29.11.2017, 16:41 | #21 |
Heerführer
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Kratzputz
Zeig ruhig mal....
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29.11.2017, 17:09 | #22 |
Landesfürst
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Genau, lass mal Bilder sprechen.
Bin gespannt |
29.11.2017, 18:42 | #23 |
Moderator
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Mhhh, war wohl im Innenbereich? Weil bei den Temeraturen gerade
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29.11.2017, 23:08 | #24 |
Heerführer
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Ist ja auch bissl abhängig von dem was verarbeitet wird und ob das Haus bewohnt oder unbewohnt ist...
Bauteiltemperatur ist nicht gleich Lufttemperatur. Ich habe letztes Jahr auch noch an einer Fassade Restaurierungsarbeiten gemacht, da war die normale Aussentemperatur schon bei um die 0 grad (morgens), die Bauteile waren an den kältesten Stellen trotz unbeheizten Baus aber immer noch bei + 3 Grad und das wurde dann über Tag sukzessive wieder mehr, durch die Sonne an einigen Stellen bis zu 12 Grad. Ist natürlich immer ein Risiko, aber manchmal geht es nicht anders. Deswegen stehe ich übrigens auch so auf Kalkmörtel mittlerweile - die können leichten Frost auch mal ab - Zement verreckt, wobei Zementmörtel beim Abbinden auch Wärme entwickeln, das spielt aber meines Wissens nach eher im Betonbau eine Rolle - oder eben dann gerade keine Ich hab mir mal so eine Meßpistole gekauft um die Oberflächentemperaturen zu messen, wenn due noch im Plusbereich sind, funktionierte das bisher immer.
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30.11.2017, 18:54 | #25 |
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... die magische Grenze am Bau liegt im Normalfall bei > + 5° C ... LANGfristig. Nicht kurzzeitig ... Selbst für Kalkmörtel ... Zement bindet mit H²O ab - hydraulisch - deshalb eh frostempfindlich. Wenn kein Wasser mehr da, weil Eis, "verbrennt" der Zement, erhärtet, aber nicht in der erforderlichen Festigkeit. Und wenn hart, hilft auch hinterher kein Wasser mehr ... Und er ist TAGE nach dem Betonieren auf Temperatur zu halten ... (Im Massebeton baut man aber ob der Hydratationswärme (!) auch schon mal Kühlschlangen ein ... ) Kalk erstarrt und bindet ab mit und wg. CO² - nicht hydraulisch - deshalb dauert es auch etwas länger ... Seine Festigkeit erreicht er bei "Frost" (also eher "Kälte" ÜBER 0°! ) dann eben später. Trotzdem ist ein zwischenzeitlich gefrorener Kalkputz wohl eher Sch... => "früher" haben arme Leute übrigens die Villen und Mietskasernen "trockengewohnt" Weil sie keine Kohle (im wahrsten Sinne) für die Heizung hatten, aber in der kalten Bude saßen und fleißig CO² ausgeatmet haben. DAS brauchte der Putz und Mauermörtel, um abzubinden, auszuhärten. Ein Holzofen im Raum half übrigens auch beim "trocknen" - der stand eben für´s CO² im Raum - nicht für die Wärme ... Früher "trocknete" der Bau über den Winter! Heute machen wir das mit Gewalt ... mit den üblichen Ergebnissen und Feuchteproblemen ... Denn der Bau wird eben nicht "trocken" ... Ich würde mal grundsätzlich aus dem Bereich der Grenztemperaturen rausbleiben ... (ja, und wenn der Bauherr es verlangt, dann machen wir das halt. NACHDEM wir es ihm erklärt haben. Passiert trotzdem was, ist es dann seine Sache ... ) Die meisten merken dann immer im Frühjahr, was sie im Winter so für Sch... gebaut haben ... ( ) So, genug ausgeschweift ... mache jetzt im Container wieder das, wovon ich hier abrate ... Gruß Jörg
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30.11.2017, 19:04 | #26 | |
Heerführer
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Zitat:
Ähhh-Mein Lehrmeister erzählte mir, daß sie auch früher unter der abgehängten Rüstung schwelende Koksöfen aufgestellt hatten- erstens wegen der Temperatur, aber vorrangig wegen dem CO2. Früher heißt, in den 50er Jahren, als er als Lehrling die Dinger anheizen mußte.
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30.11.2017, 19:12 | #27 |
Landesfürst
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Das hast du gut und richtig erklärt Jörg.
So einen Aussenputz zu flicken, das ist solang problemlos, wie das ganze frostfrei bleibt. Ist die Feuchte noch groß genug und der Frost macht das "Anmachwasser" hart, sprich, es friert, dann merkt man nicht sofort das es Mist war, was man gemacht hat, aber in der Regel kann man mal wenn wieder Frostfrei an der Stelle klopfen. Klingt sie hohl, dann ist sie hohl, dann hat man geübt und darf nochmal. |
30.11.2017, 21:51 | #28 |
Heerführer
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Also ich habe da keine schlechten Erfahrungen gemacht - das Ergebnis war genau so wie an anderen Stellen auch - auch ein halbes Jahr später im Sommer, da hab ich das nämlich nochmal kontrolliert.
Trotzdem sollte man es nicht unnötig provozieren, da gebe ich dir Recht. Übrigens: Meine Werkstatt war früher ja eine Terrazzobude - die brauchten im Winter keine Heizung, die Abbindewärme reichte aus um die Bude "warm" zu halten
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30.11.2017, 21:59 | #29 |
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gut, jetzt gehen wir mal richtig vom Kratzputz weg ...
vorab: @Luci, ich bin so sattelfest, ich kann auch öffentlich zu meinen Veranlagungen stehen ... ... vor allem zu meinen Gewaltphantasien - da darfst Du nächstes Mal von kosten ... Frost und Mörtel: Früher, also als ich lernte, es begab sich so im Jahre 1982/83 ... Winter, der dann binnen zwei Tagen wirklich einbrach. Temperatur fiel an einem Tag von Vormittags ca. + 5° C in Richtung - 8° C am Nachmittag - MIT starkem Wind dabei. Werd ich nie vergessen ... - KALT. Gefühlt noch viel kälter ... Lehrlinge und Poliere waren Angestellte in der Firma, konnten also nicht in Schlechtwetter geschickt werden, mußten beschäftigt und bezahlt werden ... Polier hatte noch 2 m3 Fertigmörtel geordert, die vermauert werden wollten. Poroton-Steine, 10 DF, Außenwände Mehrfamilienhaus. Natürlich kann man den Mörtel nicht weghauen - hätte ja Geld gekostet ... Somit 4 Lehrlinge, zwei Gesellen und zwei Poliere auf die Baustelle, Restmörtel verarbeiten ... Poliere in Bude im Warmen - Stifte und Gesellen draußen auf dem Gerüst ... Der Wind wurde eisiger und eisiger, der Mörtel fror irgendwann auf dem Weg vom Kübel auf die Wand an der Kelle fest!!! Der Mörtel im Kübel wurde auch immer fester und fester - vom Frost. Abhilfe?? HEISSES Wasser drauf, aufrühren, weiter mauern ... (natürlich auf Anweisung des Fachpersonals ... - war nicht unsere Idee, denn wir wären lieber abgehauen ...) Irgendwann ging NIX mehr. Wände waren bis Deckenhöhe gemauert, Restmörtel ging dann doch auf den Haufen. Eine Etage hatten wir aber fast hoch. Große Steine, gerade Wände halt ... Und?? es wurde noch mal etwas lauer, knapp über 0° - die Decke wurde geschalt und auch noch betoniert. Fenster abgehangen, Ofen in die Etage ... Dann war Winter. Der Bau ruhte. Damals gab´s sowas noch ... Das Frühjahr kam ... Und die Wände der Etage tauten auf ... Es begann mit so leichten weißen Fahnen auf der Außenwand. Der freie Kalk, der chemisch im abbindenden bzw. totfrierenden Kalk-Zement-Mörtel nicht gebunden wurde - weil eben das Wasser dem Zement wegfror, dieser nicht mehr gemeinsam mit dem Kalk abbinden konnte - lief mit dem Schmelzwasser aus den Fugen. Das Ganze wurde etwas weich ... Die Etagenhöhe schrumpfte ein wenig ... Die Wandflächen wurden flugs gereinigt, teilw. mit leichter Gewalt, etliche Fugen mal kurz nachgefugt - und der Mantel des Schweigens in Form einer Kllinker-Verblendung drüber ausgebreitet ... Halten tut es noch heute. Was ich von außen sehe. Aber die WÄnde haben mit Sicherheit nicht die Tragkraft, die sie hätten haben sollen ... Und wie das mit Rissen auf dem Innenputz aussieht, kann ich nicht sagen, weil nie wieder drinnen gewesen. Auf jeden Fall haben mir auch die Poliere nach Jahren noch gesagt, daß sie danach in der Firma nie wieder im Winter gemauert haben ... Es war wohl doch etwas teuer geworden, da "sparen" zu wollen ... Gruß Jörg
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30.11.2017, 22:01 | #30 |
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Als Nichbaumensch auch mal meinen unqualifizierten Senf. Bei der Armee war ich 1/2 Jahr in einer Baubatterie - Garagenbau bei Eggesin. Da haben die im Winterhalbjahr Glysantin in das Wasser für den Mischer gekippt und (wenn mich die Erinnerung nicht trübt) auch bei Minusgraden oder um 0° mauern müssen. Die Garagen standen zumindest vor 5 Jahren noch.
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Gruß Dirk Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. - Otto Von Bismarck |