02.11.2010, 19:35 | #1 |
Heerführer
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Detektor: Whites Spectra V3i
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Erfahrungsbericht Detech S.E.F 12x15 am Whites Spectra V3i
Wie überall im Leben stand auch hier der Bedarf nach Größerem an.
Ab Werk wird der V3 mit einer 10“ Spule im DD-Standarddesign ausgeliefert, was als guter Kompromiss in Sachen Flächenabdeckung, Gewicht und Objektseperation gelten kann. Beim DFX hatte ich als Flächenspule bereits die 14DD aus dem original Whites Zubehör im Einsatz. In den meisten Fällen war ich hier mit der Leistung recht zufrieden. Die ebenfalls 14“ große Detech im alten DD-Design funktionierte am DFX jedoch mehr schlecht als recht. Mein erneutes Interesse an Detech verursachten die vielen scheinbar zufriedenen V3 Nutzer in den zahlreichen US & UK-Foren. Anders als im deutschsprachigen Raum ist das Whites Topgerät dort sehr häufig in Verwendung. Die Leute dort benutzen sehr gerne die modernere Spulentechnik in Form der S.E.F. Spule, bei gleicher Spulengröße 10“. Anhand meiner negativen Erfahrungen mit der Detech Excelerator am DFX war ich zunächst skeptisch ob die 190€ eine halbwegs sinnvolle Investition darstellen. Somit kontaktierte ich meinen favorisierten Händler mit der Frage ob die Detech am V3 ordentlich funktionieren würde. Folgender Hintergrund: Bei den Werksspulen hört man ja zunehmend von Problemen vor allem in der 22kHz-Frequenz in Verbindung mit dem Boost-Modus. (Siehe Thread) Whites liefert für den V3 speziell genullte Spulen aus. Meiner Logik nach konnte da von einer in der Vergangenheit schlechten Zubehörspule keine gute Leistung erwartet werden. Mein Händler bot mir kurz entschlossen an ich solle die Spule einfach selbst nach meinen Bedürfnissen ausprobieren, und ich könnte sie bei Nichtgefallen kostenfrei wieder zurücksenden. Gesagt, getan, ein paar Wochen drauf war die 12x15 SEF werksfrisch, direkt von Detech, im Haus… Ein Riesending! Die Abmessungen betragen: 12“x15“ entspricht 38 x 31 cm Gewicht incl. Spulenschutz: 670 Gramm Zum Vergleich die 10“ Werksspule: 10“ entspricht 25,5cm Gewicht incl. Spulenschutz: 510 Gramm Gleich bei den ersten Funktionstests in EMI-Freier Umgebung stelle sich heraus, daß alle Frequenzen auch einzeln einwandfrei stabil laufen, ebenso im Boost-Modus. Genau wie bei der Werksspule konnte ich vor Ort den Detektor mit Sensivity 12 bei hoher Laufruhe betreiben. Ein sehr positives Ergebnis wenn man bedenkt daß größere Spulen allgemein wegen der größeren „Antennenfläche“ mit einer etwas verringerten Sensivity betrieben werden müssen. 4 Wochen später.. Mittlerweile habe ich die große Detech richtig lieb gewonnen. In 80% aller Fälle gehe ich mit der Detech aus dem Hause. Folgende Eigenschaften sind mir aufgefallen:
Leider stimmt bei Verwendung der Detech die Tiefenangabe nicht, die Objekte liegen grundsätzlich tiefer im Boden als angezeigt. Für die Richtigkeit der Tiefenangabe soll das Spulenauswahlmenü da sein. Hier habe ich nach wie vor die 10“ ausgewählt. Eine Detech läßt sich nicht eingeben, nur die von Whites lieferbaren Spulen sind aufgelistet. Ich werde die Tage noch die Auswirkung der Einstellung Super12 ausprobieren.
Auch bei meinen damals am DFX verwendeten großen Spulen war keine schlechtere Empfindlichkeit festzustellen. Ich könnte mir jedoch vorstellen daß die Unterschiede bei wirklich kleinen sehr Objekten wie Schrottkügelchen merkbar wäre.
Die Leitwerte sind im Vergleich zur Werksspule leicht verschoben. Kritisch ist dies vor allem bei der 22kHz Frequenz. Hier rutschen die ganz hohen Leitwerte, also die für Silberbarren ;-), über die +95 hinaus in den Minusbereich. Hier ist es also ganz wichtig die Minusbereiche -95 bis -88 noch auf Accept zu setzen. Ebenso muß natürlich auch die ToneID, also die Tonunterscheidung vom tiefen Eisenbrummen zu den hohen Tönen des +90´er Bereiches geändert werden.
Ja, die große Detech bringt einen Tiefengewinn! Schätzungsweise 20% - 30%, ein Testgelände steht mir leider nicht zur Verfügung. Deswegen muß man den Wert auch als rein subjektiv betrachten. Die 20% - 30% basieren aus der durchschnittlichen Grabungstiefe und auch auf den umstrittenen Lufttests. Man nehme folgenden Umkehrschluss: Wenn die neue Spule schon in der Luft nicht tiefer orten kann, wie soll sie es dann im Boden können? Nicht unterschätzen darf man zudem auch den enormen Zugewinn an Flächenabdeckung, nichts steigert die Erfolgschancen so, wie die Erhöhung der abgesuchten Flächenmeter!
Möglicherweise lässt sich meine Erfahrung mit der SEF-Spule auch auf andere Detektormodelle ableiten. Die Detech bietet für alle gängigen Hersteller entsprechende Modelle an. Über entsprechendes Feedback wäre ich sehr dankbar!
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Machen ist wie wollen, nur krasser. |
Stichworte |
detech, excelerator, große spule, s.e.f., sef, spectra, v3i, whites |
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