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Alt 24.10.2008, 15:06   #1
sirente63
 
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Hallo
Mein Zwillingsbruder ist Steiger(Bergbautechniker)der hatt das hier gelesen.
Der meinte Tranfunzeln die zuviel begossen wurden,gehen auch bei ein wenig Gegenwind sofort aus.Und sind für die Arbeit Untertage kaum zu gebrauchen
gewesen.

A:Benzinsicherheitslampe
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Alt 24.10.2008, 18:18   #2
Wolfo
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<-- Karbitbenutzer aus Überzeugung.

Experimentiert habe ich schon mit historischen Lampentypen.
Generell gesagt:
Lichtausbeute ist natürlich gering, aber bei Gewöhnung ausreichend. Dazu muss man ja sehen, dass die Leute die Arbeit im Berg gewöhnt waren. Man hat auch viel bei Dunkelheit gearbeitet um Öl zu spaaren.
Die Empfindlichkeit der Flamme ist aus meiner Sicht hingegen ein Problem, grade bei Abwärtsbewegungen. Öl- und besonders Unschlittfrösche sind da meiner Erfahrung nach empfindlicher als Schellen.
Versuche mit Kienspänen stehen noch aus...

Gruß,
Wolfo
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Alt 24.10.2008, 20:24   #3
Deistergeist
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Thumbs up

Danke für die Antworten.
Lieber die Benzinsicherheitslampe, und nicht den Krüsel oder Frosch? Das hatte ich erwartet...Die Alten waren da aber scheinbar anderer Meinung: Die Lichtausbeute einer Sicherheitslampe ist bescheiden, und wie beleuchte ich die Firste damit? Lampe schräg halten, das dürfte das Glas nicht lange mitmachen. Und es setzt sich auch schnell Ruß ab. Ich würde schon gern sehen, ob ich mit Steinfall rechnen muss.
Den Krüsel kann ich an der Mütze befestigen, die Sicherheitslampe eher nicht. Gerade bei geringen Flözmächtigkeiten ein wichtiger Punkt, da man meist auf allen Vieren unterwegs ist.

Ich nehme also lieber den Krüsel, und ziehe den Docht etwas weiter raus. Natürlich kann ich auch bei der Sicherheitslampe die Flamme vergrössern, zu einem guten Teil verschwindet diese dann aber hinter dem Drahtkorb-bringt also nur sehr wenig mehr Licht.

Ganz ehrlich: Nur mit der Sicherheitslampe im Berg, da habe ich nicht mal mein Gezähe gefunden.

Gern erwarte ich weitere Meinungen.
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Alt 24.10.2008, 20:30   #4
Deistergeist
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Zitat:
Zitat von Wolfo Beitrag anzeigen
<-- Karbitbenutzer aus Überzeugung.

Experimentiert habe ich schon mit historischen Lampentypen.
Generell gesagt:
Lichtausbeute ist natürlich gering, aber bei Gewöhnung ausreichend. Dazu muss man ja sehen, dass die Leute die Arbeit im Berg gewöhnt waren. Man hat auch viel bei Dunkelheit gearbeitet um Öl zu spaaren.
Die Empfindlichkeit der Flamme ist aus meiner Sicht hingegen ein Problem, grade bei Abwärtsbewegungen. Öl- und besonders Unschlittfrösche sind da meiner Erfahrung nach empfindlicher als Schellen.
Versuche mit Kienspänen stehen noch aus...

Gruß,
Wolfo
Öl oder Fett sparen ist immer gut, das Zeug kann man ja auch in der Küche gut brauchen. Soll es ja früher gegeben haben, dass das Fett für das Geleucht auf dem Brot gelandet ist...

Kienspäne habe ich noch vorrätig, die Rauchentwicklung ist allerdings wirklich enorm.

Glückauf!
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Alt 24.10.2008, 22:22   #5
Wolfo
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Krüsel ~ Schelle, ach wie herrlich ist doch die deutsche Sprachenwelt.

Die Dinger sind ja teilweise noch um 1910 in Gebrauch gewesen.
Sicherheitslampen waren teuer und teilweise - wie du schon bemerkt hast- unpraktisch, deshalb dauerte das je nach Revier auch eine Weile, bis sie sich durchsetzten. Irgendwo gab es da auch mal ne' Dokumentation zu dem Thema...
Hinzu kam dann auch das Aufflammen eines neuen Sicherheitsbewusstseins in den gefährdeten Revieren (u.a. Magnetverschluss gegen unbeabsichtigtes Öffnen usw.).
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Alt 24.10.2008, 23:04   #6
Deistergeist
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Ja, ein sehr umfangreiches Thema-nur allein die Sicherheitslampen. Runddocht, Flachdocht, obere oder untere Luftzufuhr, diverse Sicherungen gegen unbefugtes Öffnen, Zünder in vielen Varianten, einfacher oder doppelter Drahtkorb, gemischtes Geleucht auf einer Grube etc.

Das Problem mit dem Glas, gerade auch bei der Umstellung von Öl auf Benzin. Die höhere Temperatur verkürzte die Lebensdauer, und Kosten soll oder darf die Sicherheit ja besser nichts.
Nach der Erfindung der Sicherheitslampen wurde auch in den Bereichen erneut gearbeitet, die man zuvor wegen der hohen Gasmenge aufgegeben hatte...da war es mit der Sicherheit schon gleich Essig. Wenn der Kumpel in wenigen Meter Entfernung, aus alter Gewohnheit natürlich, weiterhin das Methan abfackelt...dann hält sich die Nützlichkeit meiner Sicherheitslampe in Grenzen.

Es hat mich in der Vergangenheit gewundert, das sich die technisch ja eher einfachen Frösche und Krüsel doch recht lange behauptet haben. Wenn man sich in der Literatur dann allerdings die Lichtausbeute ansieht und vergleicht-dann versteht man das.
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Alt 24.10.2008, 23:45   #7
dragon_66
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@Thomas et al. - Dein Thema finde ich sehr interessant und ich kann auch halbwegs folgen. Schön fände ich, wenn Du und die anderen trotzdem für die einzelnen Arten des Geleuchts Referenzbilder einstellen könnten.

Ok - es gibt Wiki und Google, aber der persönliche Bezug über Eure Bilder / Sammlung wäre doch etwas anderes.

Ich für mich würde gerne einmal die Inbetriebnahme einer Karbitlampe sehen. Vielleicht kann jmd. eine Fotostrecke dazu einstellen.

Schon mal vorab vielen Dank für eventuelle weitere Bilder.
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Grüße aus dem POTT
Glückauf - der Andre
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Alt 25.10.2008, 13:49   #8
Wolfo
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Minerlamps

Da gibt es einen Haufen schöner Bilder.

Evt. komme ich nachher mal dazu Bilder von mir reinzustellen...
leider finde ich meine Cam und meinen Unschlittfrosch nimmer mehr.
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Stichworte
benzin, bergbau, frosch, geleucht, karbid, lampe, licht, rüböl


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