14.04.2018, 19:47 | #1 |
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Musketenkugel???
Hallo werte Foristen,
habe mich hier angemeldet, weil ich zwei Fundstücke nicht einordnen kann, da sie Wissensgebiete betreffen, von denen ich nicht die geringste Ahnung habe. So fang ich mal mit meiner „Musketenkugel“ an und hoffe, dass in Eurem Forum Experten mitlesen, die mir mit ihrer Fachkenntnis weiterhelfen werden. Der Fundort liegt mitten in Berlin auf einen Grobkieshaufen angeliefert für eine oberste Drainageschicht (woher auch immer). Ein schönes Beispiel für eine Mehrfachverschleppung. Als Laie würde ich diese Kugel entweder für Musketenmunition, Kartäschenteil oder Segment einer Kugelmühle halten. Gegen Ersteres spricht, dass ich zum Durchmesser der Kugel kein passendes Musketen-Kaliber in der Literatur finden konnte. Das größte Kaliber (4) mit 0,93" = 23,622mm könnte zwar passen, aber ich habe dazu keine Muskete gefunden. Gegen meine zweite Vermutung spricht, dass ich bisher nur Kartätschenkugeln mit größerem Durchmesser beschrieben fand. Letztlich werden heute bei größeren Mühlen nur noch Metallkugeln eingesetzt und bei kleineren z.B. Labormühlen erheblich kleinere Keramikkugeln Verwendung finden, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Meine Hoffnung ist, dass hier ein Forist mit seinem Spezialwissen, mir bei der Klärung meines kleinen Problems helfen kann. Daten: Durchmesser 22,1 – 22,4mm Material: wahrscheinlich Keramik o. Sediment (Sandstein) Gewicht: 11g Dichte: rund 2,2g/qcm (Porzellan = 2,2 bis 2,4 und Sandstein 2,4) Im Voraus schon mal besten Dank für Eure Hilfe! MfG Padley |
14.04.2018, 20:55 | #2 |
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Ich habe da die Schnepperkugeln im Sinn, aber da müssen die Experten ran ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Balester https://de.wikipedia.org/wiki/Schusser |
14.04.2018, 21:08 | #3 |
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Themenstarter
Danke Deric, aber die sind zu klein (10mm).
MfG Padley |
21.04.2018, 12:42 | #4 |
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Themenstarter
Hallo,
möchte nochmal nachfragen, ob von den Musketenexperten jemand bekannt ist, dass es auch Musketen mit Kabilber 4 gab? VG Padley |
22.04.2018, 12:00 | #5 |
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An der Lösung bin ich auch interessiert.
Habe auch drei solcher "Kugeln", allerdings aus Ton /Lehm. Habe sie damals beim Rüben hacken gefunden und mitgenommen. Seitdem liegen die unbeachtet im Archiv
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22.04.2018, 15:47 | #6 |
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Themenstarter
Hallo Öschi,
dass ist schon mal ein wichtiger Hinweis! Danke! VG Padley |
22.04.2018, 20:31 | #7 |
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Fast selbige Größe, Material Lehm/Ton.
Rechts der alte One Penny passt fast als Grössenverhältnis.
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23.04.2018, 14:56 | #8 |
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Themenstarter
Kannst Du mal von der großen Kugel ein scharfes Bild machen, sie wiegen und mit einem Messschieber messen?
VG Padley |
24.04.2018, 19:26 | #9 |
Ritter
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Hallo zusammen,
habe von diesen Kugeln auch welche gefunden welche von den Archäologen alle als Tonmurmeln bestimmt wurden. Eventuell hilft dir das ja weiter. Bin mir aber auch nicht sicher aus welchem Material die beiden hellen sind. 1. Gewicht: 6,3g Durchmesser: 17mm 2. Gewicht: 2,5g Durchmesser: 13,5mm 3. Gewicht: 3g Durchmesser: 13mm |
25.04.2018, 15:17 | #10 |
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Themenstarter
Hallo Björn,
erstmal danke für Deine Angaben. Das Problem ist, dass die Dichten von Ton (etwas geringer), Porzellan und Sandstein (etwas höher) sehr nahe bei einander liegen. Da ist mit der Verdrängungsmetode unter Haushaltsbedingungen schnell ein Messfehler möglich. Ton würde ich mal rein makroskopisch ausschließen wollen, was aber nicht bedeutet, dass die Kugel durchaus ein Spielzeug sein könnte (die dicken Dinger heißen in Berlin übrigens Bugger, nur die kleinen werden auch hier als Murmeln bezeichnet). Da keinem der Musketen-Experten hier offensichtlich eine solche Waffe mit Kaliber 4 bekannt ist, können wir wohl davon ausgehen, dass es eine solche Waffe nie gegeben hat oder nur als Versuchsmodel. Sollte das Kugelmaterial Porzellan sein, dann ist nach meinem heutigen Wissensstand nur ein Spielzeug oder eine ältere Kugelmühle als ursächlich anzunehmen. Ich muss irgendwie herausbekommen, wie ich das Material prüfen kann, möglichst zerstörungsfrei. Hat hier einer eine hilfreiche Idee??? VG Padley |