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06.01.2019, 10:23 | #1 |
Anwärter
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Beiträge: 22
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Themenstarter
Ich sehe die Opferung von Menschen oder Material nicht als Massen Belustigung. Sie waren dringen notwendig für das Überleben des Stammes um im Einklang mit den Göttern zu Leben. Ich glaube nicht das sie irgend einen vom Dorfplatz weggefangen haben , dann gekillt haben und in den Sumpf geworfen haben zur allgemeinen Belustigung. Es war wohl ehr ein Akt der Kommunikation mit den Göttern. Der Geopferte war sich seiner Aufgabe wohl bewusst das er die Rolle eines Boten zwischen Menschen und Gottheiten zu erfüllen hatte zum Fortbestand des Stammes und der preis für diese Kommunikation war nun mal der Tod.
Interessant ist noch die Überregionale Kommunikation . In Ägypten wusste man von Orten im Havelland und die Geschehnisse dort. Die Interaktion zwischen den Völkern im Großraum Europa zu damaliger Zeit muss wohl neu eingeschätzt werden. |
06.01.2019, 11:12 | #2 | |
Moderator
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Detektor: Suchnadeln
Beiträge: 11,881
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Zitat:
achso, ich vergaß' ... quellen sind ja keine mehr erwünscht!? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Semnonen https://www.degruyter.com/databaseco...ce=%2Fdb%2Fgao
__________________
ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen, ...
ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!? dr. koch - "1984" Geändert von ghostwriter (06.01.2019 um 11:15 Uhr). Grund: zusatz |
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06.01.2019, 11:36 | #3 |
Lehnsmann
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Beiträge: 29
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Es wurde hier bereits angesprochen, aber es bleibt wichtig: Die Quellen sind unbedingt in ihrem damaligen Kontext zu interpretieren.
Beispiele: - Die Bedeutung von Wörtern hat sich im Laufe der Jahrhunderte geändert. Was wir heute als "Flieder" kennen, war im 18. Jahrhundert noch das Wort für den (gemeinen) Holunder. - Die Namen von Ortschaften haben sich im Laufe der Jahrhunderte geändert. Allein in meiner Gegend: Der heutige Ort Gremmendorf hieß früher Delstrup und Bockum-Hövel war früher Ermelinghoff. - Damalige Geschichtsschreiber haben einzelne Sätze rein chronologisch aneinander gereiht. Daraus darf man nicht folgern, dass Ereignisse zusammenhängen, nur weil sie nacheinander beschrieben werden. - Übersetzungen sind zu ignorieren, es ist nur der Text im Original gültig. Wie oft habe ich schon gesehen, dass "Plebanus" blank mit Pfarrer fehlübersetzt wurde. |
06.01.2019, 20:04 | #4 |
Anwärter
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Ort: Deutschland
Beiträge: 22
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Themenstarter
Quellenlage . Quellen sind nicht so mein ding, ich orientiere mich an Topographie, Infrastruktur , Kultur und Religion des ausgewählten Gebietes.
Ich nutze sie zur Anregung, ansonsten gilt mein Grundsatz " Wenn mann einem eingetretenen Pfad folgt muss es nicht unbedingt der richtige sein " Wichtige Quellen waren für mich die " magna Germania " von Petrus Kaerius die sich auf Claudius Ptolomäus bezieht sowie die " Germania " von Cornelius Tacitus ,Gelehrter in der Römischen Provinz Ägypten. Auch wichtig zur Ermittlung des Ortes die Geschehnisse um den Feldzug der Brüder Tiberius und Drusus gegen die Elbgermanen |
06.01.2019, 11:29 | #5 | |
Moderator
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Beiträge: 5,566
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Zitat:
Und da du der Geschichte einen germanischen Hintergrund gegeben hast nehmen wir dieses Beispiel : Das altgermanische Thing diente der politischen Beratung ebenso wie Gerichtsverhandlungen und auch kultischen Zwecken. Es fand unter Vorsitz des Königs bzw. des Stammes- oder Sippen*oberhaupts unter freiem Himmel statt, oftmals unter Gerichtslinden (vgl. Irminsul) und stets am Tag (daher Tagung). Es dauerte nach einigen Quellen drei Tage. Die Thingordnung regelte unter anderem, wann und wo die Versammlungen stattfanden und wer teilnehmen durfte. Mit der Eröffnung der Versammlung wurde der Thingfriede ausgerufen. Als Schutzherr des Things galt der altgermanische Gott Tyr. In vorchristlicher Zeit sollen Thingplätze auch kultischen Spielen gedient haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Thing Und dann würde mich ebenfalls die Quellenlage zur deiner Aussage mit Ägypten interessen. Woher hatten die Pyramidenplaner Informationen was so in HVL los war? |
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08.01.2019, 01:43 | #6 | |
Banned
Ritter
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Beiträge: 341
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Zitat:
Du merkst aber schon, daß du hier mit sehr "römischen" Auge auf die Sache schaust? Ich hörte mal davon, daß es sich bei den "Heiden"- also hier unseren Kelten, Sueben oder was auch immer- so verhielt, daß die davon ausgingen, daß die Götter in diesen Statuen auf den Prunkwägen wohnten, bzw. ihre Energie damit verbunden war. Solche heiligen Akte (wenn man das Empfinden jetzt mal auf diese Sicht ausrichtet) als Massenbelustigung zu beschreiben, ist mir schon etwas zu ....Und das noch mit Christen zu vergleichen, ist dann vollständig die Apfelbirne. Man sollte römischen Zirkus schon von heiligen Akten unterscheiden. Opferkulte hatten sie alle, aber daß hast du nicht ins Feld geführt:-) witzigerweise kenne ich die Gegend um Nattwerder dort sogar ein wenig: eine magische Landschaft. Seeadler, Reiher, Stille, Muscheln. Durchaus ein Ort für Götter. |
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08.01.2019, 10:03 | #7 |
Anwärter
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Themenstarter
Ja ,ich nutze Römische Quellen aus dieser Zeit . Es sind ja praktisch die Einzigen.
Das mit den Göttern ist von der Epoche abhängig. Bei den Slawen war die Gottheit in der dargestellten Götterstatue anwesend ,deshalb hatten sie auch mächtigen Respekt vor ihnen , was von den Eroberern oft genutzt wurde um sie zu erniedrigen und natürlich hatten sie auch heilige Heine oder einzelne Bäume an denen sie kleine Tages Opfer brachten. Um in Götz zu bleiben , dort vermute ich ein Heiligtum der Göttin Freya die ihren Palast im Sumpf hatte und dort lebte . Deshalb so viele Artefakte und Moorleichen die ihr übergeben und an anderen Orten geborgen wurden. Für mich war Götz das spirituelle Zentrum der Schwaben im Verbund mit dem Heiligtum des Odin im heutigen Brandenburg /Havel. Die Anlage in Götz bestand meiner Meinung nach aus dem Tempel der Seherin der Göttin auf dem Golm ,daran angrenzend am Westhang wo die gefallenen Reken der Göttin in Urnen beigesetzt wurden ( allerdings nur die zweite reihe ,die Krieger Elite kam nach Brandenburg )und dem sumpf mit dem Palast der Freya. Ja es ist ein besonderer Ort für Geschichts interessierte . Ich behaupte auch das Drusus an diesem Ort seine verhängnisvolle Weissagung bekam. Wer Geschichte Atmen will der ist hier richtig. Der weg zwischen Golm und Sumpf ist ein stück der Uralten Fernhandelsstraße die hier durchführte und hat seinen verlauf in Tausenden Jahren nicht verändert . Auf im Zogen schon die Kimbern in Richtung Süden Auf der Suche nach einer neuen Heimat und in ihre Vernichtung durch die Römer. Für mich gehört die gegen großräumig unter Schutz gestellt. |
08.01.2019, 10:11 | #8 |
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