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Alt 12.02.2011, 21:54   #1
Deistergeist
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Question Braunkohlestollen Zeche Nachtigall Albaxen

http://www.nw-news.de/lokale_news/ho...dermaeuse.html

Zitat: Kaum einem Einwohner des Kreises ist bekannt, dass zwischen Höxter-Nachtigall und Albaxen in der Vergangenheit Bergbau betrieben wurde. Dort wurde von 1795 bis 1923 Braunkohle untertage abgebaut. 1923 wurde der Abbau eingestellt. Die Stolleneingänge wurden verschüttet oder zugemauert.

Ein Stollen, hergerichtet zum Mausquartier?! Wer interessiert sich für den Bereich, wer beschäftigt sich damit?



Glückauf! Zufallsgeist
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Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass).
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Alt 16.02.2011, 20:10   #2
michaeltdi
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Sachen gibts!!
ist bei mir in der nähe, das da bergbau war ist mir neu!
ich werde bei gelegenheit mal suchen wo das ist
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Alt 16.02.2011, 21:39   #3
Deistergeist
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Thumbs up

Sehr schön!
1 Stollen und ein Schacht mit 28 Meter Teufe. Betreiber war das Alkaliwerk Ronnenberg...
So steht es geschrieben.


Erz und Kohle
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_R%C3%B6hrs
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Alt 19.02.2011, 12:43   #4
Schlepper
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in der Ecke gab es einige kleine Braunkohlegruben
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Der Hater vom Dienst
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Alt 28.02.2011, 23:16   #5
Zerocool
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Was da alles vor unserer Haustür liegt...
Ne Freundin von mir hat mal erwähnt, das in ihrer Pferdewiese, oder einer angrenzenden eine Art Tunnel ist, wo sie als Kinder immer gespielt haben und diese unheimliche Stätte für diverse Mutproben genutzt haben, aber irgendwann sei das Tunnel-Ding immer mehr eingestürzt.
Die Wiese liegt etwa 500m hinter den letzten Häusern von Albaxen grob in Richtung Höxter.
Falls das von der Entfernung her passt, könnte das ja damit zu tun haben.
Weis jemand wo das genau ist?
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Gruss, Björn

Aufklärer...man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man spürt sie...plötzlich!

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Alt 28.02.2011, 23:36   #6
Zerocool
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Hab die Stelle grad mal rausgesucht, falls Jemand Interesse hat.
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Alt 03.03.2011, 18:01   #7
michaeltdi
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Hallo und warst du mal da, und hast dir die gegend angeschaut??
Gruß michael
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Alt 04.03.2011, 16:58   #8
Naheländer
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Lage Braunkohlengrube Nachtigall Albaxen

Hallo,

die Braunkohlenzeche Nachtigall lag zwischen Weser und heutiger B83 ca. 50-100 Meter nordöstlich des Hauses Nachtigall, noch vor der Thonenburg und der davor gelegenen Tongrube des Tonwerkes Albaxen. Das in dem Artikel erwähnte Stollenportal liegt direkt am Weserradweg, etwa 2-3 Meter höher versteckt gelegen und vom Radweg durch einen kurzen 5-10 Meter langen geteerten Weg erreichbar. Ich habe die Lage des Stollenportals im Google-Luftbild markiert.

Bis auf das in Ziegelsteinen, gemauerte Stollenportal, gibt es keine weiteren nennenswerte Überreste der ehemaligen Zeche Nachtigall. Wenige Meter weiter weserabwärts gibt es an der Böschungskante zwei gefasste Wasseraustritte, die von der ehemaligen Grube stammen könnten, aber ebenso gut der Entwässerung der nahegelegen Tongrube dienen können (diese ist gut auf den Google-Bild ersichtlich).

Der Stollen selber ist schon längere Zeit verschüttet und zugemauert gewesen. Bis letzten Sommer lag die ehemalige Abmauerung etwa 3 Meter nach innen versetzt, so dass durchaus der Eindruck eines Personentunnels entstehen kann. Die so geschaffene Überdachung diente den Radfahrern bei Regen als Unterstand. Im Verlauf des Sommers 2010 wurde der Stollen nun direkt am Portal zugemauert, um den Fledermäusen ein vor Ruhestörungen sicheres Winterquartier zu bieten. Das Bild 2 zeigt einen Blick durch den Einflugschlitz auf die ehemalige Abmauerung, durch den Durchbruch in der ehemaligen Abmauerung sieht man, dass der Stollen vollständig verfüllt ist. In der Stollenfirste wurden zwei Fledermauskästen angebracht. Die Bilder entstanden Ende August 2010 bei einer Radtour. In den neunziger Jahren war auch noch ein kleines Holzschild mit den geschichtlichen Daten vorhanden, das Schild enthielt aber auch nicht mehr Informationen als der Zeitungsartikel. Aber ich meine, das dort noch stand, dass die Grube kurzzeitig nach den zweiten Weltkrieg noch einmal in Betrieb war. Ich kann mich aber auch irren. Die Braunkohle soll aber von der Qualität miserabel gewesen sein, so dass sich der Abbau nur in Zeiten des Holzmangels und Notzeiten lohnte. Auf diese letzte Nutzung nach dem zweiten Weltkrieg oder eine spätere Nachnutzung könnte auch der neben den Stollen verrostende Skipaufzug/Bremsberg (Bild 3) hinweisen.

Das Braunkohlevorkommen im Weserbergland kein allzu seltenes Phänomenen sind, zeigen die Braunkohlengrube Dellihausen bei Uslar im Solling (http://regiowiki.hna.de/Braunkohlewerk_Solling) und die Gruben bei Duingen im Ith oder im Lipper Raum bei Dörentrup, östlich von Lemgo. In den dortigen Sand- und Tonwerken wurden von 1937 bis 1946 54.000 Kubikmeter Braunkohle für den Eigengebrauch abgebaut (Haas, D.: Die historische Entwicklung der Braunkohle-, Sand- und Tongewinnung in der Umgebung von Dörentrup/Lippe. Heimatland Lippe 77/12 (1984), S. 373-379 und 78/1 (1985), S. 28-35.

Glück auf!
und viele Grüße in meine ehemalige Heimat.

Daniel
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Alt 04.03.2011, 17:51   #9
michaeltdi
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Vielen Dank für die infos
ich werde am wochenende mal hin fahren, sind 20 km von mir entfernt
gruß michael
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Alt 06.03.2011, 00:21   #10
Zerocool
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Zitat:
Zitat von michaeltdi Beitrag anzeigen
Hallo und warst du mal da, und hast dir die gegend angeschaut??
Gruß michael
Ja Micha, an die Wiese hab ich einige Errinnerungen...unter anderem ein gebrochener Mittelfinger, aber den Gang hab ich mir noch nicht zeigen lassen.
Wir wollten da immer mal nachschauen, ist aber irgendwie untergegangen.
Vielleicht sollte ich da mal wieder nachhaken...

Die Wiese findest du ja bestimmt anhand des GE Screenshots. Entweder die, oder eine Wiese weiter vom Dorf weg soll dieser Gang sein und ein oder 2 Wiesen weiter wieder ans Tageslicht führen.
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Gruss, Björn

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