23.04.2019, 00:44 | #21 | |
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Zitat:
... ich bin gegen Geschäftemacherei "negativ" gepolt Gegen Dinge, wo die "heilige Sache" nur als Zweck dient, um Umsatz zu machen ... und zu allererst bin ich jetzt mal hocherfreut, von DIR mal wieder zu lesen!! ... falls Du es gar nicht bemerkt hattest - EIN Jahr scheint schnell rum zu gehen ... ich hoffe, es geht Dir gut!! Und zum Honig: ... natürlich wohne ich hier auf dem Land. Und da sieht man bekanntlich verschiedene Dinge etwas anders, als in der Stadt ... Ich kenne meine Dorfimker hier, die meisten Landwirte sehen die Notwendigkeit ein. ich kaufe meinen Honig da, kenne (so meine ich) so ziemlich jeden Standort der Körbe in Feld, Flur und Wald. Und ich weiß, wo die Honigschleuder von meinem Opa steht. Denn wir hatten auch Bienen. Früher ... Und aktuell wohnen im (fast) leerstehenden Fachwerkhaus bei mir nebenan gleich 2 wilde Schwärme ... Meine Patenschaften sehen halt anders aus ... 25,-- für 100 m2 das macht 625,-- für einen Morgen oder 2.500,-- € für einen Hektar ... ... wenn das alles zum Landwirt gehen würde, könntest Du Dich vor Bienenweiden nicht retten ... - der Rahm wird aber wohl wieder woanders hängen bleiben ... (mutmaße ich grad - kriege die Zahlen aber sicher noch raus. Oder ein anderer) Gruß jörg
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23.04.2019, 10:02 | #22 | |
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Zitat:
Die Durchschnittliche Subvension je ha Ackerland in der EU sollen wohl 280,- sein. Quelle: https://www.mz-web.de/wirtschaft/eu-...d-jahr-3010206 Und wenn diese Subvensionen mal für Brache und Blumenwiese genutzt wird, dann kann ich da nichts verkehrtes daran finden. Wenn mal einige ha nicht "vermaist" werden, keine Unkrautvernichter, welcher Art auch immer, gespritzt werden u.s.w., dann schadet das mit Sicherheit niemanden. Es ist in meinen Augen ein Anfang, der wohlgemerkt durch Druck von unten angeschoben wurde.
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23.04.2019, 10:15 | #23 |
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ein klein wenig weiter vorausschauen!!
"vermaisen" tut die Landschaft, weil es für den Landwirt erträglicher ist, für eine Biogas-Anlage zu produzieren - als für den Nahrungsmittelsektor ... Was wird er wohl "anbauen", wenn die Subvention für "Bienenweide" interessanter ist als Biogas??? ... am Ende kommt das Gejammer auf, daß dadurch es eine Nahrungsmittelknappheit gibt ... Und welche Preise werden dann wohl steigen?? ... und weiteres Gejammer ist zu vernehmen Nur von Honig wirst Du auch nicht satt ... Nebenbei: Subvention pro Ha in Höhe von 280,-- ist ja auch "nur" ein Zusatz zum normalen Ertrag, den der Landwirt von einem Hektar erwirtschaftet. Die Bienenweiden-Kohle ist dann aber die einzige Einnahme! Es sei denn, man darf da wenigstens ein Mal pro Jahr Heu machen - was dann wohl auch reißenden Absatz finden würde. Bei unseren Hobby-Pferdebesitzern - für Milchwirtschaft ist das weniger was ... Gut. Wir können da diskutieren ohne Ende. Einig sind wir uns wohl darin, daß die Insektenwelt irgendwie dünner wird. Und auch, daß das höchstwahrscheinlich an der Chemie des Pflanzen"schutzes" liegt. AUCH der vielen Heimgärtner, denn bei denen hilft "viel" ja auch "viel". Ein Landwirt hat da eher das Problem, daß er vor lauter Buchhaltung über Spritzmittel kaum zum spritzen kommt ... In der Summe sind dann aber doch ALLE verantwortlich! ... nur sehen die das wieder anders ... ... weil, der Verbraucher wollte es doch so Gruß jörg
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23.04.2019, 10:35 | #24 |
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Das ist einer der wenigen Punkte, wo ich mich auf die Seite der Klimagegner schlage, wenn ich doch sonst in vielen Punkten, insbesondere der Müllvermeidung, mit den demonstrierenden Kindern konform gehe:
Die verschwindenden Insekten sind ein regionales Problem. Das kann man nicht von Deutschland auf den Rest der Welt hochrechnen. Ich war die letzten vier Tage in Ostpreußen, da war gefühlt ein Vielfaches an Viehzeug in der Luft und auf der Scheibe. Die Fauna ist flexibel genug, sich bei wieder ausreichendem Nahrungsangebot schnell zu regenerieren. Wie bei der Känguruplage in einigen Teilen Australiens: Werden sie stark bejagt, haben sie zweimal im Jahr Nachwuchs, sonst nur alle 1-2 Jahre. Deshalb sind geförderte Pflanzungen für mich medienwirksamer Aktionismus, ähnlich den Grünbrücken, über die wahrscheinlich noch nie ein Hase gehoppelt ist.
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23.04.2019, 11:10 | #25 | ||
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Zitat:
Zitat:
Die Grünbrücken werden übrigens angenommen, Schwarz und Rotwild habe ich selber schon gesehen und die Anzahl der Wildunfälle soll wohl in diesen Gebieten rapide abgenommen haben. Da habe ich leider keine Quelle für, ist mir aber noch aus Verischerungsschulungen irgendwie im Hinterkopf geblieben.
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25.04.2019, 19:40 | #26 |
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Eine recht gute Doku von "2012".. auch passend zum Thema kommt heute Abend auf "SWR" 23:45 - 01:15
Hier auch Info dazu: More than Honey Lb. Gruß, Colin
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25.04.2019, 21:15 | #27 |
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Ist ne wirklich interessante Doku mit tollen Bildern. Auf gehts!
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26.04.2019, 06:27 | #28 |
Moderator
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Nette Diskussion hier!
Obwohl beruflich im Thema involviert kann ich teilweise die Auswüchse der derzeitigen Landwirtschaftspolitik nicht nachvollziehen! Auf der einen Seite Mais-Monokultur (überwiegend für den non Food-Bereich), auf der anderen Seite will man mit einigen Quadratmetern Blühwiese die Insektenwelt retten! Und m.M ganz pervers ist, wenn die Firma Monsanto (ich sag nur Roundup) medienwirksam so eine Blühwiese anlegt... Gruß Grubenmolch. |
26.04.2019, 13:13 | #29 |
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Und dafür gibts dann auch nochmal extra Cash...
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Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen. |
26.04.2019, 14:41 | #30 |
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Tröstet euch doch vielleicht mit der Gewissheit, dass hier mal Geld für latent weniger sinnlose Projekte zum Fenster rausgeworfen wird. Natürlich könnte man die Zillionen an Agrarsubventionen generell sinnvoller einsetzen, wenn man denn nur wollte. Aber ein paar Meter Bienenweide sind zumindest nicht ganz merkbefreit.
Und wenn Politiker irgendwann anfingen, Erdgeschichte und -Zukunft nicht in Perioden von vier Jahren einzuteilen, bräuchten wir sowas womöglich bald überhaupt nicht mehr. |