16.03.2016, 18:59 | #41 |
Heerführer
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Dolle Sache!+
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Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen! |
17.03.2016, 12:19 | #42 |
Heerführer
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Beiträge: 4,738
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vielen dank dir für deine rückmeldung.
ich finde es mehr als klasse, dass wir hier gemeinsam eine mögliche Lösung gefunden haben, die dann auch noch bestätigt wird. noch mehr klasse finde ich, dass das stück dort hinkommt wo es hingehört und die menschen einen direkten bezug dazu haben. danke für deine mühen bei der recherche, auch wenn ich glaube, dass man selten so spannendes findet und allein das schon die mühen wert ist. als "sidenote" sei hier noch angemerkt: das hier ist ein feines beispiel dafür, dass geschichtsinteressierte laien unterstützen können und so hilfreiche beiträge zur lokalen geschichte liefern können. während des hobbys gefunden und in einem forum zusammen mit anderen aus dem hobby bestimmt UND an seinen platz gebracht. einfach super. schön, dass wir uns jetzt auch festlegen können, dass das wappen also eher schlecht dargestellt wurde mit dem vermeintlich sitzenden bären. eine entzifferung des siegels würde mich immer noch interessieren! vlt. kann ja da der archi noch etwas mehr machen nach einer möglichen restauration.
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Gruss Matthias |
17.03.2016, 13:52 | #43 |
Ritter
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Eine spannende Geschichte mit Happy End. Sowas liest man doch gern
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17.03.2016, 14:30 | #44 |
Landesfürst
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Hallo Schneewolf,
das ist ja nun wirklich toll gelaufen. Ich freue mich für dich und die Bärsteiner. Gruß mc.leahcim
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*Zhi yu Dao* (Konfuzius, Lunyu 7.6. Kapitel Shu Er), kann man übersetzen als: Ich habe meinen Willen auf das Dao (Weg) gerichtet. In freierer Übersetzung wird daraus wohl: * Der Weg ist das Ziel * Michael wurde im September 2017 völlig unerwartet aus dem Leben abberufen und hat uns für immer verlassen. In stillem Gedenken, das SDE-Team |
17.03.2016, 14:37 | #45 |
Heerführer
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Themenstarter
Ich stehe ja in Kontakt zu dem Herren und werde mal schauen ob ich da noch ein paar Infos bekomme wenn alles geklärt ist.
Jedenfalls freut mich das sehr.
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Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität. Albert Einstein |
17.03.2016, 14:46 | #46 |
Heerführer
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Klasse, echt jetzt
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Gruß Dirk Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. - Otto Von Bismarck |
17.01.2017, 17:40 | #47 |
Einwanderer
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Petschaft Bärenstein
Hallo liebe Community, liebe Schatzsucher,
bin in diesem Forum absolut neu und völliger Laie. Ich habe jedoch im Internet gestöbert und bin hier auf die Diskussion zum Fund jener Petschaft gestoßen, der Familie von Bernstein zugehörig, die wohl im Jahr 2015 gefunden und dann im Internet ausgiebig besprochen wurde und war völlig perplex und begeistert, dass so etwas noch in der Erde schlummert und die Jahrhunderte überdauert. Zunächst erst einmal vielen herzlichen Dank an die Finder, dass sie den Mut hatten und so ehrlich waren, die Petschaft an ihren angestammten Ort, in die Heimatstube nach Bärenstein, zu bringen und offenbar auch den ideellen und wissenschaftlichen Wert erkannt haben. Ich möchte gern aus der Sicht eines Historikers ein paar Worte verlieren und bitte schon einmal um Nachsicht, falls ich einige "intellektuelle Raketen" zünde. Der Fund der Petschaft ist eine riesen Sache, eine große Sensation, da hier die Nadel im Heuhaufen gefunden wurde und mir Funde derart alter Siegelstempel (bislang) unbekannt sind. Darüber hinaus besitzt der Fund einen großen ideellen und wissenschaftlichen Wert, weil er in einem Gebiet, dem Osterzgebirge, gefunden wurde, das zu einem der quellenärmsten Gebiete in Sachsen zählt !! Um so wichtiger wäre es zu erfahren, wo genau denn das Petschaft gefunden wurde, um so vielleicht die näheren Verlustumstände oder Hinweise zum Siegelführer zu erhalten. Aus der Tatsache, dass im Forum von "Maltitzischen" Besitzungen gesprochen wurde, schließe ich jetzt einfach mal auf die Gegend Dippoldiswalde oder Reichstädt. Bin für nähere Informationen sehr dankbar ! Ich wäre allen Schatzsuchern auch sehr verbunden, wenn sie mir von ähnlichen Funden berichten könnten oder bei Problemen mit der Entzifferung der Siegelumschrift an mich wenden würden. Da ich mich beruflich lange mit Geschichte, sächs. Landesgeschichte und Heimatkunde befasst habe, gehört(e) auch das Lesen alter Urkunden und Siegelumschriften, aber auch Kenntnisse zu Siegeln und Wappen des sächs. Adels und deren Symbolik zu meinem Wissensgebiet, so dass ich die ersten Entzifferungsversuche im Forum doch etwas "beschmunzeln" musste, sorry ! Zu den Fakten: Die genaue Umschrift lautet: S*Wenczeslai*de*Bernstein**. Es handelt sich um das ÄLTESTE bekannte Siegel dieser Familie, weil dieser Stempel in das erste Viertel des 15. Jhdts. bzw. um 1400 datiert. Der erste Nachweis eines Siegels derer von Bernstein findet sich anno 1446 (Vgl. Posse, Siegel des Adels der Wettin. Lande, Bd. 2, 1906, S. 29). Es ist beeindruckend, wie hervorragend der Stempel erhalten ist. Ich versuche einmal eine zeitliche Einordnung und würde bitten, meine folgenden Anmerkungen der Heimatstube in Bärenstein zukommen zu lassen. Jegliche Versuche der Finder, detailliertere Informationen zu dem Siegelführer Wenzel und der Familie von Bernstein zu erlagen, waren von vornherein zum Scheitern verurteilt und mussten erfolglos bleiben. Die Adelsgeschichte, vor allem Genealogie (Stammbäume etc.) und Wappenkunde liegt in Sachsen seit Jahrzehnten brach. Es wird hierzu nicht (mehr) geforscht bzw. nicht investiert. Diesen Misständen kann auch kein "kleiner" Heimatforscher kurz vor dem böhm. Wald Abhilfe verschaffen, denn das übersteigt die Kräfte eines einzelnen. Auch die Geschichte der Familie v. Bärenstein ist nicht erforscht, im übrigen die Quellenlage vor dem Jahr 1446 miserabel, so dass viele Mitglieder, auch die Genealogie nicht mehr ermittelt werden können und unbekannt bleiben müssen. Das Siegel datiert zunächst ohne Diskussion vor das Jahr 1446, da ab dieser Zeit alle Familienmitglieder namentlich bekannt sind und ein Wenzel nicht vorkommt. Ich vermute sehr, dass es sich um jenen Wenzel handelt, der im 1. Viertel des 15. Jhdts. als Kleriker in Erscheinung tritt und in Nordböhmen etl. kirchliche Ämter besaß. Er erscheint erstmals 1411 als "Wenceslaus de Bernstein, plebanus (Pfarrer) in Robczicz" und ist dann urkdl. bis 1422 als Kleriker (Pfarrer in Tetschen sowie Altarist in Böhm. Leipa etc. pp.) nachweisbar. Damit wird eine Datierung des Siegels möglich. Wie gesagt, wäre ich für Hinweise auf weitere Petschaften und Funde in dieser Richtung sehr dankbar, für mich als Historiker bedeutend und unverzichtbar ! Sorry für meine langen Erklärungen. Sie zeugen nur von meiner großen Begeisterung. Euch allen noch ein erfolgreiches und friedliches Jahr 2017, Grüße Thomas |
18.01.2017, 12:12 | #48 |
Heerführer
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prima, wenn wir jetzt jemand im forum haben, der offensichtlich besser mit alter schrift klarkommt als wir laien.
Wobei (gerade wenn ich mir jetzt noch mal den thread hier anschaue) es doch erstaunlich ist, wie gut die Zusammenarbeit hier mit allen funktioniert hat. Von einer kaum entzifferten Inschrift kamen wir hier schritt für schritt in die richtige richtung (auch wenn übrigens total übersehen wurde die inschrift nochmals komplett darzustellen) und am ende sowohl was den namen angeht(#35 - wenzislaus )als auch der ort (bernstein, #23, #29 etc) entsprechend rausgefunden wurde. Mag für den Profi sicherlich zum Schmunzeln sein war aber von Erfolg gekrönt. In Zukunft darfst du uns da gerne unterstützen. Mich würde auch immer Hintergründe interessieren. Ich lerne in diesem Bereich sehr gerne dazu!
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Gruss Matthias |
18.01.2017, 15:23 | #49 |
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Themenstarter
Vielen Dank für eure Beiträge.
Der Finder, welcher ohne NFG unterwegs war und deshalb um bat anonym zu bleiben ist kein Sondler dem es um Profit geht, sondern ein sehr geschichtsbegeisterter und sehr netter Kerl, der mir das Siegel zeigte und mich bat ihm dabei zu helfen es zuzuordnen. Ich kenne ihn schon länger und habe ihm ab und an bei Münzbestimmungen geholfen. Da dieser Fund aber leider in keinster Weise mein Gebiet war, habe ich es aufgrund meiner Erfahrungen hier im Forum auf diesem Wege probiert. Da dcag99 und andere mir schon einmal helfen konnten, war ich mir sicher das wir auch diesmal einen Ansatz finden werden, was ja auch wunderbar geklappt hat. Nachdem ich ihm das Ergebnis mitteilte, wollte er das das Fundstück "nach Hause" kommt. Somit habe ich dann den zuständigen Herrn vorort kontaktiert und den Kontakt hergestellt. Ohne irgendwelche Komplikationen fand zeitnah ein Treffen statt, in welchem das Siegel übergeben werden konnte. Der Finder und ich waren uns einfach einig, das solcherlei Fundstücke da hingehören, wo jeder Mensch sie auch anschauen kann. Den dieses Stück ist zweifelsfrei Geschichte. Wie oben erwähnt, liegt der Fundort ca. 20km südlich von Dresden.
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18.01.2017, 15:35 | #50 |
Heerführer
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Themenstarter
Nachtrag: Ich habe den Finder nochmal kontaktiert und ihn gebeten mir den genauen Fundort mal mitzuteilen.
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