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Alt 27.09.2013, 23:41   #1
AndiObb
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Scherbenfunde allgemein

Hallo zusammen,

nachdem Scherben den Detektor nicht zum Piepsen bringen, ist das Thema für die Meisten hier (zu unrecht) weniger spannend.

Ich habe meine Augen offen, nicht nur beim Sondeln, sondern auch wenn ich z.B. mit dem Hund Gassi gehe. Hier und da finde ich auch eine Scherbe, an guten Tagen (meine Augen werden auch nicht jünger) auch mehr. IdR handelt es sich um mittelalterliche Grauware, die kann ich als Anfänger noch am besten sehen.

Mich würde interessieren was Ihr so an Scherben findet, eher aus dem Gesamtzusammenhang heraus.

"Meine" Scherben sind z.B. meist recht klein und kaum verziert. Interessanterweise stechen mir Randstücke besonders ins Auge. Wie groß und "schön" sind Eure Funde so? Gibt es bei Euch auch metallische Beifunde (bzw. andersrum, habt Ihr Metallfunde und seht dann die Scherben)? Ältere Scherben fand ich schon viele, Metall gab es leider nur selten dazu.

VG
Andi
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Alt 28.09.2013, 13:43   #2
BastiSDL
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Zitat:
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Mich würde interessieren was Ihr so an Scherben findet, eher aus dem Gesamtzusammenhang heraus.
Mit Abstand (80%) die unverzierte Vorratskeramik der Eisenzeit bis Frühmittelalter. Meist epochal nicht auseinanderzuhalten, da die Herstellungstechnik/ Materialien sich kaum verändert haben.
Als nächstes kommt mit ca. 10% das mittelalterliche Zeugs, blau/graue Ware, rote Ware.
Die anderen 10% sind dann verzierte Stücke, Grapenfüße, Rand- und Henkelfragmente - überwiegend quer Beet bis in die FNZ. Identifizierbare neolitische und bronzezeitliche Keramikfunde sind bei mir eher die Ausnahme und kommen leider selten vor.
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Alt 28.09.2013, 14:44   #3
Shakerz
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Ich schau immer wenn ich über den Acker geh u. mit dem Detektor suche. Mir fallen schon immer wieder Scherben auf, aber zumeist nur kleine Bruchteile u. unverziert. Teilweise auch die bereits genannten Randstücke. Mitnehmen tu ich nur dann welche, wenn Verzierungen erkennbar sind.


Gruß

S.
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Alt 05.10.2013, 14:14   #4
Chronist
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Bei mir sind Scherben reine Zufallsfunde. Unsere Äcker hier sind durchsetzt mit kleinen Schieferstücken. Da sieht alles aus wie eine Scherbe. Macht einfach keinen Spaß auf Äckern danach zu suchen. Wenn mir eine "über den Weg läuft" nehme ich die mit. Sind eh alles sogenannte Mistscherben. Also irgendwann mal auf dem Mist gelandet und mit dem Mist auf dem Acker entsorgt.

Erstaunlicher Weise finde ich viele Scherben in unserem Bach. Habe dort schon eine Grapenfuss und ein komplett erhaltene Mineralwasserflasche aus dem 19. gefunden. Plane noch an einer Bachwanderung mit meiner Tochter für die Zeit wenn das Unkraut nicht mehr wuchert und es lange nicht geregnet hat. Dann wollen wir mal komplett unseren Bach durchwandern und nach Scherben etc. suchen.

Vor kurzem habe ich ein schöne Scherbe von manganvioletter Töpferware gefunden.
Wurde von einer Scherbenspezialistin auf das 13./14. Jhd. datiert. Hab mich sehr darüber gefreut. Ist diese damit doch das älteste Teil in unserem Ort.

Im Moment füllt sich meine Vitrine eher mit Scherben als mit Metallfunden, obwohl ich mit Scherben nicht ganz so viel am Hut habe. Aber man muss es halt nehmen wie es kommt. Zumindest sind die Scherben meist älter als meine Metallfunde.

Also halte ich weiter die Augen auf.
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Viele Grüße
Chronist

NICHT-Gewinner des Fotowettbewerbs Juli, August, September, Oktober 2013
... aber ich gebe nicht auf
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Alt 06.10.2013, 09:51   #5
Zahnfee
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Hallo!
Für die Dokumentation einer regionalen Siedlungsgeschichte sind Scherbenfunde unerlässlich.
Die Amtsarchäologen freuen sich über eine Kiste gemeldeter und fundplatzdokumentierter Scherben genauso (wenn nicht sogar mehr) , wie über einen schönen Metalfund.
Anhand der Keramik kann man Siedlungsplätze , deren Ausdehnung , Besiedlungszeiten, Handelsverbindungen , Bevölkerungsstruktur , Lebensstandart etc. ... herauslesen.
Besonderst Randstücke geben Aufschluß über Form und Alter des Keramikobjektes.
Ruhig alles einsammeln und mit Fundplatzangabe melden.
Falls man keine Ahnung hat , macht das nichts , die Amtsarchäologes bestimmen die relevanten Stücke .
Einfach mal schlau machen , ob bei euch Bestimmungskurse angeboten werden , hier ist das auf jedenfall so:
http://www.hessen-archaeologie.de/Fo...bildungen.html
Scherben sind für den Metallsucher eine unerlässliche Hilfe , denn wo Keramik , da auch (in der Regel) Metall.
Viele Grüße , Werner
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Im Auftrag des Herrn unterwegs
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Alt 19.11.2013, 23:14   #6
AndiObb
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Also das mit der gemeldeten Keramik kann ich für "mich" so nicht bestätigen

Bei uns (mir) deckt sich der "Keramikschleier" mit den bekannten Besiedelungsgebieten. Da ist nicht viel los mit "Wüstung rauslesen". An "Standardscherben" ist mein Archi daher nicht sonderlich interessiert.

Ich persönlich belege damit, dass die Ausweitung unserer Siedlung seit Jahrhunderten (fast schon -tausenden) identisch ist.

I.S. Fortbildung gibt es dazu leider noch nichts - aber es gibt immerhin Pläne...

VG
Andi
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