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Alt 19.03.2019, 22:21   #1
maffyn
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Crysagons Aluhut im Dienste der Forschung

;-) anlässlich eines anderen Threades, hier mal ein aus meiner sicht sensationell spannendes video bezüglich der kenntnisse unserer vorfahren. diesmal nicht die germanen sondern eher die römer...

Thema: stadtplanung der mittelalterlichen städte

interessant sind hier vor allem in bezug auf das ständige aluhutgedöns die ausssagen des prof. dr. dr. ing binding. also nur mal so, was wissenschaftler teilweise für eine denkstörung haben, nur weil es in IHR weltbild nicht passt, bzw. sie dann ihre meinung ändern müssten...

https://www.youtube.com/watch?v=-ZzEzhIGnwM
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Alt 20.03.2019, 00:42   #2
Eisenknicker
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Habe mir den Film komplett angeschaut. Eine interessante These!

Wissenschaftlich gesehen bleibt es aber erstmal eine These!

Diese These sollte trotzdem weiter verfolgt werden. Ich bin nicht so der Städtebauplaner ;-). Kannte auch nur die Meinung alle Häuser müssen irgendwie reinwachsen in die Stadtbefestigung- um die Kirche drum herum. Die Anzahl, die genannt wird, der nacheinander gegründeten Städte lässt aber bei mir zumindest die Möglichkeit erkennen das geplant wurde.


Alu Hut wieder ab.
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„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
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Alt 20.03.2019, 13:05   #3
Lucius
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Kann hier auf Arbeit keine Videos schauen... Fass doch mal kurz den Inhalt zusammen.
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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen.
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Alt 20.03.2019, 13:17   #4
ghostwriter
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Post gründungsstädte des mittelalters

gibt dazu auch einen wiki-link:

Zitat:
Mittelalterliche Stadtplanung
Im Unterschied zur antiken Stadt kennt die mittelalterliche Stadtplanung kaum so exakte, regelmäßige, rechtwinklige Stadtanlagen. Viele kleinere Gründungsstädte haben eine durchgehende Straße mit Markt als Grundachse, zu der Parallelstraßen angelegt wurden. Auch bei größeren Städten gibt es erkennbare regelmäßige Straßenanlagen. Bisher gibt es aber zu wenige großflächige archäologische Auswertungen, um festzustellen, ob diese auf einen ursprünglichen Plan oder spätere Überformung zurück gehen. Letzteres deutet sich beispielsweise in Villingen an; in Neubrandenburg ist es sogar nachgewiesen. Analysen von Gründungsparzellen in schweizerischen Stadtkerngrabungen (z. B. Burgdorf) belegen, dass hier keine exakten Maße zugrunde lagen, sondern nur mehr oder weniger gleich breite Grundstücke angelegt wurden. Möglicherweise liegen hier individuelle Schrittmaße zugrunde.

...
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ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen, ...
ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

dr. koch - "1984"
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Alt 20.03.2019, 13:43   #5
maffyn
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Zitat:
Zitat von Lucius Beitrag anzeigen
Kann hier auf Arbeit keine Videos schauen... Fass doch mal kurz den Inhalt zusammen.
also: die anspielung auf crysagon ist wieder nur spässle (wegen einem anderen thread)! ausgangspunkt ist im video ein dr.dr.prof.ing..... dessen aussagen für meine begriffe geradezu 150% wiederspiegeln, woran die derzeitige wissenschaft krankt: die verweigerung fakten, die ausserhalb statistischer zufälle liegen, anzuerkennen und dann mindestens selbst zu forschen, ob die these (jawoll ironknicker;-) stimmt, oder anders hergeleitet werden kann.

aber das plädieren auf: alles quatsch, weil dann wäre ja allles falsch, was ich (wir) wissen, zeigt allzudeutlich die verbohrtheit heutiger "wissenschaftler!

inhalt: es geht im kern um geometrie. heilige geometrie... seit den ägyptern bekannt und seitdem auch in geheimgesellschaften- also kleinen eingeweihten kreisen- weitervermittelt. spätestens in den kathedralen und der daraus sich ergebenden freimaurerei ist das alles bekannt, bzw. als solceh verbürgt.

nicht bekannt ist dagegen - und das ist der ansatz des forschers im video von 2004(!), daß mittelalterliche städte wie speyer, freiburg etc. ausgehend von den ersten kaisern des "heiligen römischen reiches" im grunde nach solcehn geometrischen grundsätzen am reissbrett geplant wurden.

wieder einmal steht "dummes mittelalter mit vielen einfältigen leuten in europa" einer ansicht von "die grossen eliten planen und planten sehr sorgfältig und ab dem mittelalter eben auch in europa" entgegen. der geometrische ansatz ist dabei in seiner ausdeutung vielversprechend.
naja, jetzt besser das video schauen. wer viel hintergrund hat, wird da viel herauslesen können. daß auch über 10 jahre danach, hier offensichtlich immer noch nicht geforscht wird, lässt mich dann wiederumg meinen aluhut aufsetzen ;-)))

viel spass und evtl. gibt es hier einige, die mir auch entgegnen könnten, daß mittlerweile sehr wohl dran geforscht wird? oder willkommen wären mir auch andere hinweise auf geometrische planungen im europäischen mittelalter. evtl. gibt es hier auch funde, die dazu was sagen? ich bin gespannt.
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Alt 20.03.2019, 13:59   #6
Zappo
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Zitat:
Zitat von Eisenknicker Beitrag anzeigen
.....Ich bin nicht so der Städtebauplaner ;-)....
Ich schon

Zitat:
Zitat von Eisenknicker Beitrag anzeigen
....Kannte auch nur die Meinung alle Häuser müssen irgendwie reinwachsen in die Stadtbefestigung......
Nun, die Stadtmauer kam oft später als die ersten Häuser. Mit ganz eigenen, spezifischen Bedingungen. Daß die darauffolgenden Bauten sich sinnvollerweise "dahinterduckten", dürfte dann die logische Konsequenz darstellen. Und dieses Reinwachsen/Verdichtung ist auch das Ergebnis einer zeitlichen Abfolge - da wird dann ab irgendwann z.B. aus ner Scheune oder nem Wirtschaftsgebäude hochwertigen (Stadt)wohnraum.

Ich kannte den Fim schon (trotzdem danke fürs Verlinken).

Mich erstaunt aber ein wenig die Annahme, unsere Vorfahren hätten Stadte NICHT geplant. Wie soll das sonst gehen? Natürlich wurden da von irgendjemand Berufenen Straßen vorgegeben, ein Raster, Schwerpunkte, Orientierungen.

Das mag nicht auf jede Gasse und jeden Durchgang zutreffen (und die zeitliche Entwicklung und Einzelwünsche tun da ein übriges) - aber wo Tore, Plätze, die großen Straßen und Gebäuderichtungen zu sein haben, ist ja durchaus nicht beliebig. ist es nie - und war es nie.

Es gibt ja einen Unterschied zwischen natürlich "gewachsen" (wie soll das denn gehen - spätestens bei Infrastruktur muß man planen - also eigentlich ab 5 Häuser ) und Planung auf dem Reißbrett bzw. wie im Film dargelegt auf den Millimeter genaue Festlegungen von Gebäudestellungen.

Was so "gewachsen" aussieht, ist meines Erachtens das Ergebnis, daß die Leute damals Planung KONNTEN. Beherrschten. Bei dem, was SIE wollten.
Das müssen vielleicht nicht immer festgeschriebene Regeln sein, die wir heute versuchen, krampfhaft rauszufinden, um "sowas" auch nachvollziehen zu können - das ist einfach Handwerk. Und ein paar einfache "How-to-dos" bzgl. z.B. Verengung, Platzbildung, Raumkanten. Das gilt ja heute noch.

Nur wollen wir heute oft (wegen ziemlich anderer Bedürfnissen) was anderes - klar.

Aber KÖNNEN tun wir das auch noch.

Gruß Zappo
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Alt 20.03.2019, 14:25   #7
Sir Quickly
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Sehr schöne Ausführung von Zappo!
Inhaltlich ist dem absolut nichts mehr hinzuzufügen. Ich bin begeistert!
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Alt 20.03.2019, 14:25   #8
Sorgnix
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Zitat:
Zitat von maffyn Beitrag anzeigen

...
ein dr.dr.prof.ing..... dessen aussagen für meine begriffe geradezu 150% wiederspiegeln, woran die derzeitige wissenschaft krankt: die verweigerung fakten, die ausserhalb statistischer zufälle liegen, anzuerkennen und dann mindestens selbst zu forschen, ob die these (jawoll ironknicker;-) stimmt, oder anders hergeleitet werden kann.

aber das plädieren auf: alles quatsch, weil dann wäre ja allles falsch, was ich (wir) wissen, zeigt allzudeutlich die verbohrtheit heutiger "wissenschaftler!






Du hättest es sicher leichter, wenn Du selbst nicht immer so verbohrt wärst, und gleich die "ganze" Wissenschaft immer als "verbohrt" hinstellst ...


Denn im Grunde machst Du nichts anderes, wie der Prof. Dr. Dr. Dr. ...


Ein wenig mehr Lockerheit - und es läßt sich leichter diskutieren.




Der Film an sich ist selbstverständlich nett und schön.
Und natürlich paßt das auf dem Papier alles wunderbar zueinander.


Aber wenn 8 Studenten binnen einer Woche einen Stadtgrundriß in die freie (!) Landschaft pinnen können,
heißt das noch lange nicht, daß das im MA auch so war.
Vor allem wurde eine Stadt dann nicht binnen eines Jahres aufgebaut.
Und ob alle Vermessungspunkte auch über Jahre stehen blieben?
Oder war man so weit, das auch nachträglich wieder neu bzw. weiter einzumessen??


Manch gekrümmte Straße hat ihren Ursprung auch einfach nur darin gehabt, daß man mit

Pfeil und Bogen nicht unbedingt von einem Stadttor zum nächsten schießen konnte ...





Wie gesagt, der Film war hochinteressant. Keine Frage.
Aber ich würde ihn bzw. die Ergebnisse des Forschers jetzt auch nicht gleich zur alleinigen Wahrheit erklären




Gruß
Jörg
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 20.03.2019, 18:39   #9
maffyn
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sorgnix und seine wahrnehmung meiner....;-)

doch- als beispiel für einen gaaaaanz bestimmten wissenschaftstyp passt der dr. dr. dr. ing sehr gut. natürlich sind nciht alle so! die frage ist ja, ob denn nun dieser ansatz mittlerweile besser erforscht ist/wird. ich finde es spannend unter dem grossen bogen: heilige geometrie in alten hochkulturen und später dann auftauchen in den grossen kathedralen. warum sollte nun dieses wissen nicht dazwischen auch angewendet worden sein?

wäre für mich unlogisch. fernab aller papierzeichnungen. die ganze sache schliesst sich ja auch nicht aus. nur der herr drrrrdrrr will es partout ausschliessen;-)

und ich finde es schon bezeichnend, daß ein praktiker quasi zu völlig anderen forschungsansätzen kommt, weil er die materie kennt, als so ein schriftgelehrter und forschungspharisäer. und: es sieht ja nicht so aus, als ob sich da jetzt weltbewegend was getan hat, seitdem?
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Alt 21.03.2019, 10:41   #10
Zappo
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Zitat:
Zitat von maffyn Beitrag anzeigen
sorgnix und seine wahrnehmung meiner....;-)

doch- als beispiel für einen gaaaaanz bestimmten wissenschaftstyp passt der dr. dr. dr. ing sehr gut. natürlich sind nciht alle so! die frage ist ja, ob denn nun dieser ansatz mittlerweile besser erforscht ist/wird. ich finde es spannend unter dem grossen bogen: heilige geometrie in alten hochkulturen und später dann auftauchen in den grossen kathedralen. warum sollte nun dieses wissen nicht dazwischen auch angewendet worden sein?

wäre für mich unlogisch. fernab aller papierzeichnungen. die ganze sache schliesst sich ja auch nicht aus. nur der herr drrrrdrrr will es partout ausschliessen;-)

und ich finde es schon bezeichnend, daß ein praktiker quasi zu völlig anderen forschungsansätzen kommt, weil er die materie kennt, als so ein schriftgelehrter und forschungspharisäer. und: es sieht ja nicht so aus, als ob sich da jetzt weltbewegend was getan hat, seitdem?
Ob sich da was getan hat, kann ich (und andere ) als Nichtwissenschaftler -d.h. als jemand, der nur beschränkt Informationen über regelmäßige Veröffentlichungen hat- halt nicht wirklich wissen oder beurteilen.

Ich weiß es nicht, ich bezweifle aber, daß der Wissenschaftsbetrieb so funktioniert, daß jemand etwas Neues/Strittiges/whatever veröffentlicht und schon machen sich zig andere Leute dran, das zu widerlegen oder zu bekräftigen.

"Das ist doch Schwachsinn/Super - da muß man doch dagegen/dafürforschen" halte ich auch nicht für ne richtige Ausgangsbasis für Wissenschaft

Die Zeit wirds zeigen. Und die Bereitschaft, überholtes Wissen über Bord zu werfen, ist doch durchaus da - "neue Erkenntnisse/Geschichte umschreiben" usw - das steht jeden Tag in der Zeitung.

Wenn ich in Straßburg im Bauhüttenmuseum des Münsters stehe und die Fassadenzeichnung sehe, dann weiß ich als alter Bauzeichner, daß da ein Mensch gehockt ist und hat mit irgendeinem Stift, wo Tinte rauskommt, auf irgendeinem Papier an irgendeinem Lineal entlang Striche gezogen - so wie wir alle hunderte Jahre lang - da ist wenig Platz für die Illusion, die wären damals dümmer gewesen.

Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß damals die "heiligen Zahlen" für die PRAKTIKER genauso ein Fluch und höchst lästig waren wie heute die Energeisparverordung.

Ich hörs doch schon: "Die Idioten da oben wollen 12 Ellen - wegen irgendeinem heiligen Gedöns. 12 Ellen! ZWÖLF! Da kommen wir doch niemals mit hin - wie soll das gehen, wer soll das denn bauen?"



Gruß Zappo
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