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Alt 11.01.2023, 06:26   #1
Lucius
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Liegt Görings Schatz im Polsensee?

Liegt Görings Schatz im Polsensee??

Die Geschichte von verborgenen Schätzen in der Schorfheide geistert schon seit der unmittelbaren Nachkriegszeit durch die Welt. Ein im Hintergrund ständig präsentes Gerücht, immer mal wieder hochkochend durch geheimnisumwitterte Schatzsuch-Aktionen, sei es zu DDR-Zeiten durch westliche Journalisten und dubiose Waffenhändler mit Unterstützung des Ministeriums für Staatssicherheit, sei es durch private Aktionen mehr oder minder bekannter Schatzsucher.
Sogar die DDR-Literatur greift das Thema auf, in dem zu DDR-Zeiten sehr populären Kinderbuch „Käuzchenkuhle“ von Horst Beseler steht eine Schatzsuche nach in einem See versenkter Kriegsbeute im Mittelpunkt der Geschehnisse. Gerade dieses Buch liest sich wie ein Augenzeugenbericht einer solchen Verbergung. Man könnte meinen, der Autor war unmittelbar in eine solche Aktion involviert.
Eines haben allerdings sämtliche mit mehr oder minder großem Aufwand inszenierte Schatzsuchen gemein; es wurde bisher nie ein Schatz gefunden. Oder besser gesagt, es wurde nie ein Schatzfund bekannt. Gefunden wurde hingegen einiges von historischem oder materiellem Wert. Genannt seien hier nur die Bergungen 1945 nicht ausgelagerter Kulturgüter als Görings Landhaus Carinhall, wie die versenkten Bronzestatuen oder unbedeutenderere Wertgegenstände aus dem gesprengten Bunker, welche der Bernauer Schatzsucher Claus Funke in den frühen 90er Jahren fand.
Groß angelegte Suchaktionen des Mfs in den 80er Jahren brachten zumindest Teilerfolge, so konnte nach Schatzkarten des ominösen Militariahändlers Medard Klapper eine Kiste mit vergrabenem Porzellan am Gut Vietmannsdorf geborgen werden.
Diese Karten, angeblich aus der Erinnerung eines Luftwaffen-Adjutanten aus dem persönlichen Umfeld Hermann Görings gezeichnet, zeigen verschiedene Verbergungsorte in der näheren und weiteren Umgebung Carinhalls an. So in ebendiesem Vietmannsdorf, nördlich von Templin, südlich von Schönebeck in der Schorfheide. Alle diese Punkte konzentrieren sich auf einen Radius von maximal 20 km um Görings Landsitz. Alle, bis auf einen. Die Skizze eines Gewässers , in welchem Kisten mit Gold und Kunstschätzen verborgen sein sollen, wurde von den Spezialisten des MfS als der Stolpsee bei Fürstenberg interpretiert. Dazu passend gibt es in der Gegend Zeitzeugenberichte, dass KZ-Häftlinge aus dem nahen KZ Ravensbrück unter der Aufsicht von SS-Leuten bei Nacht und Nebel mit Schlauchbooten auf den See rudern mußten, dort Dinge versenken und anschließend am Ufer erschossen wurden. Dieser Bericht galt lange als ultimative Bestätigung der Schatzkartengeschichte. So sicher, daß unabhängig voneinander sowohl der westdeutsche Stern-Redakteur Gerd Heidemann (der später mit den gefälschten Hitler-Tagebüchern Schiffbruch erlitt), das Ministerium für Staatssicherheit als auch der israelische Schatzsucher Yaron Svoray den Seegrund mit großem Aufwand, aber ohne Erfolg absuchten. Waren sie einer Lüge des geschäftstüchtigen, aber zwielichtigen Medard Klapper aufgesessen ? Hatte dieser die Karten selbst gemalt, um sich wichtig zu tun ? Und was war mit dem Zeitzeugen und den SS-Leuten, welche die Häftlinge.... Moment! SS ?? Die SS wird gerne bemüht, um die Geschichten um Nazi-Schätze authentischer klingen zu lassen. Nur werden dabei sehr gerne zu Gunsten einer höheren Dramatik historische Fakten und Hierarchien unterschlagen.
Hermann Göring als Chef der Luftwaffe hatte rein dienstlich mit der SS nichts zu tun. Seine persönliche Schutztruppe und ihm unterstellte Sicherheitsmannschaften rekrutierten sich traditionell aus Luftwaffenangehörigen. Die Heinrich Himmler unterstehende Schutzstaffel hatte zu seiner Person keinen Bezug und unterlag auch nicht seiner Verfügbarkeit. Warum sollte er also Angehörige der SS die Verbergung seiner privaten Schätze koordinieren und absichern lassen ?
Ein weiteres Indiz ist die relativ große Entfernung des Stolpsees zu den Besitztümern Hermann Görings. Wenn Dinge schnell und diskret verschwinden sollen, warum transportiert man sie mit einem auffallend unauffälligen Geheimtransport unter hohem personellem Aufwand und durch Angehörige einer fremden Einheit über gut 40 Kilometer, anstatt sie „um die Ecke“, auf eigenem Grund und Boden, von den eigenen, loyalen Leuten verbergen zu lassen? Zumindest der Zeichner der Pläne muss ja als Luftwaffenangehöriger bei der Verbergungstruppe gewesen sein.
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Alt 11.01.2023, 06:26   #2
Lucius
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Der zweite Punkt, welcher stutzig macht, ist die im Laufe der Jahre plötzlich zunehmende „Detailtreue“ der Karten. Auf der ersten Karte, von der sich eine Kopie im Nachlaß des leider 2017 verstorbenen Fürstenberger Heimatforschers Erich Köhler befindet, sind die Informationen eher spärlich. Man erkennt den Umriß des Sees, die markanten Baumstümpfe und ein Spitzdach mit einem Kreuz.
Auf später publizierten Versionen wurde eine Vielzahl Details hinzugefügt und Ortsnamen ergänzt.
Topografische Ungereimtheiten wurden großzügig mit der Begründung, es handele sich lediglich um eine Skizze, abgetan. Nur eine Skizze ? Der Zeichner war angeblich Offizier der Luftwaffe. Damals wie heute ist ein nicht unerheblicher Teil des Offiziersstudiums die Unterweisung in Militärtopografie. Jeder leitende Soldat muss in der Lage sein, für Meldungen Gefechtsfeldskizzen zu lesen und auch selber anzufertigen. Und zwar nach einem festgesetzten Schema, daß auch Fremde, wie zum Beispiel Melder oder Spähtrupps, sich anhand dieser Geländeskizzen orientieren konnen. Dazu ist es notwendig, markante topografische Punkte einzuzeichnen.
Betrachtet man die Skizze unter diesem Gesichtspunkt, ist der Stolpsee darauf nur mit viel Phantasie und gutem Willen zu erkennen. Was am Stolpsee ebenfalls durch Abwesenheit glänzt, ist das markante und für die Orientierung wichtige Kreuz auf dem Spitzdach. Zwar trug in Himmelpfort zeitweise ein Gebäude einer Brauerei ein Kreuz auf dem First, aber dieses Bauwerk war nie die nötige und üblicherweise verwendete markante Landmarke.

Die Unstimmigkeit der Skizze fiel auch schon anderen Forschern auf. So rückte zeitweise der Stolper See bei Möllenbeck ins Augenmerk der Schatzsucher. Auch hier stimmten die Örtlichkeiten in mehreren Punkten überein, Unstimmigkeiten wurden auch hier mit der Begründung, es handele sich lediglich um eine Skizze, beiseite gewischt. Auch bot der Ort eine interessante Geschichte, befand sich doch hier der private Landsitz Martin Bormanns und der Ortsname fiel im Zusammenhang mit Kunstgutverlagerungen aus Ostpreußen. Spannende Geschichte, aber wohl leider die falsche Baustelle.
Nein, um die Skizze des Sees mit der möglichen Verbergung in Einklang zu bringen, galt es, erstmal alle bisherigen Aktionen zu ignorieren, die Suche auf „Start“ zu setzen. Im konkreten Fall bedeutete dies, die Ursprungsversion der Karte, ohne Ortsnamen und Zusatzinformationen, per Overlay über die Luftbilder der märkischen Seen zu legen, bis eine Übereinstimmung in wesentlichen Punkten erzielt war.
Ich begann mit meiner Suche am „Nullpunkt“ der Geschichte, in Carinhall. Ab dort nahm ich mir sternförmig jeden See der Umgebung vor, indem ich die Schatzkarte erst „normal“, dann spiegelbildlich und danach mit umgekehrter Himmelsrichtung über den Kartenbildern der Gewässer platzierte. Lange mußte ich nicht suchen, bis...BINGO!
Auf einen Seeumriß passte die Karte wie die Faust aufs Auge. Naja, fast. Jetzt das Programm auf Satellitenansicht-zweimal BINGO!! Unter der „Haus“-Skizze lag ein Gehöft, das Dach mit Kreuz zeigte EXAKT auf eine Dorfkirche. Die Bucht, die Geländestufe-alles da ! Jetzt wurde es spannend .
Würde das Gelände auch vor Ort den Anforderungen entsprechen ?? Waren die Geländepunkte markant genug, um Eingang in eine Lageskizze zu finden ??
Ein Ortstermin brachte Klarheit. Die Bucht war perfekt. Ein Weg führte fast direkt ans Wasser, wo ein Bootssteg in der Bucht in den See ragte. Gegenüber zeichneten sich die Umrisse eines Dorfes gegen den Horizont ab, gekrönt vom Turm einer Dorfkirche, deren goldenes Turmkreuz in der Sonne funkelte. In der baumbestandenen Bucht fanden sich zwar nach 70 Jahren keine Nägel in Baumstümpfen mehr, wohl aber zwischen den üblichen Erlen einige Eichen.
Natürlich gab es auch hier Punkte auf der Skizze, die sich nicht in Übereinstimmung bringen ließen.
Aber- wesentlich weniger als an allen bisherigen Seen.
Ein Rätsel gibt nach wie vor der Steinbogen mit dem Namen „Petrus“ auf. Diese Symbolik war ausschlaggebend für die erste Verortung der Skizze an den Stolpsee. Der Bogen wurde als Tür zu Petrus, in den Himmel-also als kryptischen Hinweis auf den Ort Himmelpfort gedeutet.
Am zweiten potentiellen Ort, am Stolper See, tat man dies als künstlerische Freiheit ab.
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Alt 11.01.2023, 06:29   #3
Lucius
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Hier, am aktuellen See, steht die Deutung noch aus. In angegebener Richtung liegt in einiger Entfernung der Ort Petersdorf, auch findet sich dort in einem Dammweg ein steinerner Durchlaß. Alles beides sind aber eher halbherzige Erklärungsversuche. Jüngst hat sich aber ergeben, daß in der Gegend eine Dorfkirche Petruskirche hieß. Es steht aber noch der Beweis aus, daß es sich um die benannte Dorfkirche gehandelt haben sollte. Sollte dies der Fall sein, wäre es eine topografische 1:1-Übereinstimmung von 9 der 10 markanten Kartendetails.

Weitere Recherchen ergaben , daß das eingezeichnete Gebäude, auf den Stolpsee-Ergänzungen als „Forsthaus“ bezeichnet, einst tatsächlich zur „Stiftung Schorfheide“ und damit zum persönlichen Verfügungsbereich Hermann Görings gehörte. Das letzte Indiz ist der einzig erfolgreiche Schatzfund der Schatzkarten- Geschichte. Das Gut Vietmannsdorf, auf dessen Gelände eine Kiste mit verborgenem Porzellan gefunden wurde und welches von Klapper stets als Beweis für die Seriosität seiner Quellen zitiert wurde, liegt genau am Westufer des Sees und gehörte ebenso zu Görings Einflußbereich!

Folgenes Szenario könnte sich zugetragen haben: Es ist der 28. April 1945. Der Sonderzug mit Kunstschätzen ist abgefahren, Carinhall vermint, das Sonderkommando von 12 Freiwilligen des Wachbatallions unter Hauptmann Frankenberger wartet auf den Befehl zur Sprengung und zum Rückzug. Im Hof stehen einige Kisten, die bei der Räumung vergessen wurden. Sie sind schwer, ihr Inhalt würde den schnellen Rückzug nur behindern. Andererseits sind sie zu wertvoll, um sie den Russen in die Hände fallen zu lassen. In den Morgenstunden erreichen russische Spähtrupps das Gelände von Carinhall, die in letzter Sekunde ausgelöste Sprengung von über 80 Fliegerbomben legt das prächtige Bauwerk in Schutt und Asche. Der Weg nach Süden und Osten ist versperrt, scheinbar von überall strömen die Russen durch die Schorfheide. Eine der letzen freien Straßen führt Richtung Norden nach Gollin, um sich von dort Richtung Westen zu wenden. Das Reich ist zweigeteilt, Russen und Amerikaner haben sich bei Torgau die Hände gereicht, das letzte Schlupfloch nach Süden ist geschlossen. Es bleibt der Wachmannschaft die Option, bis zur letzen Patrone für den Endsieg zu kämpfen-oder sich nach Westen zu den Amerikanern und Briten durchzuschlagen. Der Sprit im LKW Horch wird nicht unendlich reichen, zudem sind die Kisten zu ihren Füßen zwar von unschätzbarem Wert, aber im Moment eher ein Klotz am Bein. Nach Kriegsende oder nach dem Endsieg, je nach Sichtweise der Soldaten, sähe die Sache ganz anders aus, aber bis dahin müssen die Kisten erstmal weg. Im Schutze des Waldes wartet der Trupp die Dämmerung ab. Ein einzelner militärischer LKW käme bei der russischen Lufthoheit am helllichten Tage einem Himmelfahrtskommando gleich. Nach Einbruch der Dämmerung wird das nächste Seeufer angesteuert. Die Soldaten kennen sich hier aus, ganz in der Nähe liegt eines jeher Staatsgüter, die den Feldmarschall auf seinem Landsitz mit frischen Lebensmitteln versorgt haben.
Am Ufer sind Kähne festgemacht. Während einige Soldaten auf den See hinausrudern, bleiben andere am Ufer und messen die Stelle, wo die Kisten ins Wasser gleiten, mit dem Marschkompass ein. Schnell wird von einem Offizier eine Skizze gezeichnet und am Ufer einige unaffällige Markierungen angebracht. In ein paar Monaten, wenn der Krieg vorbei ist, wollen sie wiederkommen....
Weitere Kisten, die Porzellan enthalten, werden im nahegelegenen Vietmannsdorf vergraben. Ein Versenken im See scheint den Soldaten zu riskant, zu leicht könnte der Inhalt beschädigt werden. Noch an einer weiteren Stelle hält der Trupp, um die letzen Behältnisse, diesmal mit Unterlagen und Dokumenten in einem Waldstück nordöstlich von Templin loszuwerden. Jetzt ist der Weg frei für ihren Rückzug nach Nordwesten, wo sie sich unter die flüchtenden Truppen der sich auflösenden Front mischen.
War es wirklich so ? Viele Indizien sprechen dafür. Weitere Forschungen werden zeigen, ob sich der Polsensee als ebensolche Luftnummer wie der Stolpsee erweist oder ob doch in jeder Legende ein Körnchen Wahrheit schlummert.
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Alt 11.01.2023, 06:34   #4
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Nachtrag zu diesem Thema:
Vor einiger Zeit haben wir unsere Theorien von einer Gruppe Taucher überprüfen lassen. Da ich diese Zeilen allerdings noch nicht aus der Karibik schreibe, zeigt, dass wir leider auch nicht fündig geworden sind.
Mögliche Gründe:
-Es ist doch der falsche See
-Die Verberger haben ihren Schatz in den letzten 70 Jahren schon selber geborgen
-Unser auf einen Nachmittag begrenzter Tauchgang war nicht gründlich genug
-Jemand anderes lebt jetzt in der Karibik
-Die Karte ist ein Fake

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Alt 11.01.2023, 08:01   #5
Lucius
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P.P.S:
Noch etwas zu meiner in einem anderen Thema geäußerten Meinung zu falschen Ortsbezeichnungen:
Ich verberge etwas, evtl zusammen mit einigen Eingeweihten. Um die Stelle nach ein paar Jahren wiederzufinden, fertige ich eine Skizze mit für mich relevanten Punkten an. Dinge, die ich mir unmöglich über Wochen/Jahre merken kann, Maße, Winkel, Koordinaten.
Nun wäre es gelinde gesagt, äußerst unklug, den konkreten Ort auf der Skizze zu vermerken. Jeder Fremde, der diese Schatzkarte findet, käme vor Lachen nicht mehr in den Schlaf.
Wie sagte schon Garfield so treffend? "Wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie!"
Also beschrifte ich meine Skizze mit falschen Ortsbezeichnungen.
Ich merke mir möglicherweise keine Winkelbeziehungen über Jahre, wohl aber den ungefähren Ort.
Deshalb sind Ortsbezeichnungen auf Schatzskizzen meiner Meinung nach immer mit Vorsicht zu genießen und auf Redundanz mit anderen Orten zu prüfen.
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Alt 11.01.2023, 13:36   #6
Columbo
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Sehr schöner Artikel, top. Auch die Hintergrundinfos und Recherchen toll beschrieben. Wie aufwändig und langwierig letztere sind, kann ich gut nachvollziehen. Und auch hier die Herausforderung zwischen Zufall und Hinweis zu unterscheiden. Bei deinen genannten 9 von 10 Treffern aber schon sehr starke Indizien für die Richtigkeit.

Was ich mich bei versenkten „Schätzen“ eigentlich stört ist der Aufwand der Bergung. Besonders bei sehr tiefen Gewässern ist es wahrscheinlicher, dass hier Dinge entsorgt werden sollten anstatt versteckt.
Andererseits geht ersenken natürlich viel schneller als vergraben, so dass Zeitdruck eine mögliche Erklärung wäre, besonders bei viel Volumen und seichtem Gewässer.

Dann noch eine Frage die man sich stellen könnte.
Was war zuerst da Versteck oder Karte? Es wäre denkbar, dass zuerst eine Karte von einem geplanten Versteck angefertigt wurde, dieses aber nie realisiert wurde, aus welchen Gründen auch immer. Es gäbe dann zwar eine Karte aber kein Versteck. (Diese Überlegung habe ich zumindest für „meine“ Schatzgeschichte).

Einen Erfolg würde ich dir/euch von Herzen gönnen, Karibik wird aber vielleicht überschätzt.
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Alt 11.01.2023, 13:43   #7
Lucius
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Bei der vom Verstecker geplanten Bergung wären wir wieder beim genannten Kinderbuch "Käuzchenkuhle".
Dort befestigt der Prota ein Stück Holz an einem Stahlseil, welches knapp unter der Wasseroberfläche schwimmt und bei Kenntnis der Stelle relativ einfach mit einem Haken geborgen werden konnte.
Es war ja nie geplant, dass das Zeug dort länger als ein paar Wochen liegt.
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Alt 11.01.2023, 16:09   #8
ogrikaze
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Zitat:
Käuzchenkuhle
Eins der wenigen Bücher was ich dazumal gern gelesen hab.
Ansonstenzu Deiner Story....
Ich bin solch lange Ausführungen eher von Jörg gewöhnt
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Gruß Sven

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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Alt 11.01.2023, 20:46   #9
Bergedienst
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Zitat:
Zitat von Lucius Beitrag anzeigen
-Die Verberger haben ihren Schatz in den letzten 70 Jahren schon selber geborgen
Auf meinen jahrelangen Expeditionen durch Ostdeutschland habe ich viele Berichte von "über Nacht verschobenen Findlingen", oder aufgegrabene Gräber alter Deutscher (so noch vorhanden) oder anderen Aktionen gehört. Gerade in den neuzigern wo sich der eiserne Vorhand lüftete sollen etliche "Verberger" mit ihren Söhnen/Enkeln das Zeug heimgeholt haben. Die für mich unromantischste war in Stettin wo der Enkel von Oma wußte das ihr Gold eingeputzt worden war und er gegen Versprechen von Neuverputz mit dem polnischen Bewohner des Großelterlichen Hauses anfing abzuklopfen und auch fündig wurde. 2 Ketten aus 333 Gold. Wert ca 40€. Naja die von Oma aber die 2500 DM fürs Neuverputzen taten schon bissel weh

Bei H2O Verbergungen sieht man ja leider nix aber vieles ist schlicht Spinne denn Sporttaucherei wie heute gabs damals nicht, was im Wasser war , sollte da meist auch bleiben.
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Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.
Bergedienst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2023, 12:02   #10
svensmühle
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Sehr Interessant
Käuzchenkuhle das Buch hab ich mehrfach gelesen und steht
hier auch noch im Bücherschrank.

Gruß

Sven

Ps.Könnte ja da mal ein paar Seen abtauchen.
svensmühle ist offline   Mit Zitat antworten
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buchenwald, carinhall, göring, käuzchenkuhle, polsensee, schatz, stollen


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