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Alt 27.05.2010, 14:52   #1
jabberwocky6
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Ja, die Münzen lagen einfach nur so im Boden. Fundort war ein steiler Abhang unterhalb einer Heerstraße. Vermutlich wollte da ein Soldat seinen Geschäften nachkommen und hat dabei den Beutel verloren. Also kein Hortfund im eigentlichen Sinne.

Daß Münzen aus mehreren Jahrhunderten im Beutel geführt wurden, war nicht ungewöhnlich. Seinerzeit war nur wichtig, daß es Silber ist - von wem oder woher die Münze war, war sekundär.

Was mich allerdings erstaunt, ist der Zustand der Lilienpfennige. Die Münzen stammen alle aus dem Zeitraum 1620 - 1640, nur die Lilienpfennige sollen 300 Jahre älter sein? Und trotzdem im gleichen, annähernd prägefrischen Zustand? Das erstaunt mich irgendwie und wirft in mir die Frage auf, ob diese Lilienpfennige nicht auch noch wesentlich später geprägt wurden? Mary, was sagst Du dazu?

LG Jan
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Alt 27.05.2010, 15:57   #2
Colin
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Zitat:
Zitat von jabberwocky6 Beitrag anzeigen
Was mich allerdings erstaunt, ist der Zustand der Lilienpfennige. Die Münzen stammen alle aus dem Zeitraum 1620 - 1640, nur die Lilienpfennige sollen 300 Jahre älter sein? Und trotzdem im gleichen, annähernd prägefrischen Zustand? Das erstaunt mich irgendwie und wirft in mir die Frage auf, ob diese Lilienpfennige nicht auch noch wesentlich später geprägt wurden? Mary, was sagst Du dazu?

LG Jan

Hi Jan,

Wenn ich dir auch antworten darf..?!

Also in der Numismatikwelt sind bisher keine Prägungen der "Lilienpfennige" aus dem 15.Jahrhundert oder gar später bekannt, und man geht davon aus das die letzten Prägungen aus der Zeit um 1370 stammen..ach was schreib ich lange..hier ein Auszug aus Numispedia"

Zitat:
Bezeichnung für Pfennige der Stadt Straßburg die als Münzbild eine Lilie im Perlenkreis zeigen. Die Experten sind sich nicht ganz einig, aber vermutlich begann die Prägung um 1334-36 (einige Quellen vermuten erste Prägungen bereits vor 1300). Das Ende der Prägung wird auf etwa um 1370 gelegt. Bekannt ist, dass es einen kleinen Anteil Lilienpfennige gibt, die zweiseitig geprägt wurden, und auf der Rückseite ein königliches oder bischöfliches Brustbild tragen.
Eine interessante Geschichte zum "Lilienpfenng" gab es auch aus Mannheim zu vermelden, denn dort entstand nach gleichem Vorbild der "Euro des Mittelalters" auch der "böse Pfennig" genannt, dessen Namen er natürlich den Straßburgern zu verdanken hatte..

http://www.mannheim.de/io2/browse/we...enning_de.xdoc


lb. Gruß,

Colin
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Geändert von Colin (27.05.2010 um 16:01 Uhr).
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