil
Moin zusammen!
Hier seht Ihr, wie ein kleines Flachbeil aus Kupfer entsteht. Beile dieser Art tauchen erstmals in der ausgehenden Jungsteinzeit auf. Diese Zeit, die sog. „Kupfersteinzeit“, taucht nur selten in den Zeitentafeln auf, sollte aber nicht außer Acht gelassen werden, da ihre Technologien den Weg in die Bronzezeit ebneten. Bei diesem Beil handelt es sich um eine Rekonstruktion eines Originalfundes. Das Original ist an einer Seite stark abgenutzt und wurde offensichtlich mehrmals nachgeschärft. Zuerst hatten wir die Vermutung, das Stück könnte auch eine Meißelklinge sein, allerdings würde dann die einseitige starke Abnutzung keinen Sinn ergeben. Ein kleines Beil schien dann schon wahrscheinlicher... . Werkzeuge aus Kupfer waren damals extrem selten und wertvoll- daher auch die aufwenige Schäftung mit einem Zwischenfutter (http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=84625) bei der Rekonstruktion. Insgesamt wurden zwei Gussversuche in einen einfachen und damals verfügbaren Formstoff gemacht, die beide erfolgreich waren.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (17.11.2014 um 19:41 Uhr). |
02.11.2014, 15:13 | #2 |
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Als erstes werden die anhaftenden Schlackeschichten auf einem Sandstein unter Zugabe von Sand heruntergeschliffen.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (23.02.2015 um 07:29 Uhr). |
02.11.2014, 15:16 | #3 |
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Das Entfernen der Schlacke ist notwendig, weil man sie sonst beim Schmieden tief in das Metall drücken würde. Als Schmiedestein diente hier ein Blaubasalt.
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02.11.2014, 15:19 | #4 |
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Zwischendurch muss der Klingenrohling mehrmals aufgeglüht werden.
Wenn die Schmiedearbeit erledigt ist, wird die Klinge nochmals überschliffen.
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02.11.2014, 15:22 | #5 |
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Nun folgt der Feinschliff, bei dem auf Sand als Schleifmittel verzichtet werden sollte. Der Sand sorgt zwar für einen besseren Abrieb, allerdings hinterlässt er Riefen im Material.
Nach dem Feinschliff folgt die Politur, sozusagen das „Finish“.
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02.11.2014, 15:25 | #6 |
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Mit einer Mischung von Asche und Wasser und einem Lederlappen glättet man feine Kratzer und man bekommt einen besonderen Glanz.
Zwischendurch sollte die Klinge mehrmals auf guten Sitz in der Klingenaufnahme, hier ein Zwischenfutter aus Geweih, geprüft werden. Als nächstes kümmert man sich um die Schäftung. Wenn ein passender Stiel gefunden ist, wird er zunächst entrindet.
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02.11.2014, 17:26 | #7 |
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Respekt!
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Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014 |
02.11.2014, 20:53 | #8 |
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Richtig klasse! Chapeau!!!!
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Liebe Grüsse vom krächzenden Kakadu Manu "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" Mahatma Gandhi (*1949) |
02.11.2014, 21:02 | #9 |
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Prima bebildert und lehrreich formuliert und beschrieben!
Eine gelungene Arbeit,gefällt mir außerordentlich. |
03.11.2014, 08:41 | #10 |
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da hast du dir aber wieder ein Haufen Arbeit ans Bein gebunden und wunderschön dokumentiert
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