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Alt 06.09.2016, 19:15   #1
Sir Findalot
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Knopf der eine Münze war

Diese jüngst gefundene bayerische Landmünz 6Kreuzer aus 1802 wurde zu einem Knopf umgemodelt. Es handelt sich um Maximilian IV. Joseph als Kurfürst 1799-1806. Die Erhaltung finde ich, abgesehen von dem Angelöt unc Wölbung, recht gut. Es zeigt sich einseitig der Anflug von einem Riß.

Im Netz (ma-shops) taucht diese Münze auf mit dem Hinweis "ohne Punkt zwischen RH. Diese meine hat einen Punkt Was sagt der Numismatiker dazu?

Das Umformen zum Knopf hat die Münze an sich wohl "entwertet", oder? Man könnt sie doch bei Bedarf sicher entlöten und die leichte Wölbung plattieren? Ansonsten wird sie einem österreichischen Kollegen als milde Gabe mitgegeben
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 6Kreuzer.jpg‎ (90.1 KB, 71x aufgerufen)
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Alt 07.09.2016, 08:50   #2
chabbs
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Zitat:
Zitat von Sir Findalot Beitrag anzeigen
Das Umformen zum Knopf hat die Münze an sich wohl "entwertet", oder?
Wert... wie definiert man das?

Alleine die Erhaltung macht die Münze für Numismatiker und Sammler uninteressant.

Dass sich jemand einen Knopf aus der Münze gebastelt hat ist wieder recht spannend- es gibt schon ein bisschen Auskunft über das Weltbild des Tragenden.

Das Wappen galt dem Träger wahrscheinlich als wichtig, der Kurfürst hingegen wurde "geopfert". Sich silberne Knöpfe an den Wams zu heften lässt aber auch wieder tief blicken. Da wollte sich sicher jemand etwas abheben und seinen Wohlstand zur Schau tragen.
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Alt 07.09.2016, 10:28   #3
Frank Enstein
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Zitat:
Zitat von Seneca Beitrag anzeigen
Da wollte sich sicher jemand etwas abheben und seinen Wohlstand zur Schau tragen.

Ich hab noch nie jemanden mit Euros als Knöpfe gesehen
__________________
Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.
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Alt 07.09.2016, 10:29   #4
chabbs
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...da weiß ja auch jeder, dass die nix wert sind

Im Ernst: da sieht man doch schön einen geistesgeschichtlichen Wandel.
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Alt 07.09.2016, 10:49   #5
dcag99
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Erst einmal zur Münze:

Gewicht rau: 2,7 gramm
Gewicht fein: 0,333 gramm

Durchmesser. 22mm


Standardmäßg lautet das AV:

MAX. IOS - P. B. R. H. I. B. C. (-) &

also mit Punkt. Allerdings gibts Variationen .. die sich eben mal in nem fehlenden Punkt äußern.


der numismatische Wert dieser Münze (nicht in deinem Zustand) ist für eine so große Silbermünze recht normal .. beginnend ab 50€ - 600€ (katalogwerte!)


Jetzt zu deiner: Jeglicher Versuch das Rückgängig zu machen, würde den Wert eh schmälern. ein bodenfund ist nicht immer im sammlungswürdigen zustand. bei so geringem silberanteil so oder so.

es ist ein schönes belegstück für eine Praxis die es heute noch gibt (heutzutage arbeitet man allerdings mit fake münzen). An meiner Lederhose z.b. sind österreichische Kreuzer dran (fake, guss).

Der damalige Wert entsprach 2 Groschen (zu je 12 pfennigen) und war jetzt weder vom Silberwert noch Münzwert so wirklich viel.
Aus dem Bauch heraus so Richtung unter 10€ ... sprich für ein Kleidungsstück, das meist das ganze Leben hielt durchaus angemessen.

Ich würde es so lassen und mich daran erfreuen.

das der könig hier als verdeckte seite gewählt wurde, könnte mit 2 sachen zusammen hängen:

1. die münze wurde erst deutlich nach deren ausgabe umgebaut (da war max. I jos. dann nicht mehr an der macht, wobei der könig eigentlich wohl recht beliebt war)
2. die damalige situation (einfach selbst nachlesen) mit napoleon, österreich etc ...

Ich tippe eher auf 1.
__________________
Gruss Matthias
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