26.10.2004, 19:05 | #231 |
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Die ersten drei Bilder zeigen noch einmal Teile der Abfuellanlage.
So, nun spielen wir einmal "Sendung mit der Maus" und ich erklaere mal, wie in Geb. 19 eine Schuhsohle entsteht. Hier sind naemlich alle dafuer erforderlichen Maschinen in einigen wenigen (schrottigen) Exemplaren noch vorhanden: zuerst wird in einer dieser zahlreichen Pressen, Rohgummi eingelegt, die Presse faehrt mit den Formen zu und die Form wird mit Dampf geheizt (weit mehr als 100 Grad). Nach ein paar Minuten wird die Presse etwas geoeffnet und der Bediener spueht ein Gemisch aus Schwefel, Talkum und Wasser dazu, dann wird die Presse wieder geschlossen. Nach ca. 15 Minuten hat man dass eine Gummiplatte von ca. einem Quadratmeter und 4 Millimeter dick, schon mit dem Sohlenprofil, die Rueckseite ist glatt. Auf dem nachsten Bild sieht man den Schneidetisch. |
26.10.2004, 19:24 | #232 |
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Auf dem naechsten Bild sieht man die eigentliche Schneidvorrichtung. Hiermit wird der Quadratmeter in handliche Streifen geschnitten. Das geht wie bei einer Schlagschere mit einem breiten Messer.
Die kleine Maschine auf dem naechsten Bild stanzt nun aus den Streifen einen Absatz aus. Dazu ist in der Maschine ein Messer, das die Form des Absatzes hat. Das Prinzip ist das Gleiche wie beim Kekse backen ("Sterne ausstechen"). Von diesen Maschinen stehen in Geb. 19 noch vier Stueck, frueher waren es ca. 40 Stueck. Das machte einen Hoellenlaerm. Unregelmaessigkeiten wurden dann noch manuell weggeschliffen ( wie bei Mr.Minit). So, jetzt weiss zumindest jeder, wie eine Schuhsohle hergestellt wird. Sehr schoen und in wirklich gutem Zustand ist der Antrieb des Aufzugs. Diese Aufzuege konnten mehrere Tonnen heben. Wozu ? In erster Linie mal fuer das Zufuehren des Rohmaterials und natuerlich fuer den Abtransport der Produktion. Das passierte mittels einer dieser Paletten, die auf einem der Bilder zu sehen sind. Von diesen Paletten gab es tausende und die wurden mit Staplern transportiert. Diese Stapler kamen von Opel und hatten den gleichen Motor wie ein Kadett. Dementsprechend schnell waren die auch. Diese Stapler fuhren mittels des Aufzugs sogar bis in die Produktionsetage. Natuerlich wurden auch alle Maschinenteile ueber die Aufzuege transportiert. Ich weiss nicht, wieviel eine Mischerwalze wiegt, schaetze aber gut zwei Tonnen. In dem Maschinenraum des Aufzug-Antriebs ist es stockdunkel. Darum ist er wohl auch noch in so gutem Zustand. An der gleichen Stelle kommt man auch auf eine Plattform, die auf dem Aufzugschacht ist. Achtung: keine Gelaender ! Ich bin eigentlich in dieser Hinsicht nicht besonders mutig, besonders nicht, wenn ich allein unterwegs bin, hatte allerdings auch noch nie einen Unfall. Bei dieser Gelegenheit noch zu diesem Thema: Vorsicht Glas !! , besonders wenn es in Splittern von einem der halb zerstoerten Oberlichter kommt (Wind !!). Warum koennen diese Spinner nicht alles so lassen, wie es ist ?? |
26.10.2004, 19:34 | #233 |
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Im ersten Bild ein Blick von der Plattform auf unsere ehemalige Werkstatt.
Auch in Geb. 19 sieht man noch einige Fundatente, auf denen einmal Pressen standen. Die runden Loecher sind die Zylinder, in denen sich die Kolben befanden. Ueber den Kolben waren die Formen angeodnet, manchmal bis zu 10 Formen uebereinander. Die Zylinder auf den Bildern haben eine Bohrung von ca. 75 Zentimeter. Das letzte Bild zeigt ein Fundament eines sog. Kalanders. Das sind Maschinen, die gut 20 Meter lang sind. Der Kalandersaal befindet sich gegenueber von Geb. 19. Diese und andere 100 neue Bilder auf meiner Seite, wie immer in original Kameraqualitaet. So, nun zu dem Raetsel: Die Unfallrate in diesem Werk war immer relativ hoch, zum Teile durch gefaehrliche Produktionsprozesse an offenen Maschinen, zum Anderen durch leicht brennbare Stoffe (Feuer, meist einmal am Tag). Aber an einem Tag in der Woche passierten deutlich weniger Unfaelle, naemlich Freitags. Warum ? Aufloesung beim naechsten Mal. Munter bleiben, Gerhard |
26.10.2004, 19:40 | #234 |
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Wieder mal tolle Bilder!
Mischsaal und Russbunker kenne ich noch gar nicht, wie es aussieht... Was Deine Frage zu der Filmempfindlichkeit angeht: Kompaktkameras haben normalerweise einen Bereich von 100 bis 400 ASA. Bei den Grossen 50/100 bis 800 oder sogar 1600 ASA. Im Automatikmodus, bzw. Programmmodus waehlt die Kamera je nach Gegebenheiten die Empfindlichkeit. Ich kenne aber keine Kamera, bei der sich die Empfindlichkeit nicht auch manuell waehlen liesse (Geht ganz sicher auch bei Deiner Kodak). Aus Deinen Bildern (exif-Daten) laesst sich uebrigens merkwuedigerweise nicht auslesen, mit welcher Empfindlichkeit sie aufgenommen wurden. Bei der Empfindlichkeit steht nur 0...
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26.10.2004, 20:05 | #235 |
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hm, habe gerade festgestellt, das ich doch in allen diesen Bereichen schon war
Zu Deiner Frage: Weil am Freitag schon Mittags der Hammer fiel?? Ne, Scherz Hat bestimmt was mit den Arbeitsprozessen, Abkuehlung/Aufheizung o.ae. zu tun, weil am Wochenende nicht gearbeitet wurde (oder wurde doch?). Ich hoffe, wir sehen uns auf unserem Bunkerstammtisch am kommenden Freitag!?
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26.10.2004, 22:07 | #236 |
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Super Beschreibung - wie immer - mach bloss weiter so! Nun kennen wir immer mehr Details aus dem Arbeitsleben dieses Werks. Interessant finde ich auch das Untergeschoss des grossen Kalandersaals. Wo auch das Hochregallager mit der Ameise steht. Von dort gehts unterirdisch ins große Lager.
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27.10.2004, 10:13 | #237 |
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@Mauerspecht: Klasse Erklärungen. Wie Oelfuss schon sagte: Bitte weiter so !
Mich würde noch interessieren, wie die großen Walzen in einer Unfallsituation so schnell angehalten werden konnten. Bei der Masse, die da in Bewegung ist, liegt man doch sicher schon als "Pfannkuchen" unter der Maschine, bevor jemand was merkt ..... |
28.10.2004, 07:03 | #238 |
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Schöner alter Tresor
Diesen schönen alten Tresor haben wir auch noch auf dem Gelände entdeckt.
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28.10.2004, 11:57 | #239 |
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da habe ich auch noch was.....
wer sich jetzt von dem Tresor was erhofft, muß ich enttäuschen.
Der Tresor war leer ...... Trotzdem ein sehr schönes Stück ! |
28.10.2004, 21:26 | #240 |
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boahh! Wo steht das schicke Ding rum? Da bin ich bisher noch nicht drüber gestolpert....und ich dachte, ich würde das Werk halbwegs kennen.
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