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27.01.2014, 19:48 | #1 |
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Jetzt wird das Beil geschäftet. Dazu braucht man ein Knieholz, Dechsel und ein Messer.
Zuerst werden mit der Dechsel die kleinen Astansätze entfernt. Dann schält man mit dem Messer die Rinde ab. Wenn der Schaft von der Rinde befreit ist, wird er oben und unten abgerundet. Für die groben Arbeiten kann man hier wieder die Dechsel nehmen, die Feinheiten werden mit dem Messer erledigt.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! |
27.01.2014, 19:52 | #2 |
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Als nächstes zeichnet man sich die Länge der Klingenaufnahme an und kürzt den Schaft an der Stelle ein. Die Klingenaufnahme wird eingekerbt und an den Innenseiten angefast.
Zwischendurch sollte man immer mal schauen, ob die Klinge schon in die Aufnahme hineinpasst.
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27.01.2014, 19:52 | #3 |
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Wenn sie dann einen festen Sitz hat, wird unten wieder ein kleiner Lederstreifen eingesetzt.
Die Schlagenergie wird zwar hauptsächlich von den Widerlagern abgefangen und nicht komplett, wie z.B. beim Randleistenbeil in den Nacken abgeleitet, aber um dem Beil ein bisschen mehr Langlebigkeit zu verschaffen, ist es sicher nicht verkehrt. Dann werden die Innenseiten der Klingenaufnahme mit Birkenpech (http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=76794) bestrichen. Ein bisschen genügt, denn ansonsten drückt es beim Einpassen der Klinge heraus und versperrt der Wicklung den Weg. Die Wicklung: Man weicht hierzu Leder oder Rohhaut in Wasser ein und wickelt es dann stramm herum. Wenn das Leder trocknet, zieht es sich zusammen und sorgt für zusätzlichen Halt.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (27.01.2014 um 20:09 Uhr). |
27.01.2014, 20:02 | #4 |
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Jetzt fehlt nur noch eine kleine Sicherung/ Zugentlastung, die durch die Öse gezogen wird.
Fertig!
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27.01.2014, 20:08 | #5 |
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Großes Kino
Vielen Dank fürs zeigen
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27.01.2014, 20:30 | #6 |
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Ich bin fertig.... Das Ding ist ein Meisterwerk!
Richtig gute Arbeit- danke für die detaillierten Ausführungen. |
27.01.2014, 20:35 | #7 |
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Hier noch ein paar Zahlen:
Eingesetztes Material: 920g Gewicht nach Guss: 867,3g Gewicht nach Entfernen des Gusstrichters: 527,1g Gewicht fertige Klinge (Geschärft und poliert): 396g Man Arbeitet also tatsächlich 130,6g ab, bis man ein gutes Resultat hat. Da sag noch mal einer, Schalenguss erfordert kaum Nachbearbeitung Gewicht Verlust (Aus Vorwärmofen): 34,3g Von 18,4g Bronze fehlt jede Spur. Etwa 5g blieben als „Folie“ im Tiegel hängen, Wo der Rest ist? Hephaistos wird es wissen... Und- so wie es bei der experimentellen Archäologie auch der Sinn ist- es gab wieder ein "Aha-Erlebnis": Das Wetter. An den Tagen der Feinbearbeitung spielte es wieder eine wichtige Rolle. Wir hatten Samstag -10,5 und Sonntag -8 Grad. Beim Schärfen ist das Wasser auf der Steinplatte gefroren und das Pech wird auch extrem schnell hart (Was keinerlei Auswirkungen auf die Klebkraft hat). Scheinbar war der Winter nicht die beste Jahreszeit, um sich mit der Herstellung und Bearbeitung von Bronze zu beschäftigen. Da zieht man sich lieber ans wärmende Feuer zurück. Die Bildqualität ist teilweise nicht die beste, das bitte ich zu entschuldigen. Bei kurzen Tagen und miesem Wetter macht die Kamera halt nicht so wie sie soll. Viele Bilder sind mit dem Licht eines Halogenstrahlers entstanden- Bis es plötzlich dunkler wurde. Ich sag nur: Wärmendes Feuer
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27.01.2014, 21:30 | #8 | |
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Zitat:
Trotzdem: Bitte weiter so mit deiner Berichterstattung! Gruß Grubenmolch. |
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