20.10.2004, 18:37 | #221 |
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Alles klar. Ich habe eine Software gefunden, bei der man die max. Aufloesung einstellen kann und die wandelt dann ein ganzes Verzeichnis um, ohne dass man jedes Bild einzel aufrufen muss. Nennt sich easy_thumbnails und ist Freeware.
Zu den Bildern: Gegenueber der Rampe liegt ein Haufen rostig-braunem Kieses, der kein Kies ist. Hier war die sog. Enteisenungsanlage. Die Conti hatte einen eigenen Brunnen. Ganz frueher wurde dieses Brunnenwasser in den Wasserbehaelter des Schornsteins gepumpt, um es etwas anzuwaermen und um den Druck aufzubauen. Dieses Wasser war wohl ziemlich eisenhaltig. In dieser Anlage (sah aus wie ein grosser Gastank) war dieses Granulat. Das wurde dann ab und zu ausgetauscht. Die Abwracker hatten wohl keine Lust, das Zeug mitzunehmen. Dann war ich nochmal in Geb. 51 unterm Dach. Hier werden die Graffities deutlich weniger. Das Dach ist (obwohl es neu ist. Hier hat es vor ca. 15 Jahren mal gebrannt.) sehr stark beschaedigt. Ziegel fehlen hier und da, Balken faulen vor sich hin. Ein Ueberblick zeigt, wie weit der Abriss fortgeschritten ist. Schade um das schoene Kesselhaus. |
20.10.2004, 18:50 | #222 |
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Die kleine Maschine mit den beiden Tellern steht auch in 51 und ist voellig intakt, wenn man sich den Rost wegdenkt. Auf dem Ding wurden Dichtungen fuer Wasserhaehne hergestellt. Die Dinger liegen da noch mengenweise herum.
Gegenueber von 44/51 ist Gebaeude 11. Hier wurden Gummibaelle endbearbeitet. Wenn ein Ball aus der Presse kommt, ist da noch ein Grat dran, da die Formen aus zwei Teilen bestehen. Hier standen einige Waschmaschinen, die einen Inhalt von ca. je 1500 Liter hatten. In diesen Trommeln waren Widerhaken. Die Trommeln wurden mit Wasser, Steinen und den Baellen gefuellt und dann eingeschaltet. Nach einiger Zeit wurde der ganze Inhalt einfach nach unten entleert. Darunter (im Keller) stand einé Auffangwanne mit Wasser, die Steine sanken nach unten, die fertigen Baelle schwammen oben. Genial einfach. Es gab da mal am Wochenende einen scheusslichen Unfall. Ein Schlosser erledigte Schweissarbeiten in einer dieser Trommeln und vergass, vorher die Sicherung rauszunehmen. Schlimm das. 1971 stellte das Werk keine Baelle mehr her. An der Stelle wurde dann eine grosse Presse fuer Automatten aufgebaut. In zwei Bildern sieht man das Fundament, das eigentlich im Keller stand. Da ist jetzt alles voll Wasser gelaufen. Hier wurden die Gummimatten fuer den VW-Bus hergestellt und zwar aus einem Stuck. Das war damals die groesste Gummipresse (an Flaeche) der Welt. |
20.10.2004, 18:55 | #223 |
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Von Geb. 10 (das mit dem Wellblechdach) hab ich schon ein besseres Bild gesehen. Mein grosser Blitz hat auf breiter Front versagt, ich brauch dringend eine richtige Kamera. Ich hab es trotzdem eingestellt. Hier wurden Gummiwalzen fuer Schreibmaschinen und Drucker hergestellt. Der Raum hat irgendwie Atmosphaere.
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20.10.2004, 18:57 | #224 |
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So, zum Schluss noch zwei Bilder von der Waage an der LKW-Einfahrt. Dort ist alles noch intakt, keine Graffities, kein Vandalismus, bis auf die Glasfenster !!
Munter bleiben, bis zum naechsten Mal, Gerhard |
20.10.2004, 19:48 | #225 |
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@Mauerspecht, das sind wirklich interessante Info's. Vielen Dank.
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20.10.2004, 22:33 | #226 |
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Super! Wenn Du zu den übrigen Gebäuden auch noch was erzählen könntest...
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20.10.2004, 22:53 | #227 | |
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20.10.2004, 23:09 | #228 | |
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26.10.2004, 18:49 | #229 |
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Hallo zusammen, ich war heute Morgen zwischen zwei Terminen nochmal im Werk, das schoene Wetter ausnutzen. Diesmal mit einem etwas kraeftigeren Blitz. Gar nicht so einfach, bei einer automatischen Digitalkamera eine gute Ausleuchtung hinzukriegen. Ich fand das alles bei einer manuellen Spiegelreflex besser. Weiss jemand, welcher Filmempfindlichkeit eine digitale entspricht ?
Nun, denn: ich bin erstmal ein Stueck am Kanal lang gegangen und habe eigentlich noch nie so viele Kronenkorken von Bierflaschen auf einem Haufen gesehen, wie die, die mal vor Jahren dort aus dem Fenster geworfen wurden. Dazu ein Raetsel im letzen Beitrag. Dan nochmal in den Mischsaal. Das war das letzte Mal zu dunkel mit dem eingebauten Blitz. An diesem Antrieb kann man naemlich sehr schoen die grossen Zapfenkupplungen am Getriebeausgang erkennen. Der Schaltschrank, der davor steht, ist ca. 1,80 Meter hoch. Dementsprechen gross ist diese Getriebe und der Motor (warscheinlich 6000 Volt, war zu dunkel und ich hatte keine Lampe dabei). Im oberen Stockwerk findet man dann die Portinierungsanlage fuer die Chemikalien, hier alle fluessigen Zutaten, hauptsaechlich Oele. In diesem Raum ist noch alles ziemlich fettig. Die gute Nachricht: es wurden ausschliesslich harmlose Chemikalien verwendet, wie z.B. Leinoel. |
26.10.2004, 18:56 | #230 |
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Ebenfalls ueber dem Mischsaal befinden sich die Russbunker in einem dieser auffaelligen Blechcontainer, die auf zwei Gebaeuden auf dem Dach stehen. Hier sollte man besser nicht anfassen, auch nicht das Treppengelaender. Russ ist der Bestandteil, der das Gummi schwarz macht. Eigentlich ist Russ fuer die Verarbeitung nicht weiter wichtig. Rotes Gummi ist z.B. sehr Hitzebestaendig (Waermflasche). Hier mischt man, wenn ich mich richtig erinnere Eisenoxyd dazu. Ware fuer Reifen vielleicht gar nicht so schlecht, aber wer will schon rote Autoreifen ? In diesem Russbunken findet man auch keine Graffities !! Das will schon was heissen.
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