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Alt 01.07.2003, 21:55   #51
Wimmi
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Re: Re: fehlende Antworten

Zitat:
Original geschrieben von kps
...

Die s.g. Anlage Ni umfasst das u.a. schon in Betrieb befindliche Nordwerk und das Mittelwerk. -> Also Ni = No + Mi Die geplante Größe war aber auch hier mehr als doppelt so hoch wie der Stand von 204.334 mxm.

Unter den Bauvorhaben Mittelbau wurden die s.g. B-Maßnahmen zusammengefasst.

kps
Hallo KPS,
vielen Dank für Deinen Interpretationsversuch, aber dann würde schon B2 und die anderen B-Vorhaben nicht mehr in Dein Muster passen.

Ni kommt vom Raum Niedersachswerfen, hat nichts mit Ni No Mi zu tun. Lässt sich übrigens problemlos durch VS-Akten des OBA nachverfolgen.

Und was verdammt ist mxm ?
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Alt 01.07.2003, 22:14   #52
kps
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Re: Re: Re: fehlende Antworten

Zitat:
Original geschrieben von Wimmi
Hallo KPS,
vielen Dank für Deinen Interpretationsversuch, aber dann würde schon B2 und die anderen B-Vorhaben nicht mehr in Dein Muster passen.

Ni kommt vom Raum Niedersachswerfen, hat nichts mit Ni No Mi zu tun. Lässt sich übrigens problemlos durch VS-Akten des OBA nachverfolgen.

Und was verdammt ist mxm ?
Sorry - Ich komme gerade von der Entwöhnung von wilden Interpretationen einfacher Sachverhalte. Ich habe diesmal lediglich dies bzgl. Akten aus dem Bundesarchiv "zitiert". Anhand der Aufstellung und der Gliederung ist nicht viel Platz für Interpretationen. Evtl. hilft es doch weiter - prüft mal Eure Akten mit dieser "kps"-Brille.

kps ist wieder weg

mxm = m² (Ich wusste nicht, ob dies auch so angezeigt wird).
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Alt 01.07.2003, 22:23   #53
Wimmi
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Hallo KPS,

interpretieren will ich ja auch nichts.
Die Decknamenvergabe erfolgte im Anschluss an bergbauliche Gutachten und diese finden sich halt bei dem zuständigen Bergamt. In diesem Falle das OBA in Clausthal. Die eigentlichen BA´s wurden mit Aufgaben betraut, allerdings ging es bei denen weniger in die Materie.

Ich empfehle Dir mal den VS-Bestand des OBA. Sehr aufschlussreich, aber leider auch zeitaufwändig. Hier finden sich für den Zuständigkeitsbereich alle geplanten Decknamen VOR dem eigentlichen Bauangriff.


Gruß
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Alt 02.07.2003, 09:46   #54
Wimmi
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Hier dann noch eine kleine Liste der ersten B-Vorhaben vom 14.3.1944


B1 Anhydrith Stadtoldendorf
B2 Sandstein Halberstadt
B3 liegt im Anhydrith
B4 Anhydrith Krölpa
B5 Kalkstein Leitmeritz
B6 Anhydrith Ulm-Augsburg
B7 Quarzsand, Esche II
B8 Quarzsand, Esche I
B9 Quarzsand, Esche I
B10 Quarzsand, Esche II
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Alt 02.07.2003, 21:34   #55
kps
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Question

@ Wimmi -> Interessante Aufstellung: Mich irritiert aber zuerst einmal gleich das Datum. Eine so frühe Aufstellung der B-Vorhaben kam mir noch nicht unter die Finger. Das schmeißt ja fast alle meine Theorien über den Haufen Mich würde mal bei Gelegenheit die Quelle interessieren.

Wie bereits erwähnt, fehlen in meinen Listen der B Bauvorhaben noch im August 44 die Beschreibungen für einzelne Anlagen z.B. auch für B1, B4 & B6. In einer Übersicht über Decknamen für U-Verlagerungen finde ich ebenfalls nur den Eintrag für Esche I -> Hersbruck - zuständiges Oberbergamt München (Stand 06.07.44)

Bei B9 dürfte es sich um Bereich in Österreich handeln. Quarzsand und Anlage Quarz passt ja irgendwie. Mal sehen, ob noch frühere oder gleiche Quellen gefunden werden können.

Bei Gelegenheit würde ich mich auch freuen, wenn Ihr hier mal zusammen fasst, was bzgl. der Aufgabe des Vorhabens bekannt wurde. Wurde nun B3b ins Jonastal verlagert oder nur zu Gunsten von S III aufgegeben?

Ach ja - und noch eine Frage an die Experten. Liege ich mit folgender Annahme/ Verbindung richtig?

Bsp. Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld

Für einzelne Bereiche/ Bauabschnitte zur U-Verlagerung waren meines Wissens nach Oberbergämter verantwortlich, wobei auch eine "Zentralstelle für bergbauliche Sonderaufgaben" in Berlin exisitierte. Über den Oberbergamt siedle ich das Reichswirtschaftsministerium an. Zu den Oberbergämtern kamen Bergämter und lokale, bergamtliche Sondestellen wie z.B. in Ilfeld (Südharz). Als Aufgabe wurde hier die bergtechnische Betreuung und behördliche Beaufsichtigung des Gebietes um Nordhausen-Ilfeld und von Osterode anstelle der an sich zuständigen aber überlasteten Bergämter Weimar und Goslar-Süd genannt. Parallel dazu war dann noch die Rüstungsinspektionen IX Kassel mit für das Gebiet um Nordhausen verantwortlich.

kps
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Alt 02.07.2003, 21:49   #56
Bingo
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Bei Gelegenheit würde ich mich auch freuen, wenn Ihr hier mal
zusammen fasst, was bzgl. der Aufgabe des Vorhabens
bekannt wurde. Wurde nun B3b ins Jonastal verlagert oder nur
zu Gunsten von S III aufgegeben?

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Definitiv Nein. Diese Behauptung wurde von Bornemann unter Hinweis auf Bruno ungeprüft übernommen und in der Folge immer wieder falsch abgeschrieben. Es gibt genügend Belege und Dokumente, denen zu entnehmen ist, daß die für die Baustelle B 3b bestimmten Maschinen nach nach Berga/Elster weitergeleitet wurden. Der Geilenbergstab beabsichtigte dort unter dem Decknamen „Schwalbe V“ eine unterirdische Dehydrieranlage für Brabag Zeitz zu errichten.

Bingo
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Alt 02.07.2003, 21:54   #57
Wimmi
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Frank,

Du meinst sicherlich die Lieferbefehle und Telegramme bezüglich des Bahnmaterials ( Gleise, Lokomotiven ) die noch auf dem Transport zu B3b nach Berga umgeleitet wurden ???

Gruß
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Alt 02.07.2003, 21:59   #58
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Zitat:
Original geschrieben von Bingo
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Bei Gelegenheit würde ich mich auch freuen, wenn Ihr hier mal
zusammen fasst, was bzgl. der Aufgabe des Vorhabens
bekannt wurde. Wurde nun B3b ins Jonastal verlagert oder nur
zu Gunsten von S III aufgegeben?

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Bingo
@KPS

Es handelt sich übrigens in diesem Fall ( Bericht von Bruno ) um einen Teil des Dorsch-Berichts.

Ein Grundproblem des Dorsch-Berichts ist, dass ihn jeder haben möchte und nicht ahnt, dass er ein Sammelsurium von Vermutungen erhält.

Der Dorschbericht wurde in wenigen Wochen "zusammengenagelt", Fehler sind da leider mehr als häufig.

Im übrigen wird auf S III nur mit der Passage B3b - SIII eingegangen.

Mehr findest Du dann gegen Herbst in diesem Buch :

Buchvorstellung


Gruß
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Alt 02.07.2003, 22:00   #59
Bingo
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Für einzelne Bereiche/ Bauabschnitte zur U-Verlagerung waren
meines Wissens nach Oberbergämter verantwortlich, wobei
auch eine "Zentralstelle für bergbauliche Sonderaufgaben" in
Berlin exisitierte. Über den Oberbergamt siedle ich das
Reichswirtschaftsministerium an. Zu den Oberbergämtern
kamen Bergämter und lokale, bergamtliche Sondestellen wie
z.B. in Ilfeld (Südharz). Als Aufgabe wurde hier die
bergtechnische Betreuung und behördliche Beaufsichtigung des
Gebietes um Nordhausen-Ilfeld und von Osterode anstelle der
an sich zuständigen aber überlasteten Bergämter Weimar und
Goslar-Süd genannt. Parallel dazu war dann noch die
Rüstungsinspektionen IX Kassel mit für das Gebiet um
Nordhausen verantwortlich.

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Jetzt wird die Diskussion ja richtig spannend. Der Frage habe ich mich in den letzten Monaten sehr intensiv gewidmet und tonnenweise Material ausgewertet. Zum größten Teil jedoch erfolglos. Bei der Frage der Verantwortlichkeit ist darauf abzustellen, daß es zunächst zwei für die Planung verantwortliche Organe gab. Einerseits den vom RLM unter Leitung von Dr. Treiber ins Leben gerufenen Höhlenstab. Neben der Luftwaffe hatte auch Speer versucht, sich frühzeitig in die Untertageverlagerung einzuschalten und die Entscheidungen in seiner Hand zu konzentrieren. Um dies zu bewerkstelligen richtete das Speer-Ministerium im vierten Quartal 1943 einen „Erkundungsstab für die unterirdische Verlagerung“ ein, der dem Amt Bau unterstellt war. Er hatte ähnliche Aufgaben wie der Höhlenstab, und zwar die Erkundung von Verlagerungsmöglichkeiten in unterirdische Räume, wie natürliche Höhlen, Bergwerke oder auch Tunnel.

Die doppelte Zuständigkeit führte in den folgenden Monaten zu regelrechten Machtkämpfen um die einzelnen Verlagerungsobjekte. So hatten beispielsweise der Höhlenstab und der Erkundungsstab die Asphaltgruben im Hils bei Eschershausen (Projekt Hecht) nebeneinander an verschiedene von ihnen regulierte Firmen unter gleichzeitiger Er-teilung eines Beschlagnahmebescheides vergeben. Mit der Gründung des Jägerstabes war es Speer gelungen, große Teile der Luftwaffenrüstung zu regulieren, was später zu einer völlig Gleichschaltung führte. Ab März 1944 hielt Speer damit die Fäden der U-Verlagerung in der Hand. Die Bergämter waren nur für die Erkundung und die spätere bergtechnische Umsetzung verantwortlich.

Bingo
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Alt 02.07.2003, 22:13   #60
Bingo
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Du meinst sicherlich die Lieferbefehle und Telegramme
bezüglich des Bahnmaterials ( Gleise, Lokomotiven ) die noch
auf dem Transport zu B3b nach Berga umgeleitet wurden ???

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Jepp, genau die meine ich.

Bingo
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