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14.07.2013, 17:28 | #1 |
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Sind beide Seiten angespitzt, beginnt man, die grobe Form herauszuarbeiten. Die am hinteren Ende befindliche konische Verdickung sorgt für einen sicheren Halt der Spitze im Schaft, ermöglicht aber gleichzeitig, dass sich die Spitze nach dem auftreffen ablösen kann.
Wenn die Form soweit stimmt, glättet man die Spitze im vorderen Bereich.
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14.07.2013, 17:33 | #2 |
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Als nächstes kümmert man sich um den Punkt, an dem später die vorderste Klinge angebracht wird.
Auch hier wird wieder etwas angespitzt, danach wird eine Kerbe eingesägt. Wenn die hölzerne Spitze nun soweit fertig ist, kann man mit der Herstellung der Flintklingen beginnen. Hierzu werden zuerst mittels Schlagstein größere Abschläge von der Flintknolle abgeschlagen. Mit Geweihwerkzeugen erfolgt dann der nächste Schritt- Das Herstellen von kleinen, flachen Abschlägen.
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14.07.2013, 17:39 | #3 |
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Aus den „Flakes“ werden dann mittels Geweihstab (Druckstabtechnik) die einzelnen Klingen herausgearbeitet. Wie ihr seht, hat die Spitze für ganz vorne eine etwas andere Form.
Wenn die Klingen fertig sind, wird das Holz an den Stellen ausgekerbt, an denen später die Klingen eingeklebt werden sollen. Die Kerben werden mit Birkenpech (http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=76794) gefüllt, das man hier am besten mit einem Span auftragen kann.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (27.07.2013 um 08:04 Uhr). |
14.07.2013, 17:45 | #4 |
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Sind alle Punkte mit Pech versehen, erwärmt man es wieder vorsichtig (Das Holz soll ja nicht ankokeln) und setzt die Klingen ein. Überschüssiges Pech kann man mit feuchten Fingern recht gut händeln und so die Optik noch ein bisschen verfeinern.
Wenn die Spitze fertig ist, kommt der Schaft an die Reihe. Hierzu braucht ihr zuerst einen langen, möglichst geraden Stock, der dick genug ist, den Harpunenkopf aufzunehmen. Der erste Arbeitsgang am Schaft ist wieder das Entrinden.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (12.08.2014 um 16:23 Uhr). |
14.07.2013, 17:49 | #5 |
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Dann höhlt man den Schaft an der Vorderseite konisch aus. Es macht durchaus Sinn, hier Holunderholz zu nehmen, da es bedingt durch das Mark im Inneren bereits ein relativ großes Loch hat. Den Rest kann man vorzüglich mit einer kleinen Flintklinge erledigen.
Zwischenduch sollte man immer wieder prüfen, ob und wie die Spitze schon im Schaft sitzt. Es sollte nur so wenig wie möglich herausgearbeitet werden. Der Schaft wird vorn und hinten mit Schnur gegen auseinandersplittern gesichert.
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14.07.2013, 17:54 | #6 |
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Um die Wicklung beständiger zu machen, kann man sie mit Birkenpech (http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=76794) oder Sehenwachs (http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=74988) behandeln. Ich habe mich in diesem Fall für Wachs entschieden.
Wenn diese Arbeiten erledigt sind, wird an der Spitze eine starke und ausreichend lange Schnur befestigt und die Spitze in den Schaft eingesetzt. Fertig!
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14.07.2013, 18:38 | #7 |
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Noch ein wichtiger Hinweis am Rande: Der Fischfang mittels Harpunen ist in Deutschland NICHT erlaubt!
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