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Alt 01.09.2007, 02:56   #1
Sucher84
Einwanderer

 
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Paraxol-Werke nähe Schrobenhausen

Hallo,
bin im internet auf die stadt(dorf)chronik von langenmosen (bei schrobenhausen/bayern) gestoßen. dort heißt es:
"Gerade in Langenmosen hinterließ der II Weltkrieg nachhaltige Spuren. Waren es ab 1943 die gewaltigen Bomberverbände der Alliierten, die den Landkreis überflogen und große Städte bombardierten, so kündigte sich das Ende des II. Weltkrieges im Altlandkreis Schrobenhausen im April 1945 an, als große Mengen an zurückflutenden Teilen der Dt. Wehrmacht von Neuburg kommend durch Langenmosen flüchteten, auch versteckten sich große Einheiten im Hagenauer Forst. Am 24. April erfolgte ein Fliegerangriff auf das Paraxol-Werk (Hiag) in der Hagenau mit Brandbomben, 1 Tag später traf eine Artilleriegranate der Amerikaner das Angermeir-Anwesen (Hs-Nr. 15) in Langenmosen. Im Pfarrhaus war das Hauptquartier der Panzergrenadierdivision „Reichsführer SS“ mit Generalleutnant Simon untergebracht, von hier erfolgte die Koordination für die Verteidigung der Donaufront. Aus dem Hagenauer Forst schießen die versteckten Deutschen Geschützbatterien Richtung Donau, in der Nacht vor dem 27.April erfolgt jedoch der Rückzug Richtung München. Am Morgen des 27. Aprils nahm das Verhängnis seinen Verlauf, als um 7.00 Uhr aus der Burgstraße ein US-Aufklärer beschossen wird. Wenige Stunden später so gegen 10.15 Uhr griffen 8 US-Jagdbomber die Ortschaft mit Maschinengewehren, Splitter- und Phosphorbomben an. Innerhalb weniger Minuten waren 33 Anwesen ganz oder teilweise in Schutt und Asche gelegt und 6 Tote zu beklagen, ein weiterer Fliegerangriff auf die restlichen im Hagenauer Forst versteckten Deutschen Einheiten und auf die Stadt Schrobenhausen fand am selben Tag statt. Am Abend flüchten die letzten Wehrmachtsangehörigen durch das brennende Langenmosen in Richtung Schrobenhausen. Am Samstag vormittag rücken die ersten Shermann-Panzer von Klingsmoos kommend durch Langenmosen vor, hierbei bekam der Kirchturm durchs Zifferblatt der Uhr noch einen Durchschuß verpaßt. Unendliche Kolonnen der Amerikaner rücken nach Schrobenhausen vor, wo sie Gut Weil in Brand schießen, weil hier SS-Soldaten noch Widerstand leisten. Damit war auch in Langenmosen ein dunkles Kapitel der Geschichte beendet, in dem insgesamt 78 Tote und Vermißte Männer der Gemeinde zu beklagen waren."
das damalige werk steht heute noch. dort angesiedelt ist ein rüstungsbetrieb, welcher lenkflugkörper (patriot,bunkerknacker...) herstellt. (xx°xx'8.89"N / xx°xx'54.53"E).
einige bunker des werkes müsste man heute noch besichtigen können, da das heutige werk viel kleiner ist als das damalige. (bin auf der suche wo die genau sind )
aber was stellten die paraxolwerke damals her?
welche einheiten der wehrmacht oder wohlmöglich der waffen-ss hielten sich damals auf und vorallem wo?
nach wohin wichen denn diese einheiten aus?

fragen über fragen...

grüße

sucher84

Geändert von ghostwriter (27.05.2018 um 22:57 Uhr). Grund: koordinaten entfernt
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Alt 01.09.2007, 09:49   #2
Bingo
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Hallo Sucher. Erst einmal herzlich willkommen bei SDE.

Persönlich kenne ich nur das Paraxolwerk in Lippoldsberg bei Göttingen.

Die Baukosten des Paraxolwerkes in Schrobenhausen beliefen sich auf 12,8 Millionen RM. Eigentümerin, die hinter der Betreiberfirma Paraxol stand, war die Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt Frankfurt. In dem Werk in Schrobenhausen sollen bis zu 300 Menschen gearbeitet haben und mit der Herstellung chemischer Produkte beschäftigt gewesen sein (Quelle: Hopmann, Von der Montan zur Industrieverwaltungsgesellschaft, Tuttgart 1996, S. 286, 289).

Ich gehe mal davon aus, dass Schrobenhausen ebenfalls eine Pentaerythritfabrik war, also Nitropenta hergestellt hat.

Gruß
Bingo
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Alt 01.09.2007, 09:50   #3
Bingo
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um Paraxol-Werk in Lippoledsberg (mit Fotos) siehe hier:

http://www.schatzsucher.de/Foren/sho...t=lippoldsberg

Gruß
Bingo
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Alt 01.09.2007, 18:24   #4
Sucher84
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so leudde,
komm grad aus dem waldstück. hab rings um das firmengelände nach bunkern gesucht und.... fündig geworden . zwar sind die meisten gesprengt aber ein paar wenige sind unversehrt (xx°xx'12.19"N / xx°xx'51.02"E).
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Alt 01.09.2007, 18:29   #5
Sucher84
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noch´n paar fotos...

war übrigens in dem waldstück auch sondeln aber aussern paar blechbüchsen war nix gewesen.
und leutz: wenn dort einer von euch hin will... schmiert euch n cm dick mit mückenschutzcrem ein! ich seh aus... das die biester mich nicht aufgefressen ham is alles
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Alt 01.09.2007, 18:34   #6
Rfj2Si
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Hi Sucher84,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
...Du willst uns aber nicht wirklich weismachen, daß Du nur 5 Bilder gemacht hast!?
MEEEEHR BILDER!!!

In diesem Sinne weiter so.
Gruß Jörg
Rfj2Si ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2007, 18:37   #7
Rfj2Si
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Ups, da war ich wohl zu voreilig...
Der Treppenabgang sieht aber vielversprechend aus!

Gruß Jörg
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Alt 03.09.2007, 11:15   #8
Extinctor
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hallo
ich war auch schon mal in dem wald sondeln aber leider ohne erfolg.

@sucher 84, kloana mo: am dienstag findet bei neuburg ein sondlerstammtisch statt, ihr könnt gerne kommen (ist ja nicht weit weg).
einfach pn an mich


wenn ihr interesse an einer sondeltour zu dritt wäre ich dabei
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Alt 26.05.2018, 23:38   #9
helbob
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Benutzerbild von helbob
 
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Das Thema ist zwar schon älter aber ich denke gegen ein Update hat keiner etwas einzuwenden :-)
Nachdem ich nicht genau wußte wo die riesigen Betonbrocken herumliegen bin ich erst einmal rechts zum Gelände der MBDA (siehe Zaunbild mit Schild). Auf deren Gelände sind viele der besagten Erdwälle zu sehen.
Danach auf die andere Seite mit den Bunkerresten.Es ist wirklich erstaunlich was für Mengen hier herumliegen. Da viele stark vermoost sind meint man als Unwissender man wäre im Elbsandsteingebirge.
Ein großer Teil des Geländes ist morastig und man ist mit Gummistiefeln, Mückenspray und langer Hose gut beraten den auch die besagten kleinen Blutsauger sind recht aktiv hier.
Ich möchte nicht wissen wie die Arbeiter gelitten haben als sie das alles in dem teils fast schon sumpfigen Boden gebaut haben. Für alle die auch gerne vorbei schauen wollen eine kleine Map.

karte entfernt, bitte öffentlich keine koordinaten!!
ghostwriter 27.05.2018 23:05 uhr
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helbob ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2018, 07:40   #10
helbob
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Kleiner Nachschlag

Antoniberg und Finkenstein ist übrigens auch einen Abstecher wert (vorletztes und letztes Bild)
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helbob ist offline   Mit Zitat antworten
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