09.11.2001, 23:59 | #3 |
Guest
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... und Tonscherben gehören natürlich auch dazu!
Und zwar in der Jungsteinzeit wurde erstmals Ton als Material verwendet und gebrannt, die Zeitstellung liegt bei uns etwa bei 6000 v. Chr. Bandkeramiker/Körös, ist aber in Deutschland regional verschieden, global erst recht, da uns die antiken südlichen Völker weit vorraus waren. Wie erkenne ich jungsteinzeitliche Tonscherben? Das ist sehr schwierig und erfordert viel Erfahrung, denn nach der selben Methode wurde auch in der gesamten Vorgeschichte Ton gebrannt, in der Bronze- und Eisenzeit, manche Stücke können auch Fachleute nicht unterscheiden. Die Tongefäße (und damit auch Scherben) der Vorgeschichte sind handgemacht und weichgebrannt, und damit sehr empfindlich, in manchen Fällen kann man sie geradezu in der Hand zerreiben. (Auf der Drehscheibe hergestellte Gefäße kamen erst in der keltischen Zeit auf, finden sich aber nur sehr gering, auch dort wurde meist per Hand gearbeitet, erst die Römer stellten ihre Gefäße überwiegend machinell her, dabei entstehen die typischen Rillen auf der Innenseite, diese Tongefäße wurden auch hartgebrannt und sind unverwechselbar mit dem vorgeschichtlichen Typ). Aber auch in der Jungsteinzeit, wurden Tongefäße zum Teil hartgebrannnt, dies konnte ich bisher nur bei der Bandkeramik beobachten. Wie denn jetzt unterscheiden??? Je älter die Scherben, desto mehr kleine Kieselsteine finden sich darin (Jedenfalls ist das meine Erfahrung) und sind sehr grob gearbeitet. Noch sind wir kein Stück weiter Bei ganzen Gefäßen kann man das Alter natürlich meist allein schon an der Form erkennen. Das einzige was uns bei Tonscherben aber wirklich weiterbringt, sind Verzierungen! So verwendete jede Generation ihre eigenen Muster, erwähnt seien die Bandverzierungen der Bandkeramiker die Sticheindrücke der mittleren Jungsteinzeit und die Schnureindrücke der Schnurkeramiker in der späten Jungsteinzeit. Ansonsten sind Unterschiede in der Keramik meist so gering, das nur das jahrelang trainierte Fachauge den Unterschied erkennt. Auch hier gilt, bei Verdacht einfach mal mitnehmen und einem Experten zeigem, z.B. beim Landesamt... |