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14.01.2016, 01:20 | #1 |
Heerführer
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Petschaft/Siegel zu bestimmen
Hallo an alle,
ein guter bekannter konnte vor einiger Zeit den unten abgebildeten Fund machen. Leider geht es in der Recherche nicht weiter, weshalb ich es hier einfach mal einsetze. Alleine schon das Lesen ist eine Sache für sich. Mein Fachgebiet ist es nun auch nicht. Welches Alter könnte das schöne Stück denn haben und von wem/was könnte es stammen? Für Ideen und Anregungen bedanke ich mich schon jetzt! Weitere Fotos auf Anfrage möglich, würde aber dauern.
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Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität. Albert Einstein |
14.01.2016, 07:41 | #2 |
Landesfürst
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Bei Petschaften bitte immer auch die Rückseite / Handhabe mit abbilden, das hilft bei der Altersbestimmung.
Versuch auch mal die Vorderseite grösser einzustellen damit man zumindest mal die Buchstaben entziffern kann. ungefährer Fundort wäre auch noch interessant. Hier noch zur Bestimmungshilfe http://petschaften-archiv.de/ mfg StefanH.
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14.01.2016, 07:48 | #3 |
Heerführer
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und bitte bitte unbedingt höher auflösende bilder! (vor allem vom letzten bild. da scheint die schrift am besten erkennbar)
endlich mal ein schönes petschaft mit (wie es scheint) richtigem wappen und sogar umschrift.
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Gruss Matthias |
14.01.2016, 08:21 | #4 |
Heerführer
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Vielleicht wäre es gut bei dem letzten Bild leicht mit einem weichen Bleistift über die Buchstaben zu streichen-- hebt diese lesbarer hervor
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14.01.2016, 08:43 | #5 |
Heerführer
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Ein tolles Petschaft/Typar.
Die Schrift ist eine gebrochene (Fraktur) gotische Minuskel, weshalb eine Entstehung ca. ab dem 12. Jhdt ziemlich sicher ist. Die Art der Schrift lässt mich das Ding so ca ab 1350 bis 1500 datieren, ich denke wegen der Fraktur aber eher an ein jüngeres Stück aus diesem Zeitraum. Die Handhabe müsste ich noch mal sehen, weil es die Datierung verfeinern kann. Ändert aber erst mal nix an meiner Grobeinschätzung- ca 1450 n.Chr. Der Bär sitzt heraldisch selten nach rechts. Sitzende Bären sind sowieso recht selten. Da kann man Dir in einem kundigen Heimatarchiv sicher schnell weiterhelfen! Die Umschrift lässt sich auf Deinen Bildern nicht sooo super lesen. Weiter als bis + S (igillum) (steht auf jedem Petschaft ) komme ich gerade aber nicht... |
14.01.2016, 10:36 | #6 | |
Heerführer
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Zitat:
es gab durchaus auch historisierende petschaften mit alter schrift. ein sitzender Bär ist an sich prägnant, aber auch nicht extrem eindeutig (ohne fundort). ich kenn alleine 4 gemeinden mit einem sitzenden bären. die blickrichtung ist nur bedingt wichtig, gerne wandelte diese sich auch mal über die zeit. kurzum mehr bilder in höherer auflösung für die schrift wäre essentiell.
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Gruss Matthias |
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14.01.2016, 10:48 | #7 | |
Heerführer
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Zitat:
Aber eine Feindatierung kann man sich erst erlauben, wenn man Detektivarbeit im zuständigen Archiv geleistet hat und in den Urkunden das Siegel auch tatsächlich auftaucht. Habe das schon ein paar Mal hinter mich gebracht, eine Heidenarbeit... |
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14.01.2016, 10:52 | #8 |
Moderator
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Viellicht hilft der Gang zum Heimatforscher oder Archäologen ...
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14.01.2016, 12:39 | #9 |
Heerführer
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ich würde anfangen mit der schrift und dem fundort.
oft löst das ganze sich durch lesen der umschrift (von der ich grad kaum was erkennen kann). grundsätzlich gebe ich dir aber bei der datierung recht. vor allem das charakteristische schild in kombi mit der schrift fügt sich in den zeitrahmen 14. jhd-15. jhd ganz gut ein. auch die gestaltung des bären kommt dabei in die richtung. In Nürnberg hätte es einen "Hohch Ambrosins" gegeben. Ratsherr und Kaufmann zu Nürnberg. Mit einem sitzenden Bären als Wappen
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Gruss Matthias |
14.01.2016, 15:56 | #10 |
Heerführer
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Themenstarter
Hallo und erst einmal großen Dank für eure Hilfen!
Selbstverständlich bekommt ihr das alles Aber wie gesagt, das dauert alles ein wenig, da mein Bekannter beruflich viel unterwegs ist. Ich werde hier sofort aktualisieren sobald ich alles da hab
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