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Alt 21.11.2018, 13:03   #11
Sorgnix
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ja, ja, Survival in der wilden Natur.
Sonntagmittag - und zum Kaffee wieder daheim in der warmen Stube ...


kleiner Schwank aus der Jugend:

Bundeswehr. Luftwaffe.
Februar 1986.
Wetter wie jetzt, Tagsüber Sonne, ca. 4-8° C, Nachts ca. -2° C Frost, Windstille.
36 h-Übung.

sprich, Du fährst mit Deinen Schäfchen morgens um 6 Alarmmäßig auf den Truppenübungsplatz (bei Itzehoe)
Spielst den ganzen Tag Stellungsbau und anderes, dazu zwei warme Mahlzeiten,
heißen Tee und nette Lagerfeuer.
Die Nacht dann in der Dackelhütte, Bett aus Fichtenzweigen und warmer Schlafsack.
KEINE Alarme! Nur ein Wacheinsatz für jeden, irgendwann nach Plan eben.
Morgens dann aufstehen, ein wenig Geländespiel, Stellungen abbauen etc.

Und am frühen Nachmittag ging es wieder heim in die Kaserne.
Klamotten putzen, Abendessen - und zu Bett.

... und am nächsten Morgen melden sich von einer Kompanie Leute in Zugstärke
(für die Nichtmilitaristen. Kompanie ca. 130 Rekruten, ein Zug ca. 40 Mann)
im San-Revier "krank".
Völlig "erschöpft", körperlich "am Ende", Schnupfen (!) und andere Unbefindlichkeiten ...


der Auslöser zu etwas fremdverordnetem Abhärtungstraining für einige ... ( )
ja, mehr als die Hälfte waren die berühmten "Weicheier" und Hypochonder.
Andere waren körperlich wirklich am Ende ...
Erschreckend!


Vor dem Hintergrund ist für viele Käufer von Survival-Literatur das Buch an sich in der Reihenfolge
des Trainings von Überlebensmaßnahmen vielleicht etwas falsch postiert ...
Megamoderner Jack Wolfskin-Dress macht auch noch keinen Rambo ...
(man erinnere sich an dem "Messer-Boom" damals, wer fühlte sich da nicht alles "Stark" ... )


Vor dem Hintergrund ein Sprichwort:
"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr"


Micha, gute Idee, die Kids mal mit in den Wald zu schleppen
... tut sicher auch Dir gut


Gruß
Jörg


P.S.:
... vor meinem inneren Auge breitet sich grad der seinerzeit sensationelle Thread zum Thema
"Leistungsmarsch" von Cowboybasti aus ...
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 21.11.2018, 13:52   #12
Donnerstag
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Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
P.S.:
... vor meinem inneren Auge breitet sich grad der seinerzeit sensationelle Thread zum Thema
"Leistungsmarsch" von Cowboybasti aus ...

Wie gewünscht ,

Winter 78 / 79 - Schnee Einsatz in MV, schlafen in einem ungeheiztem Zug, Verpflegung- Komplekte und das was uns die Mütterchen aus den Dörfern brachten und das war nicht wenig und wärmte auch oft von innen. ;-)
Bewegung an der frischen Luft gut, soweit ich mich erinnere keine oder kaum Krankmeldungen.

Ein paar Wochen später als Aufklärer letzte Übung vor der Entlassung, schweinekalt, Matsch und Frost im Wechsel, im Schützenloch mit Plane mal etwas dösen, der SPW war noch so einer mit Plane als Dach also kein Unterschlupf, offenes Feuer verboten, da lernt man Ein-Strich-kein-Strich, Oma und vernünftige Filzstiefel lieben. Die Übung wurde nach 3 Tagen dann auch mangels Masse abgebrochen. Auf der Rückfahrt habe ich dann noch dem Falschen das Bandmaß gezeigt und wurde "belohnt".

Watteuniform habe ich heute noch eine, sitzt zwar recht stramm, aber ... .
__________________
Gruß
Dirk


Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

Otto Von Bismarck
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Alt 21.11.2018, 18:30   #13
Zardoz
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Ob jetzt "Sacki","Bear Grylls" oder die ganzen anderen Serien und Filmchen mit dem "Motto" Survival ...... naja... wer`s mag mit realen Situationen haben sie recht wenig gemein.
Die häufig in Serienfilmen von Survivaltrainern gezeigten „Überlebenssituationen“ werden gestellt und entsprechen nicht in jedem Fall einer realen Situation oder widersprechen auch allgemein anerkannten Verhaltensweisen, da sie Menschen gefährden und durch Notnahrung wie Regenwürmer, die Bakterien und Fadenwürmer enthalten, zu Erkrankungen oder Infektionen führen können.

Die in Survivalfilmen häufig gezeigten Überlebenssituationen, in denen zwar Ausrüstung mitgenommen wird, aber nie eine für den Wildnisaufenthalt vollständige, wie sie für ein Wildnistrekking normal wäre, ist unrealistisch, aber aus medialen Gründen gewollt. Aus Unterhaltungsgründen werden häufig Extremsituationen gezeigt, die filmisch unterhaltende Sequenzen liefern, aber nichts mit einem unspektakulären Verirren in Alltagskleidung gemein haben. Der Grund, warum sich der oder die Protagonisten in diesen Filmen in einer Notlage befinden und wo genau die jeweiligen Handlungsorte liegen, wird meist nicht gezeigt – sonst würde sich dann auch schnell die Frage stellen, warum der Gezeigte nicht einfach ins nächste Dorf geht. In der Medienbranche wird dies als scripted reality bezeichnet.

Bei den Büchern zum Thema ist es nicht viel anders....ca.98% sind das Geld nicht wert.
Militärische Ausbildungsvorschriften/Bücher sind auf die Bedürfnisse des Militärs zugeschnitten und entsprechen nur bedingt einer zivilen Anwendung, da sie vor allem auf ein schnelles und unerkanntes Ausweichen abzielen, und durch hohe körperliche Belastung geprägt sind, um den Stress einer Gefechtshandlung zu simulieren.

Im zivilen Bereich werden kommerzielle Überlebenstrainings als Gruppentraining angeboten, bei dem ein vorgegebenes Lernprogramm absolviert wird, die Teilnehmer eine bestimmte Zeit auf sich gestellt oder in der Gruppe und Natur selten in der Wildnis leben, einen bestimmten Ort erreichen oder Aufgaben der Wildnisfähigkeiten trainieren sollen. In Überlebenstrainings wird Teilnehmern der Umgang mit Hilfsmitteln wie u. a. Messer und Beil nahegebracht sowie Grundzüge der Ersten Hilfe, Feuermachen und Techniken zur Kontaktaufnahme mit Rettungskräften. Der zeitliche Umfang umfasst mehrere Stunden bis wenige Tage. Selten wird dabei den Teilnehmern durch Hungertage gezeigt, was eine Notlage für psychische und physische Verhaltensänderungen bei ihnen und in der Gruppe verursachen kann.

Empfehlungen zu Literatur kann ich leider keine abgeben,da ich nur mit mil. Ausbildungsvorschriften arbeite.
Mein Tipp..... runter von der Couch und "Learning by doing".

Gruß
Zardoz
20 Jahre (mit kurzen Unterbrechungen) im aktiven Dienst bei diversen Kommando/Spezialeinheiten.
Absolvent sämtlicher Kommando/Einzelkämpfer und Survivallehrgänge der deutschen/französischen/britischen und amerikanischen Armee.
14 Jahre Ausbilder für CQC (Close quarters combat), CSC (Combat Survival Course), SERE (Survival, Evasion, Resistance, Escape).
__________________
Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)
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Alt 21.11.2018, 19:05   #14
Zardoz
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Wenn schon Nehberg...dann der Klassiker
https://www.amazon.de/Die-Kunst-zu-%.../dp/3921909759

das ist auch recht gut
https://www.amazon.de/%C3%9Cberleben...fddef2955a67f6

und dieses
https://www.amazon.de/grosse-Buch-%C...2aa329ce4e2d4e

Gruß
Zardoz
__________________
Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)
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Alt 21.11.2018, 19:12   #15
Zappo
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Nun ja, Überleben.

Ich hab da mittlerweile eine andere Sichtweise dazu, seit ich mal nassgeschwitzt vom Kistenschleppen mit dem Transporter voller Leergut das "geschwind" wegfahren wollte. Und traditionell die Runde vorher an den Rhein drehte. Und mir bei 20 Grad minus der Diesel versulzte und ich im tiefsten Schneetreiben 4 km vom Dorf weg dumm dahockte. Im nassgeschwitzten T-Hemd.

Also das Augenmerk auf (gesundes) Überleben ist in der Zivilisation incl. Baustelle wohl wichtiger als draussen.

Was soll mir draussen ÜBERLEBENSRELEVANTES* passieren? Ich hab den Rucksack dabei, Klamotten, ein Notfallhändi - und gehe in der Regel ausgeruht und satt aus dem Haus. Selbst wenn ich da garnix zu beissen kriege außer dem Wildschweinschinken und der Weinschorle aus dem Rucksack werde ich das überleben.

In der Tat finde ich die Survival-Sendungen durchaus unterhaltsam - aber wenig hilfreich. Klar, ich kann mir für 50 Euro Equipement kaufen, mit dem ich mit Stahl und Stein und Schwamm usw Feuer machen kann. 3 Einwegfeuerzeuge kosten aber 2 Euro und tragen nicht halb so auf. Und ob ich DAS vergesse - oder meinen Feuerstahl, bleibt sich wohl gleich.

Und wenn ich draussen kampiere bzw. früher kampiert habe, reicht mir ne Plane und ein paar Klammern - Hüttenbau muß auch nicht sein.

Außer, man hat da Spaß dran. Aber das ist dann ne andere Nummer....

gruß Zappo

*außer Fußbrechen, Herzanfall o.ä. Meine ich aber gerade nicht.
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Alt 21.11.2018, 19:17   #16
Deistergeist
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Danke!
Scheinbar nicht uninteressant für die SDE User, das Thema.


Glückauf!
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"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass).
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Alt 21.11.2018, 20:06   #17
fleischsalat
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Wäre doch mal ne Idee für eine Forumsaktion.
Ich hätte da auch eine (ausgesprochen gute) Empfehlung:
http://schattenwolf-wildnisschule.de.../leitbild.html
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten!
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Alt 21.11.2018, 20:09   #18
fleischsalat
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Zitat:
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Luftwaffe.
Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
... und am nächsten Morgen melden sich von einer Kompanie Leute in Zugstärke
(für die Nichtmilitaristen. Kompanie ca. 130 Rekruten, ein Zug ca. 40 Mann)
im San-Revier "krank".
Völlig "erschöpft", körperlich "am Ende", Schnupfen (!) und andere Unbefindlichkeiten ...
Siehste!...




Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
P.S.:
... vor meinem inneren Auge breitet sich grad der seinerzeit sensationelle Thread zum Thema
"Leistungsmarsch" von Cowboybasti aus ...
DER ging mir auch durch den Kopf
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten!
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Alt 21.11.2018, 22:15   #19
Eisenknicker
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Beiträge: 4,707

"... tut sicher auch Dir gut "

Stimmt, letztes mal war das der Wald bei Neidenburg- glaube ein 15 km Spaziergang mit ein paar Jungs ... ich hatte schlabbrige Gummistiefel und etwas Ausrüstung.



"Wenn schon Nehberg...dann der Klassiker"
Da hast du vollkommen recht . Ist mir nach den ganzen Jahren entfallen!
__________________
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
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Alt 22.11.2018, 11:49   #20
Zappo
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Vielleicht sollte man mal eine Stichwortsammlung anlegen, welche überlebensspezifischen "Skills" man da draussen im deutschen Mittelgebirge so "braucht" - bzw. so brauchen kann.

Mir fallen nämlich keine ein.

Außer man sieht natürlich Brennholz- und (Streichholz)Lagerfeuermachen oder Hüttchenbauen als irgendeine zu bewältigende Aufgabe an, zu der man ne Ausbildung benötigt. Die würde ich aber - ungeachtet der auch von mir unterstelten Entfremdung der restlichen Bevölkerung von händischen Fähigkeiten - auch Leuten zutrauen, die das noch nie gemacht haben*.

Ich verstehe, daß solche Beschäftigung mit "Urzeitdingen" Spaß machen, daß Tage draussen doppelt Spaß machen und man da auch das Gefühl hat, etwas Wichtiges und Richtiges getan zu haben. Aber BRAUCHEN tut man das nicht.

Nicht - definitionsgemäß - bei der 2tageswanderung mit Übernachtung auf dem Trekkingplatz incl. mitgebrachtem Proviant - aber auch nicht, wenn "die Welt untergeht". Dann hat man nämlich immer noch alles: Feuerzeug, Autobatterie, Benzin, Bogen, Baustoffe für Unterschlupf usw.....

Wahrscheinlich ist dann sogar das Hausfrauenkönnen aus dem Wilden Westen wichtiger: wie backe ich ein Brot am offenen Feuer oder wie gelingen die Waffeln auf dem Holzherd. Die Beschäftigung mit diesen Fragen ist auch beim Training durchaus nahrhafter

Gruß Zappo

*So wie jeder nen Ölwechsel machen kann, wenn er muß. Oder ich ne Steuererklärung: Dauert länger, ist nur zu 95 % richtig, aber Leben geht weiter.
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