12.03.2002, 18:18 | #1 |
Landesfürst
Registriert seit: Sep 2001
Ort: Nähe Wien
Detektor: Eigen Umbau
Beiträge: 924
|
Die Geschichte des Reinhard Mohr
Hallo liebes Forum
Heute habe ich folgende wahre Geschichte für Euch. Es fing damit an dass ich vor circa 10 Jahren in einem alten Komunnenschreibtisch zwei kleine Büchlein fand. Es stellte sich heraus das es zwei alte Kalender waren. Und zwar einer aus dem Jahr 1944 und einer aus 1945. Der Eigentümer war ein gewisser Gefreiter Reinhard Mohr. Also ein deutscher Soldat. In diesen Kalendern waren seine Erlebnisse und Eindrücke aufgeschrieben. Er hatte leider eine schlampige Schrift und ich brauchte einige Wochen um (fast) alles zu übersetzten. Eine besonders tragischer Eintrag behandelte den Tod seiner Schwester Theklar die bei einem Bombenangriff amerikanischer Flieger um Leben kam. Im Zuge seines letzten Heimaturlaubes Ende 44 Anfang 45 grub er sie selbst einige Tage nach dem Angriff aus den Trümmern eines Hauses aus!!! Als der Urlaub zu Ende ging musste er an die Ostfront in die heutige Slovakei und ging im Zuge des Rückzuges der 8 Armee über den Fluss March und kam so in meinen Heimatort. Seine Aufzeichnungen enden Anfang April 45 und die rote Armee überquerte die March am 11 April 45. Und um diese Zeit fand der Gefreite Reinhard Mohr wahrscheinlich den Tod. Er war nur knapp vor seinem 20 Geburtstag gefallen und wurde im dem Ort auch beerdigt. In diesem kleine Ort fielen insgesamt 26 deutsche Soldaten die russischen Verluste wurden nicht bekannt. Als ich ein kleiner Bub war wurden die Gefallen exumiert und ich hab damals zugesehen. Vieleicht hab ich da seine Gebeine gesehn nur wusste ich nicht das er mir nochmals "über den Weg laufen" würde. Er starb zu einem Zeitpunkt in der dieser Krieg die meisten und unnötigsten Opfer wenn man überhaupt von unnötigsten Opfern sprechen kann forderte. Ja das war eine wahre Geschichte die ich mir nun von der Seele geschrieben habe. Ehre seinem Angedenken Tichy
__________________
Tichy aus Österreich |