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Alt 02.05.2018, 00:55   #1
DericMV
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24 EINEN THALER mit Geburtsfehler

Hat mal jemand eine erklärende, evtl. technische Seite im Netz, zum Münzhandwerk um 1786 ?
Folgendes Stück begleitete mich heute vom Acker nach Hause und ich grüble gerade, wie denn das "Missgeschick" passiert sein könnte.

Danke und Gruss
Caddy
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Alt 02.05.2018, 08:34   #2
behreberlin
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eine geile Fehlprägung - ich könnte mir vorstellen das dieses Stück schon etwas besonderes ist
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Alt 02.05.2018, 08:50   #3
chabbs
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Hat da vielleicht die Walze geklemmt?
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Alt 02.05.2018, 10:32   #4
DericMV
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Ich hatte da jetzt eine Schwungradpresse (oder wie das heisst) im Sinn, die Münze war noch nicht vollständig aus der Matrize und hat noch einen Nachschwung/Nachschlag bekommen.

Vielleicht findet ja jemand ein Museumsbild oder ähnliches von Werkzeug/Maschine aus dieser Zeit.

Behre, verrutschte Münzen mit ausser Kurs geratenem Münzbild kommen hin und wieder vor, aber dieser Doppelschlag ist schon etwas ungewöhnlich.
Hat mich gefreut, mal was anderes.
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Alt 02.05.2018, 13:10   #5
ghostwriter
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kein bild, aber eine beschreibung:

Zitat:
Das Prägen

Die freie Hammerprägung ist im 18. Jahrhundert in Preußen nur noch selten angewendet worden. Stattdessen ist das Fall- oder Klippwerk benutzt worden. Bei dieser Prägeeinrichtung wurde der Oberstempel in einem Rahmen geführt. Der Präger hob den geführten Oberstempel über einen Riemen mit dem Fuß hoch, legte die Platte auf den Unterstempel, und ein anderer Arbeiter schlug dann mit dem Hammer auf den herabgelassenen Oberstempel. Dadurch erreichte man einen senkrechten Prägeschlag. Als Nachteil galt, dass bei großen Münzen mehrere Schläge nötig wurden und Doppelprägungen nicht zu vermeiden waren. Aus diesem Grund wurde das Klippwerk im 18. Jahrhundert fast nur für kleinere Münzen, teilweise bis nach dem Siebenjährigen Krieg, eingesetzt. ...
quelle: http://harburger-bsv.de/muenzen/beri...e-frueher-war/


und noch einer: Münzprägung

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dr. koch - "1984"

Geändert von ghostwriter (02.05.2018 um 13:12 Uhr). Grund: hervorhebungen
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Alt 02.05.2018, 13:27   #6
DericMV
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Danke Ghost
jetzt habe ich so meine Vorstellungen .
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Alt 03.05.2018, 00:13   #7
ghostwriter
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gegen eine walzenprägung spricht m.m.n.* die fehlende leichte wölbung!?

deshalb:

Zitat:
Nachdem man vom 7. Jh. v. Chr. bis zum 15. Jh. n. Chr. Münzen mit Hammerprägung hergestellt hatte, konnte man wesentlich genauer Münzen prägen, indem man Ende des 15. Jahrhunderts das Klippwerk einführte.
quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klippwerk

Zitat:
Hammerprägung ist die von Antike bis zur Neuzeit verbreitetste Form der Münzprägung mittels Münzstempeln. Im engeren Sinne bezeichnet die Hammerprägung eine mittels Hammer, Ober- und Unterstempel (Eisen und Stock)[1] ausgeführte Prägung. Mit Hammerprägung wird auch insgesamt die Münzprägung von Hand (Handprägung) vor Beginn der mechanisierten Prägung bezeichnet.
quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hammerprägung

Zitat:
Der Doppelschlag (franz. tréflage) ist ein Prägefehler bei der Herstellung von Münzen. Bei der Hammerprägung kam es recht häufig zum Doppelschlag: Wird zweifach oder sogar mehrmals der Oberstempel auf den Münzrohling geschlagen, kann es zu einer Verschiebung zwischen Rohling und Stempel kommen. Ein folgender Hammerschlag prägt dann ein gegenüber dem ersten Schlag verschobenes Bild des Stempels in die Münze. Oft bleiben dabei Teile des ersten Prägevorgangs erhalten. Die Münze zeigt dann zwei gegeneinander verschobene Münzbilder. Diese Erscheinung wird als Doppelschlag bezeichnet.
quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Doppelschlag_(Münze)

* bin jedoch kein münzexperte!?
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dr. koch - "1984"

Geändert von ghostwriter (03.05.2018 um 00:34 Uhr). Grund: zusatz
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Alt 03.05.2018, 00:31   #8
DericMV
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Ja, das passt schon so Ghost.
Mein Stück muss nach dem ersten Schlag dann schon fast völlig vom Unterstempel runtergerutscht gewesen sein und hat dann noch mal einen verpult bekommen.
Vielleicht war Alkohol im Spiel, oder es musste schnell gehen.
Danke.
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Alt 03.05.2018, 00:45   #9
ghostwriter
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nachtrag:

Zitat:
Die Münzprägung ist ein mechanischer Vorgang, um Münzen oder Medaillen zu prägen. Hierbei wird ein Münzrohling mit Prägestempeln in die gewünschte Form gebracht.
quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Münzprägung

Zitat:
Als Stoßwerk oder Balancier werden Münz- und Medaillenprägeeinrichtungen bezeichnet, die nach dem Prinzip der Spindelpresse funktionieren. Während Stoßwerke zusammen mit anderen technischen Neuerungen die Hammerprägung weitgehend verdrängten, wurden sie selbst im 19. Jahrhundert von der Kniehebelpresse überholt. Weitere historische Bezeichnungen für das Stoßwerk sind Schraubenstoßwerk, Spindelwerk, Druckwerk und Anwurf.
quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stoßwerk
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dr. koch - "1984"
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Alt 04.05.2018, 00:04   #10
DericMV
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Zitat:
Zitat von ghostwriter Beitrag anzeigen
....

* bin jedoch kein münzexperte!?
Aber ein Recherche-Fuchs Danke.
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