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26.10.2013, 15:31 | #1 |
Lehnsmann
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Bestimmungshilfe Münzen (vmtl. nach 1700)
Hallo zusammen,
ich habe hier einige Münzen aus einer Erbschaft, die ich nicht oder nur teils bestimmen kann. Ich schätze, dass alle vermutlich nach 1700 geprägt wurden. Einige haben kaum noch Profil, was das ganze natürlich nicht einfacher macht. Vielleicht hat ja jemand eine Idee? Unten die Bilder auf handelsüblichem Karopapier (Matheheft), mit der Vorder- und Rückseite derselben Münze jew. aufeinanderfolgend. Anmerkungen Münze 1: Hier kann ich nur noch auf der Rückseite etwas erkennen. Es sind wohl x Pfennig oder Kreuzer aus dem Herzogtum Sachsen-Meiningen, Prägezeit 1830/40er. Kann man das vielleicht anhand des Durchmessers, des Gewichts o.ä. genauer bestimmen? Münze 2: x Heller Scheide Muntz, Prägejahr: 173?. Das Wappen/die Initialen sagen mir leider nichts. Münze 3: 1 Heller Scheide Muntz, Prägejahr: 1753. Wohl unter Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel, wobei es Versionen zu geben scheint, die in Hanau und welche, die in Kassel geprägt wurden und die sich im Logo unterscheiden (siehe hier). Kann das jemand genauer zuordnen? Münze 4: Ist ziemlich unleserlich, ich meine aber auf der Vorderseite noch etwas in der Art "DE FRANC" erkennen zu können. Das Wappen erinnert an Sachsen, es zeigt aber auch "1 F" auf der Rückseite. Könnte das was französisches sein? Münze 5: Hier sind wohl die wahren Detektive und Kenner gefragt. Die Münze ist fast zur Unkenntlichkeit berieben, bietet aber auf der Rückseite ein minimales Restprofil, das vielleicht zusammen mit den schwach erkennbaren Umrissen eines Kopfes auf der Vorderseite eine Identifikation noch möglich machen könnte. Vielleicht etwas Richtung Napoleon (wilde Vermutung)? Viele Grüße |
26.10.2013, 20:12 | #2 |
Lehnsmann
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Themenstarter
Münze 4 konnte ich mittlerweile identifizieren. Es handelt sich um 1 Franc, Louis XVIII Roi de France, wohl so aus den 1810/20ern. Genaues Prägejahr lässt sich nicht mehr erkennen, von der Prägestätte (?) könnte man unter dem rechten Zweig evtl. noch die Spitze eines A's vermuten. Zum Vergleich siehe hier (weitere Stücke lassen sich leicht im Internet finden).
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26.10.2013, 20:20 | #3 |
Moderator
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Die 2. dürften 2 Heller Hessen-Kassel Friedrich I. 1730-1751 sein.
Hier eine von 1741 http://www.ma-shops.com/knopek/item.php5?id=2154 Gruß Michael
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26.10.2013, 20:37 | #4 |
Lehnsmann
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Themenstarter
Hallo Gimbli, klasse, das kommt hin *freu* Vielen Dank
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30.10.2013, 13:46 | #5 |
Heerführer
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die 3. münze wäre
http://munzeo.com/coin/hessen-kassel...eller-21238144 Hessen Kassel Wilhelm VIII 1 Heller 1753
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Gruss Matthias |
30.10.2013, 14:18 | #6 |
Lehnsmann
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Themenstarter
Hallo Matthias, vielen Dank für deine Antwort. Ich denke auch, dass es ein Heller mit Prägestätte Kassel ist. Die, die in Hanau geprägt wurden, haben wohl ein anderes Monogramm (siehe diesen Link, den ich schon im ersten Beitrag genannt habe).
Leider wird diese Münze auf einigen Seiten als "aus Kassel", wie auch "aus Hanau" deklariert. Ob nun rechtmäßig oder aus Ungenauigkeit, kann ich nicht beurteilen. Um diesen letzten Zweifel auszuräumen, bräuchte ich wohl ein schlaues Buch, wo ich das nachlesen kann bzw. jemanden, der eins hat und der es für mich tut. In dem genannten Link gibt es ein Bild (Scan/Foto) aus einem Münzkatalog, das den Hanauer Heller zu zeigen scheint, aber die Sache nicht ganz klar auflöst. Wie gern würde ich mal so ein Buch wälzen Viele Grüße |
30.10.2013, 14:47 | #7 |
Moderator
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Hallo Hunter,
bevor ich dir die Unterlagen der Landgrafen von Hanau Münzenberg/Lichtenau usw. bis Hessen Kassel zukommen lasse..sei dir evtl. erstmal so geholfen..?! Münzrecht der Grafschaft Hanau Die Kurzform in Englisch siehe unten....oder was die Variante zum Monogramm angeht, den letzten Beitrag vom Gerhard bzw. "schoen" in deinem Link lesen.. lb. Grüße, Colin
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30.10.2013, 15:08 | #8 |
Lehnsmann
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Themenstarter
Hallo Colin, danke für den Link, der ist sehr interessant. Vor allem geht (für meine Fragestellung) daraus hevor, dass die Grafschaft Hanau-Münzenberg und damit die Prägestätte durch Erbe 1736 in den Besitz der Landgrafen von Hessen-Kassel überging. Dann steht da noch ein wenig über die Prägemengen verschiedener Nominale im Text.
Die Mühe, mir "schwergewichtige Unterlagen" zukommen zu lassen, brauchst du dir wohl nicht zu machen Aber dennoch vielen Dank! In meinem anderen Thread zu Münzen prä-1700 hattest du mir bereits erstaunlich gut helfen können. Dort steht für zwei Münzen noch die Identifikation aus. Wäre es zuviel verlangt oder dürfte ich dich nochmal fragen, ob du dazu eine Idee hättest? Viele Grüße Edit: Nun habe ich deinen Edit erst nach meiner Antwort gesehen. Vielleicht war ich da etwas unaufmerksam? Nunja, betrachten wir das Ganze als gelöst (Prägestätte für meine Münze war Kassel). Danke |
30.10.2013, 15:49 | #9 |
Moderator
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Hoi nochmal,
schoen das ich helfen konnte.. Deine 1. Münze solltest du im übrigen mal bei den Kreuzer (S.M) unter "Sachsen-Meiningen" suchen...?! lb. Gruß, Colin PS: Stimmt, da war noch was vor 1700...aber ich bin froh wenn ich z.Zt. mal "hier" ne Stunde am Tag nebst Konzentriert verbringen kann...?!
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30.10.2013, 16:29 | #10 |
Lehnsmann
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Themenstarter
Hi Colin, ist das nur eine Richtungsweisung oder eine klare Feststellung? Laut dem "Grossen Deutschen Münzkatalog. Von 1800 bis heute" (begr. von Arnold, Küthmann, Steinhilber, 24. Aufl. 2009, Battenberg Verlag) dürfte es entweder 1 Pfennig Sachsen-Meiningen sein oder 1 Kreuzer. Um ganz ehrlich zu sein, sehen die gebundenen Eichenzweige auch etwas (eigentlich sogar sehr) anders aus, als auf den Bildern im Buch. 2 Pfennige sind es wohl nicht, da hier S M geprägt wurde und nicht S. M.
Ein weiterer Anhaltspunkt könnten nun z.B. Gewicht und Durchmesser sein. Bei meiner Münze wären das 2,32g und etwa 1,9-2,0cm. Kann man solche Werte irgendwo in Erfahrung bringen? Viele Grüße PS: Wegen der Zeit... Klar, das kann ich verstehen, geht sicher den meisten von uns so |