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Alt 17.10.2008, 21:30   #11
bitti
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Verkauf des Fuchsbaus bis Ende des Jahres

Von Stefan Lötsch

Petersdorf bei Saarow (MOZ)Der Bunker Fuchsbau, der ehemalige Zentrale Gefechtsstand der NVA, soll spätestens Ende des Jahres einen neuen Besitzer haben. Davon geht der bisherige Eigentümer, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, aus. Es gebe zahlreiche Bewerber.

Bis Ende September konnten Angebote für die "Waldfläche Rauener Berge mit Bunker Fuchsbau" - so die offizielle Verkaufsbezeichnung - bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben abgegeben werden. "Gegenwärtig erfolgt die Sichtung und Bewertung der eingegangene Gebote", sagt Torsten Schulze, Mitarbeiter bei der Bundesbehörde. Gebote, die im Wert weit unterhalb der Kaufpreisvorstellung der Bundesanstalt liegen, würden nicht berücksichtigt, so Schulze. "Mit den übrigen Bietern werden in Kürze erste Bietergespräche geführt." Und von denen scheint es einige zu geben. Immerhin war als Kaufpreisvorstellung eine Summe von 1,2 Millionen Euro genannt worden. Wie viele Angebote eingegangen sind, das will Torsten Schulze allerdings nicht sagen. Auch sei noch nicht klar, ob sich unter den Angeboten ausländische Interessenten befinden.

Ein Bieter bekennt sich zu seinen Kaufabsichten: Der Verein Interessensgemeinschaft Bunker Fuchsbau will das Technische Denkmal, von dem aus einst der Luftraum der DDR überwacht wurde, für die Öffentlichkeit erhalten, weiterhin Führungen anbieten. "Wir haben mitgeboten", bestätigt Vereinsvorsitzender Peter Thiede. Ein erstes Gespräch mit Vertretern der Bundesbehörde habe es auch schon gegeben. Andere Bieter hätten sich aber mit dem Verein bisher noch nicht in Verbindung gesetzt, so Thiede. "Wir haben uns schon darüber gewundert." Bei der Verwertung des Verkaufsobjektes werde man, soweit wie möglich die Belange der Interessengemeinschaft berücksichtigen, sagt Torsten Schulze. Amtsdirektor Carsten Krappmann, der bei zwei offiziellen Besichtigungsterminen für Interessenten dabei war, sagt, dass für einige vor allem der große Waldbestand interessant war - immerhin 190 Hektar. Einer wollte auf dem Areal einen Windpark bauen. Allerdings ist das dort schon rechtlich nicht möglich.

Torsten Schulze ist optimistisch, dass der Bunker bald einen neuen Besitzer hat. "Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben beabsichtigt, den Zuschlag an einen oder, bei Teilverkäufen, mehrere Kaufinteressenten noch in diesem Jahr zu erteilen."

Märkische Oderzeitung Freitag, 17. Oktober 2008
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Alt 22.01.2009, 19:08   #12
bitti
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Na so wie es aussieht, gibt es hier erst einmal Streit zwischen Kaufinteressent und Bunkerverein:

Der Feind sitzt im Bunker: „Die wollen einfach den Kauf verhindern“, sagt Jens Philipp Grellmann. Der 63-jährige Holzhändler aus Wald und sein 21-jähriger Sohn Philipp wollen bei Bad Saarow einen 190 Hektar großen Forst kaufen – und werden in den letzten Tagen massiv durch die Mühlen ostdeutscher Zeitungen gedreht.

Denn mitten im Wald liegt der „Fuchsbau“ – ein von der Waffen-SS errichteter und später von der Nationalen Volksarmee und der Bundeswehr genutzter denkmalgeschützter Bunker. In neuerer Zeit wird er von der Interessengemeinschaft Bunker-Fuchsbau e. V. gepflegt, die auch Besichtigungen anbietet („eine absolut nicht NVA- oder SED-lastige Führung“). Der Verein, vermutet Jens Philipp Grellmann, habe ein Interesse daran, ihn zu diskreditieren: „Die versuchen mich in die rechte Szene zu drücken und ein Politikum daraus zu machen.“

Entsprechende Schlagzeilen gab es bereits: „Kauft NPD Bunker über Strohmann?“, fragte die Berliner Morgenpost, und „Neues Deutschland“ wusste: „Behörden prüfen rechtsextreme Kaufinteressen“. „Ich habe wissentlich noch nicht ein einziges Mal in meinem ganzen Leben Kontakt mit solchen Leuten gehabt“, ärgert sich Grellmann über die Vorwürfe.

Der Interessengemeinschaft will er einen Mietvertrag anbieten, der jegliche Nutzung durch Rechtsextreme verbietet. Offiziell wollte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Cottbus, die das Gelände vermarktet, dazu gestern gegenüber dem ST nicht Stellung nehmen. Der Kaufvertrag über die Liegenschaft Rauener Berge soll aber in Arbeit sein.

Bunker soll weiter der Öffentlichkeit zugänglich sein

Die Solinger Holzhändler sind bei der Bundesimmobilienverwaltung keine Unbekannten. „Wir kaufen im Osten seit Wendezeiten ein und haben in allen neuen Bundesländern Liegenschaften“, erläutert Jens Grellmann. Auf fast allen Grundstücken gebe es Hinterlassenschaften wie Bunker, Panzersperren oder Stasi-Wachttürme. Ärger gab es bisher nicht – und die Türme ließen sich immerhin für Jagdzwecke nutzen.

Auch der „Fuchsbau“ soll weiter einen Sinn haben. Philipp Grellmann: „Als Eigentümer der Liegenschaft werde ich dieses Technische Denkmal, das mir sehr ans Herz gewachsen ist, der Öffentlichkeit noch zugänglich machen, auch wenn es die Interessengemeinschaft schon lange nicht mehr geben wird.“ Von der will er zunächst den Schlüssel zum Bunker haben. Den rücke der Verein nicht heraus; man streite vor dem Landgericht Frankfurt.

Homepage der Interessengemeinschaft Bunker-Fuchsbau e. V. :
www.bunker-fuchsbau.de

Quelle: http://www.solinger-tageblatt.de/index.php?redid=412766
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Alt 22.01.2009, 21:13   #13
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Schade. Mit diesen Mätzchen verdirbt sich der Verein letztlich jede Möglichkeit, mit dem neuen Eigentümer ins Gespräch zu kommen. Ich sehe anhand der bisherigen Berichterstattung keine weitere Vereinsnutzung des Geländes.

Weder ein künftiger Eigentümer noch die Bima werden nach den beschriebenen Vorkommnissen großen Wert auf künftige Zusammenarbeit legen.

Ich drücke trotzdem die Daumen für einen Erhalt des Museums.
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Alt 23.01.2009, 00:08   #14
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Einem Kaufinteressenten (!) würde ich die Schlüssel aber auch nicht geben.
Daumen drücken, da mache ich mit.

MfG Thomas
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Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass).
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Alt 23.01.2009, 13:33   #15
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Der Fuchsbau wird verkauft

Im Osten nichts neues, erinnere mich noch an die Verkäufe der Firmen die dann als Abschreibungsprojekte benutzt wurden. Geld regiert die Welt!. So ein Objekt sollte nie in private Nutzung übergehen, es wurde ja aus Steuergeldern gebaut und betrieben. Eine Vereinsbetriebene Nutzung ist doch ideal. Wenn dann noch die Unterhaltungskosten durch Führungen bestritten werden und dadurch keine Folgekosten für die Allgemeinheit entstehen ist das in Ordnung. Es gibt da bestimmt noch andere Objekte die der Unternehmer problemloser kaufen könnte. Die Verwaltung dieser Behörde die solche Verkäufe zulässt ist äußerst unsensiebel und warscheinlich für den Sachbearbeiter wenn ein Käufer auftaucht lediglich ein Verwaltungsakt nach Vorgabe der Vorgesetzten Behörde. So etwas ist nur durch massive Veröffendlichung dieses Vorganges zu stoppen, so das ein öffentliches Intresse entsteht. So etwas darf aber nie mit Polemik geschehen. Da der Bunker das einzige interessante Objekt auf dem Gelände zu sein scheint, müsste mal rausgefunden werden wer außer der Behörde noch daran mitarbeitet und für wieviel das Gelände ausgeschrieben ist. Es ist schließlich Geschichte die da verkauft werden soll, die der Verein mit viel Mühe erst wieder brauchbar gemacht hat. Was sagen denn die neuen Reginalpolitiker dazu oder sind es doch die alten? Gruss RED
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Alt 23.01.2009, 19:32   #16
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Zitat:
Es ist schließlich Geschichte die da verkauft werden soll, die der Verein mit viel Mühe erst wieder brauchbar gemacht hat.
Genau, wenn man bedenkt wie viel Mühe und auch Geld der Verein dort investiert hat, würde ich den Schlüssel auch nicht einfach so rausrücken. Und wie will den der neue Besitzer die Immobilie nutzen ??? Als Holzlager ungeeignet.
Mit Gruß
MC
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Alt 23.01.2009, 22:52   #17
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Das spielt leider überhaupt keine Rolle! Die Bima hat nur eine Aufgabe: Staatliche Liegenschaften zum Marktwert zu verkaufen - übrigens eine gesetzliche Vorgabe und kein Wunschkonzert.

Der Bunker ist für die Kalkulation der Bima völlig uninteressant. Hier geht es um den Wert des Waldes drumherum. Da wird nichts "verschenkt" bzw. unter Marktwert verkauft - gemeinnützig oder nicht.

Zu den Vereinsleistungen: Hochachtung und Hut ab! Allerdings darf dabei nie vergessen werden, dass alle Arbeiten definitiv eigenes finanzielles Risiko waren. Der Eigentümer (Bima) wird beim Pachtvertrag kaum etwas in der Richtung vereinbart haben. Das ist halt der Nachteil von Miet- oder Pachtverhältnissen. Der Eigentümer hat bei ungefragten und ungenehmigten Veränderungen der Mietsache IMMER einen Anspruch auf Rückbau in den ursprünglichen Zustand, sofern wertsteigernde Veränderungen nicht vorab vertraglich abgesichert wurden....

Die aktuelle Kampagne gegen angebliche "Rechts-Verdächtigungen" gegen den Kaufinteressenten sind zwar dem Zeitgeist entsprechend, allerdings einfach nur abstoßend und billig. Wenn dann noch das übliche Klagelied auf die Herkunft des Investors als besondere "Ungerechtigkeit" angeprangert wird, läuft das Faß über...

Ich verstehe zwar, dass der Verein mit allen Mitteln für sein Projekt kämpft, aber hier scheint mir die Grenze überschritten. Allerdings sind solche Beurteilungen von außen - ohne Sachkenntnisse - auch nicht das Gelbe vom Ei.
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Alt 23.01.2009, 23:20   #18
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Zitat:
einen Anspruch auf Rückbau in den ursprünglichen Zustand,
Das wäre dann so meine Idee. Wenn der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt ist, ist da ein Berg, in den es nicht reingeht, es sei denn, man investiert viel Geld. Das allerdings ist schon erfolgt, mit bekanntem Ergebnis. Wieso hat sich der Interessent nicht gemeldet, als alles noch zu war??? Der Wald steht doch schon ewig, also auch vor Bunkeröffnung.
Plötzlich, wo da ein ich nenne es mal touristischer Anziehungspunkt ist, kommt da ein " Investor" dahergelaufen. Worin und und was will er denn investieren??? Der Bunker ist erschlossen und der Wald darf nicht abgeholzt werden.
Gesetze hin oder her, die Sache stinkt doch gewaltig. Und dass die Gemeinde da mitspielt stinkt genauso.
Mit Gruß
MC
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Alt 23.01.2009, 23:49   #19
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Zitat:
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Wieso hat sich der Interessent nicht gemeldet, als alles noch zu war??? Der Wald steht doch schon ewig, also auch vor Bunkeröffnung.
Ganz einfach: Weil das Objekt erst letztes Jahr wieder öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben wurde.

Zitat:
Zitat von Mc Coy Beitrag anzeigen
Plötzlich, wo da ein ich nenne es mal touristischer Anziehungspunkt ist, kommt da ein " Investor" dahergelaufen. Worin und und was will er denn investieren??? Der Bunker ist erschlossen und der Wald darf nicht abgeholzt werden.
Ich denke, Du verrennst Dich da etwas. Etwas hart ausgedrückt - interessiert den Bunker keine Sau. Jedenfalls nicht bei der wirtschaftlichen Betrachtung des Waldbestandes. Der Wald darf natürlich vom Eigentümer wirtschaftlich und nach den Kriterien des Waldgesetzes genutzt werden. Die Verwertung des Waldes wurde im Expose entsprechend beschrieben. Der Bunker wäre damit nur ein Anhängsel.
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Alt 24.01.2009, 00:01   #20
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Hier ist übrigens nochmal das Expose:

http://www.bundesimmo.de/immo6s/file...6319000_DE.pdf
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