Schatzsucher.de  


Zurück   Schatzsucher.de > Technik > Tiefenortung, Geophysik u. ä.

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 29.10.2005, 04:51   #1
BOBO
Heerführer

 
Benutzerbild von BOBO
 
Registriert seit: Jul 2001
Ort: Coburg
Detektor: Eigenbau od. Leihgerät
Beiträge: 3,289

1. Auftragsserie Gradiometer

Habe jetzt doch mit dem Auftragsbau von Gradiometer begonnen und wollte Euch mal ein paar Bilder nicht vorenthalten. Ab Frühjahr nächsten Jahres werden ich auf jeden Fall Platinen profisionell fertigen lassen und einen Art "OEM-KIT" als Gradiometer auf den Markt bringen.
Die ersten 6 Geräte sind im Bau und für weitere 8 Geräte bestehen schon wieder Bestellabsichten.
Wer ab Frühjahr 2006 interesse an einem Gradiometer hat, kann sich ab 01/2006 mit mir in Verbindung setzen.
Bis dahin werden die ersten Geräte einige Test´s von div. Foren-Usern über sich ergehen lassen und ich hoffe mal, das der eine oder andere was dann zu den Geräten schreibt.
Mein Gerät hatte ja im Sommer schon den ersten Test im Jonastal erfolgreich hinter sich gebracht.
Auf den Bilder ist folgendes zu sehen: Die ersten Auftragsgradiometer, leider noch ohne den Sensoren am T-Stück. Das benötigte Interface um die Daten der Prospektion auf dem PC übertragen zu können. Die Prototyp-Elektronik mit PIC und C-Control.
Das Gradiometer hat verschiedene Betriebsmoden und die Visualisierung erfolgt akkustisch über einen Piezo.
Natürlich ist das System auch erweiterbar. Es kann optional eine I²C-64kB-Speichererweiterung oder ein I²C-LCD integriert werden. Die Software muß dazu aber optional ein wenig umgeschrieben werden, stellt aber kein Problem dar.
Das System wurde von mir ausbalanciert, damit eine Handhabung so einfach wie möglich ist. Auch kann die Software auf die Bedürfnisse der Besteller abgestimmt werden. Ob optisch oder akkustische visualisierung, automatische Auslösung oder Auslösung per Hand - evtl. Wünsche können in die Software eingebracht werden.
Auch kann die Datenübertragung optional "live" per Funk auf den PC übertragen werden; leider kann momentan aber die Auswertesoftware noch nicht "live" darstellen. Kommt aber bestimmt auch noch.
Desweiteren besteht eine RS232-Schnittstelle, um später GPS-Geräte bei der Prospektion mit einzubinden. Vorbereitungen dazu laufen schon.
Zur Preisvorstellung kann ich leider noch nix sagen, nur soviel, das es für manch einen erschwinglich sein wird, der bei OGT oder OKM die Segel gestrichen hatte
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg geh_use.jpg‎ (87.5 KB, 342x aufgerufen)
Dateityp: jpg grad1.jpg‎ (68.0 KB, 252x aufgerufen)
Dateityp: jpg grad2.jpg‎ (70.9 KB, 251x aufgerufen)
Dateityp: jpg IFace1.jpg‎ (51.5 KB, 195x aufgerufen)
Dateityp: jpg IFace2.jpg‎ (54.5 KB, 180x aufgerufen)
__________________
MfG BOBO

Hiroshima´45 Tschernobil´86 Windows´95

Geändert von BOBO (29.10.2005 um 04:58 Uhr).
BOBO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 06:41   #2
BOBO
Themenstarter
Heerführer

 
Benutzerbild von BOBO
 
Registriert seit: Jul 2001
Ort: Coburg
Detektor: Eigenbau od. Leihgerät
Beiträge: 3,289

Hier mal ein vergleichbares Produkt der Konkurrenz:

http://www.schatzsuchermagazin.de/Gr...tometer_ie.htm
__________________
MfG BOBO

Hiroshima´45 Tschernobil´86 Windows´95
BOBO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 12:23   #3
TID
Landesfürst

 
Benutzerbild von TID
 
Registriert seit: Jun 2000
Ort: Schwanewede
Detektor: MD-3009
Beiträge: 659

Toll das das doch klappt, hatte die Tage mit Daff wegen der dinger telefoniert.

Du bist ein Held.

Für alle dies noch nicht wissen:

Im Mai diesen Jahres ist Bobo anläßlich eines Treffens mit seinem Messgedöns im Jonastal aufgetaucht und hat sich einem Test gestellt.
Die Teststrecke wurde bisher mit folgenden Mitteln erkundet:

Geoelektrik von Marcello ---> Ermittlung der Stollenposition +/- 2m aufgrund des Meßsondenabstandes

Emfad/ Future anderen Langwellenkram -----> keine bewertbaren Ergebnisse.

Wünschelrouten ----> Daff & Wigbold Ungefähre Lage, schwer zu reproduzierendes Ergebnis

Die Teststrecke ist ca 200-300m lang und wird nach ca. 180m von einem "Stollen" rechtwinklig gekreuzt. Es handelt sich um den Weg zur Roten Hütte hinauf.

Testverlauf und Ergebniss:

Bobo hatte sein Gradiometer und Laptop dabei.
Um Manipulationen bei der Messung auszuschließen bin ich mit ihm gegangen. Die anderen haben sich ca. 100m hinter der Stollenstelle postiert, so das wir ein klares Feld hatte.
Bobo wusste als Vorgabe nur, dass es dort einen Stollen geben soll. die Aufgabe bestand darin, diesen zu finden und seine Lage möglichst genau zu beschreiben.

Zu Beginn des Testes führte Bobo mit dem Geräte so eine art Regentanz auf, will heißen dass er sich ein paar mal um sich selbst drehte (mit dem gerät) und Referenzwerteaufnahm, um das Gerät auf den Zustand vor Ort zu kalibrieren.

Dann sind wir los.

Am Gerät war lediglich ein Taster mit dem die Messung getätigt wurde.

Alle 2-3m hat bobo dann eine Messung durchgeführt und ich markierte die Messstelle mit Blättern und Grünzeug, weil wir schlauerweise kein Markierungsspray dabei hatten.

Nachdem wir die anderen erreicht hatten startete der Meister seinen Rechner und las die Ergebnisse der einzelnen Messpunkte aus dem gerät aus.
Die wurden dann vermittels Software als "Pseudo 3d" ausgegeben. Auffallend war eine extreme Abweichung bei den Meßpunkten 17 und 18, das heißt, das diese Punkte fast senkrecht aus dem sonst eher gleichmäßigen Kurvenverlauf herausstachen.
Bobo legte den Stollenverlauf auf diesen Bereich fest.
Wir kehrten zu Ausgangspunkt der Messung zurück und zählten die markierten Messpunkte ab.
Der Stollenverlauf befand sich exakt zwischen den ermittelten Messpunkten.

Fazit:
Die bisher einfachste und eindeutigste Methode. Das Ganze hat ungefähre ein halbe Stunde gedauert.

Der Einsatz dieses Gradiometers erscheint besonders auch für die flächige Erkundung von Suchgebieten geeignet, bevor man mit der Sonde losgeht. Gerade in sensiblen Bereichen ist dieses Gerrät aufgrund seiner Unauffälligkeit hervorragend für die Vorerkundung geeignet.

Gruss

TID

PS: @Bobo meinst Du das es dieses Jahr noch fertig wird?????
TID ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 12:27   #4
Rabbit
Landesfürst

 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Detektor: Garrett GTI 2500
Beiträge: 754

Zitat:
Zitat von BOBO
Hier mal ein vergleichbares Produkt der Konkurrenz:
Hallo Bobo,

hmm...wirklich von vergleichbarer Empfindlichkeit?

Wie hoch (in T bzw. nT) ist die Auflösung deines Gerätes?

Oder anders gefragt, falls du keine Zahlenwerte nennen kannst: Bei dem Versuch, über Schatzsucherforum.de etwas mehr über dein Gerät zu erfahren, erhielt ich den Eindruck, dass dein Gerät zwar Eisengegenstände in der Größe eines Stahlhelmes in 1 m Tiefe orten kann, jedoch nicht in der Lage ist, so feine magnetische Anomalien wie ehemalige Gräben (natürlich ohne enthaltene Eisengegenstände) zu detektieren. Ist dieser Eindruck falsch gewesen?

Viele Grüße
Rabbit
Rabbit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 12:42   #5
Rabbit
Landesfürst

 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Detektor: Garrett GTI 2500
Beiträge: 754

Hallo TID,

vielen Dank für deine Beschreibung. Bitte gestatte noch einige Fragen.

1)
Kann ich mir das so vorstellen, dass (bei einer Messstrecke von 200-300 m und einem Messabstand von 2-3m) ca. 100 Messungen entlang einer Linie durchgeführt wurden?


2)
Ich war noch nie im Jonastal. War das zu ortende Objekte ein unterirdischer Hohlraum ohne Eisengegenstände (also keine Stahlträger zum Abstützen etc.), von dem oberirdisch nichts zu sehen war? Warum hast du "Stollen" in Anführungszeichen gesetzt?


3)
Wie tief lag das zu ortende Objekt unter der Erdoberfläche und wie groß ist es, d.h. was für einen Querschnitt hatte der Stollen etwa? Grobe Schätzwerte würden schon reichen.

Viele Grüße
Rabbit

Geändert von Rabbit (29.10.2005 um 12:44 Uhr).
Rabbit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 13:05   #6
TID
Landesfürst

 
Benutzerbild von TID
 
Registriert seit: Jun 2000
Ort: Schwanewede
Detektor: MD-3009
Beiträge: 659

Hallo Rabbit,
Genau so ist es gewesen, ich glaube aber wir hatte nur sowas um die 80 Werte, bin mir aber nicht sicher.

Ich habe Stollen in anführungstrichen geschrieben, weil kein echter Stollen ist, vielmehr ist es eine ehemaliger Verbindungsgang zwischen zwei Gebäuden, der bei schätzungsweise maximal 2 Überdeckung den Weg unterläuft. Deswegen auch die extreme klarheit des Ergebnisses. Dieser Gang wird aber mit 90%-er Sicherheit Moniereisen etc, enthalten.
Ich erhoffe mir von dem Modell wohl das Gleiche wie Du--> Gräben finden, denke aber, das das nur dann Möglich sein kann, wenn der Graben mit anderem Material verfültt wurde.
Ansonsten müßte man auf ein SquidMagnetometer zurückgreifen. Hab sowas mal im feldversuch der TU Jena (Glaub ich zumindestens) gesehen. Die konnten damit megnetische Veränderungen des Bodens durch vergammeltes holz nachweisen und so die Lage eines Bronzezeitlichen Dorfes rekonstruieren. Das wäre perfekt, leider war das alles recht umständlich und noch nicht so marktfähig, dass ich es bezahlen könnte.
Ich hab son Teil bei bobo geordert und werde das natürlich ausgiebigst testen.

Gruß

TID
TID ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 13:56   #7
Rabbit
Landesfürst

 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Detektor: Garrett GTI 2500
Beiträge: 754

Hallo TID,

Zitat:
Zitat von TID
...
Genau so ist es gewesen, ich glaube aber wir hatte nur sowas um die 80 Werte, bin mir aber nicht sicher.
Danke. (Ob 80 oder 100 macht hier nichts, ich möchte mir das Ganze nur konkret vorstellen können.)

Zitat:
Zitat von TID
Ich habe Stollen in anführungstrichen geschrieben, weil kein echter Stollen ist, vielmehr ist es eine ehemaliger Verbindungsgang zwischen zwei Gebäuden, der bei schätzungsweise maximal 2 Überdeckung den Weg unterläuft.
Sorry, was bedeutet "2 Überdeckung"? Dass die Erdschicht zwischen Gangdecke und Erdoberfläche 2 x so dick/mächtig ist wie der Gang hoch?

Am liebsten wäre mir auf Frage 3) eine Antwort wie "Der Verbindungsgang hat einen rechteckigen Querschnitt von 1m x 2m und seine Decke liegt 3 m unter der Erdoberfläche".

Zitat:
Zitat von TID
Deswegen auch die extreme klarheit des Ergebnisses. Dieser Gang wird aber mit 90%-er Sicherheit Moniereisen etc, enthalten.
Dann wird das Gerät also nicht den Hohlraum, sondern die Moniereisen geortet haben, oder?

Zitat:
Zitat von TID
Ich erhoffe mir von dem Modell wohl das Gleiche wie Du--> Gräben finden, ...
Mir geht es hier zunächst nur darum, die beiden wichtigsten Fragen zu klären. 1) Was kann Bobos Gerät und 2) Was soll es kosten? Auf 2) möchte Bobo anscheinend zur Zeit nicht antworten, bleibt also 1)

Zitat:
Zitat von TID
...denke aber, das das nur dann Möglich sein kann, wenn der Graben mit anderem Material verfültt wurde.
Gewiss. Damit der Graben von einem Magnetometer erkannt werden kann, muss seine Füllung einen magnetischen Kontrast zur Umgebung aufweisen. Die dafür erforderliche Empfindlichkeit weisen die 15000 Euro Magnetometer auf, nicht jedoch die 1000 Euro Rohrfinder-Magnetometer.

Zitat:
Zitat von TID
Ansonsten müßte man auf ein SquidMagnetometer zurückgreifen. Hab sowas mal im feldversuch der TU Jena (Glaub ich zumindestens) gesehen. Die konnten damit megnetische Veränderungen des Bodens durch vergammeltes holz nachweisen und so die Lage eines Bronzezeitlichen Dorfes rekonstruieren.
Mit dem Begriff SquidMagnetometer bin ich nicht vertraut. Aber handelsübliche, ausgereifte, längst im Markt eingeführte Magnetometer sind schon seit Jahrzehnten in der Lage, vergammeltes Holz aufzuspüren. Das Phänomen kannte man schon lange, erklären kann man es erst seit einigen Jahren: Für den Verfall das Holzes ist eine Bakterienart verantwortlich, deren Körper Eisenoxydpartikel enthält. Milliarden solcher Bakterienleichen sind dann ortbar.

Gerade in Deutschland, wo der Steinbau erst mit den Römern aufkam, ist das Finden von Pfostenlöchern (und damit Grundrissen von Siedlungen) eine Domäne der Geomagnetik.

Zitat:
Zitat von TID
Das wäre perfekt, leider war das alles recht umständlich und noch nicht so marktfähig, dass ich es bezahlen könnte.
Ja, leider sind solche hochgenauen Magnetometer preislich irgendwo im 5 stelligen Bereich angesiedelt.

Viele Grüße
Rabbit
Rabbit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 14:04   #8
TID
Landesfürst

 
Benutzerbild von TID
 
Registriert seit: Jun 2000
Ort: Schwanewede
Detektor: MD-3009
Beiträge: 659

Also der Gang ist ungefähr 1.2m Breit und ca. 2,1m hoch, die maximale Überdeckung beträgt 2m.

Ich denke auch, das es die Moniereisen waren.

Leider hatten wir vor Ort keinen Stollen oder ähnliches in günstiger Lage, bei dem wir das Vorhandensein von Eisen ausschließen konnten.
Ich denke, dass die "Leistungsfähigkeit" des Gerätes sich erst bei Benutzung des Gerätes von unterschiedlichen Nutzern und unterschiedlichen Fundsituationen ergeben wird.
Ich finde es bewundernswert, welche Energie Bobo bisher da rein gesteckt hat.

Wegen des Preises geht es mir so wie Dir. Ich hoffe nur das der nicht explodiert.

Am ende des Jahres werden wir vielleicht mehr wissen.


Gruß

TID
TID ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 14:28   #9
Rabbit
Landesfürst

 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Detektor: Garrett GTI 2500
Beiträge: 754

Hallo TID,

danke für die Information. Wie groß sind denn solche Moniereisen, die in etwa 2 m Tiefe geortet wurden?

Der Preis für hochpräzise Magnetometer wird sicher nicht explodieren, eher graduell abnehmen. Ich finde es schon heute toll, was so ein Gerät der 15000 Euro Klasse kann. Als Ingenieur und Sucher verfolge ich die Ortungstechnik mit großem Interesse.

Viele Grüße.
Rabbit
Rabbit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2005, 21:41   #10
sled
Landesfürst

 
Benutzerbild von sled
 
Registriert seit: Jun 2005
Ort: Zürich / NRW
Detektor: Cibola, ACE250
Beiträge: 753

Hi,

Was soll denn dein Gradiometer kosten @ BOBO ?

mfg

sled
sled ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:22 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Template-Modifikationen durch TMS
http://www.schatzsucher.de/Foren/cron.php