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Alt 25.10.2014, 10:07   #1
2augen1nase
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Parkettverlegung

Hallo ihr alle...

Wie ihr wisst, baue ich ja gerade eine Wohnung für mich aus. Da es eine Mietwohnung ist und ich mittlerweile ungeplant einige tausend Euro darin versenkt habe, stelle ich mir zunehmend die Frage was ich von all den eingebauten Features am Ende nach Auszug wieder mitnehme und später mal woanders wiederverwende. Ich weiß nicht ob der Vermieter sich am Ende darauf einlässt eine Art Ablöse zu zahlen, das jetzt zu fragen macht ja auch keinen Sinn, da er zum jetzigen Zeitpunkt das sicherlich verneinen würde.

Nun sind im ehemaligen Flurbereich und der neu entstandenen Wohnküche die Dielen in einem derart schlechten Zustand, dass eigentlich nur der Komplettaustausch in Frage käme, oder aber man legt was darüber.

Letzteres würde ich gerne machen und habe mich da auf ein Bambusparkett festgefahren. Nun gibt es da zwei verschiedene Typen: Klickparkett und Massivparkett. Das Massivparkett muss vollflächig oder bei schwimmender Verlegung in den Nut-u. Federverbindungen verklebt werden, das Klickparkett klickt man einfach zusammen.

Mir macht das Massivparkett einfach den besseren Eindruck, es ist stärker und hat keine so komische Mittellage, würde beim Verleimen aber den Nachteil bringen, dass man es nicht mehr zerstörungsfrei herausbekommen würde.

Kostenmäßig gibt es nahezu keinen Unterschied zwischen den beiden, liegen beide bei um die 20€ pro m².

Nun meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit das Massivparkett so zu verlegen, dass man es später wieder ausbauen kann? Vom prinzip her würde es doch reichen, wenn man die Bretter nicht vollflächig, sondern nur Punktuell verklebt - hätte halt den Nachteil, dass ich keine Trittschalldämmung drunterbringen kann.

Ich weiß ja auch nicht ob ich bei Auszug den Boden jemals wieder verwenden würde, die Fläche ist ca. 30m² groß. Wie sind da euere Erfahrungen mit dem Klickparkett, bekommt man das denn wirklich zerstörungsfrei wieder heraus, oder würdet ihr sagen: Scheiß drauf, investiere die 600 Euro und schreib den Boden dann ab?

Im Anhang ein paar Bilder, das dickere ist das Massivparkett, das dünnere ist das Klickparkett.

Tendiere momentan eher dazu zu sagen: scheiß drauf, dann bleibt das Parkett am Ende eben drin und der Vermieter darf sich freuen. Ich merke halt nur, dass gewisse Vorstellungen trotz extrem günstiger Konditionen doch weit über das was ich mir ursprünglich vorgestellt habe hinaus gehen und ich will da am Ende nicht alles drin lassen, es sei denn er zahlt eine anständige Ablöse dafür. Beispiel: alleine der Kachelofeneinsatz kostet neu ca. 1800€. Ich habe zwar nur 600 dafür bezahlt, weil er schon mal in Benutzung war (glaube es war ein Ausstellungsofen), aber dennoch ist es ein aktueller Ofen, von meinem Profi empfohlen und auch das drumherum wird vom Profi betreut und ich mit entsprechendem Kram versorgt... da gehts ja gleich weiter: Ofenbaumaterial ca. 800€, Lüftungsgitter hab ich neulich bestellt, da waren 170 Euro weg und dann kommt noch dazu, dass ich den Boden unter dem Kachelofen teilweise austauschen muss, da der ziemlich kaputt ist - nochmal 70€ nur fürs Holz....

Ihr seht, es läppert sich also doch einiges zusammen und ich sehe es langsam trotz günstiger Miete nicht mehr ein, das am Ende alles drin zu lassen und kostenfrei zu überlassen...

Also: Gibts eine vernünftige Möglichkeit Massivparkett wieder auszubauen, oder würdet ihr sagen: Scheiß drauf, nen Dielenboden würdest du nur 4€ pro m² günstiger bekommen und bekommst du später auch nicht mehr ausgebaut..

Liebe Grüße,

2augen1nase
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Alt 25.10.2014, 11:16   #2
Sorgnix
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... wer keine Arbeit hat - der macht sich welche ...

Wie ist es eigentlich bei den Steinmetzen??
Nimmt der Stein beim Lösen punktueller Verklebungen KEINEN Schaden, im Gegensatz zur vollflächigen???
Beim weichen Werkstoff Holz kannst Du Dir die Antwort eigentlich selber geben ...


Nimm Laminat. Anständiges ...

Erinnerst Du Dich ans Sommertreffen?
Der Boden im Gebäude?

Industrielaminat.
Hat direkt nach erfolgter Verlegung 3 oder 4 Tage wg. ner kleinen Heizungshavarie unter Wasser gestanden. 90 m2 mußten wg. Bautrocknung wieder RAUS.
Der Container vor der Tür blieb fast leer ...

Wir haben uns den Boden zu zweit geteilt.
Einfach hochnehmen, paketieren, in den Fahrstuhl - und runter damit. In den Kofferraum.
Das Zeug ist am Rand noch nicht mal aufgequollen. (10 Bretter höchstens ...)
Die Passschnitte an den Rändern oder in Türen wurden - so eh zu klein - aussortiert und gingen in den Container. Der Rest wurde gerettet.
Man muß den Kram dann halt nach den Abschnittlängen der Anfangs- und Endstücke sortieren, damit bei der Neuverlegung nicht unnötig Verschnitt entsteht. Aber sonst?
Hast Du dem Boden da oben irgendwelche Schäden angesehen?
Und vor allem: WIE war das Laufgefühl?
Das hat da oben doch absolut nix mit dem sonst üblichen (hohlen) Baumarktschrott zu tun ...

Bei 30 m Flur kannst Du hinterher mit Sicherheit zw. 24 und 26 m2 wiederverwenden

Und vor allem: Es geht SCHNELLER!
... und es ist nur ne MIETwohnung!!!


Gruß
Jörg
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 25.10.2014, 13:22   #3
Lucius
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Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
:... und es ist nur ne MIETwohnung!!!

Genau! Da reicht Laminat.
Ansonsten mMn: Laminat=
Kommt gleich nach Holztapete oder Styroporstuck und suggeriert;hier hats nicht für was Besseres gereicht.

Einen Hund hast du ja nicht ?! Das Geräusch von Hundekrallen auf Laminat ist unbeschreiblich.
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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen.
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Alt 25.10.2014, 14:40   #4
Shakerz
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Hallo!

Also zu deinem Bodenproblem: die beiden von dir gezeigten Böden sind alles Fertigparkett. Keine Massivparkett, -dielen o. ä.

Der Unterschied besteht lediglich in der Verbindung u. evtl. in der Stärke der Nutzschicht (so wie ich das auf den Bildern erkennen kann).

Bei den "dünneren" Planken musst du stirn- u. längsseitig nur klicken u. mit dem Zugeisen od. Schlagholz noch etwas klopfen.

Bei den "dickeren" Planken musst du zwingend stirn- u. längsseitig verleimen u. dem Boden bis zum Aushärten des Holzleims komplett verkeilen, so dass sich die Fugen nicht öffnen können. Punktuell verleimen ist nicht möglich (ist ganz klar entgegen der einschlägigen Montagevorschriften). Fertigparkett Nut-Feder wird heute eigentlich nicht mehr angeboten. Gibt es noch, ist aber sehr unüblich. Allerding wird das Material so noch gerne in Polen verbaut.

Alternativ kannst du die "dickeren" Planken auch durch die Nut gegen deine alten Holzdielen schrauben. Dann musst du aber vorher dafür sorgen, dass sie möglichst plan aufliegen, damit sie sich beim runterschrauben nicht verziehen. In beiden Fällen kannst du übrigens Trittschalldämmung mit einbringen (musst du letztendlich haben, wenn du nicht vollflächig verklebst. Außerdem ist es bei der Schraubvariante von Vorteil, um kleinere Unebenheiten zu egalisieren).

Sind die "dickeren" Dielen verleimt, dann gibt es kein zurück mehr. Rückbau ohne Beschädigungen nicht möglich. Bei der Schraubvariante ist ein Rückbau möglich, allerdings ist auch die vorherige Montage am aufwändigsten.

Wenn von den "dünneren" Planken beim Rückbau evtl. die stirn- od. längsseitigen Nuten brechen (es gehen im Regelfall nur die Nuten kaputt), dann kannst du das Brett auch mal zusätzlich leimen, wenn es dir ansonsten nicht behagen sollte. Einmal Rückbau sollte ein einigermaßen anständiger Boden jederzeit verkraften können. Wir haben einige Jahre lang für einen Messestand immer den gleichen Fertigparkett ein- u. ausgebaut. Der hat Ewigkeiten gehalten. Ich sehe da ehrlich gesagt keinerlei Probleme.

Beide Planken müssen im Übrigen "so eine komische Mittelschicht" haben. Das ist der sog. Gegenzug, damit die Planken nicht die "Ohren" aufstellen.

Für dein Bauvorhaben wäre der "dünnere" Boden eindeutig die bessere Wahl. Der "dickere" Boden ist wie gesagt eher zum vollflächigen Schrauben u. verleimen u. nachfolgendem Schleifen u. Ölen. Wird eigentlich in der Form ausschließlich als Oberbelag auf Balkendecken od. Fußböden mit Balkenlage u. Schüttung genommen.


Gruß

S.
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Alt 25.10.2014, 20:10   #5
2augen1nase
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Nö, kein Laminat - das ist ein absolutes No-go!

Zumal ein annähernd "gutes" Laminat mehr kosten würde als der massive Bambusboden.

Warum ich mich für den Boden entschieden habe hat zwei Gründe:

1. Ich wollte was hartes, weil der Boden zumindest in manchen Bereichen sehr stark belastet werden wird (Flurbereiche, Küche etc)

2. Ursprünglich dachte ich an Eichendielen, doch die sind mir zu teuer (ab 50€ aufwärts) und Bambus ist sogar noch härter als Eiche.

Sorry, aber bei 21 Euro pro m² werd ich jetzt nicht auf ein fast gleich teueres Laminat umsteigen, echt nicht. Anfangs wollte ich ja nur die defekten Dielen austauschen, doch Fichtendielen kosten ca. 18,99/m², da zahle ich lieber ein wenig mehr und hab nen schicken Boden.

Mir kommt halt das "Klickparkett" sehr dünn vor und ich hätte beim Rückbau Sorge, dass die Nuten ausbrechen.

Denke ich werd mich also für die Massivdielen entscheiden und die schwimmend verlegen - also nur in der Nut verleimen.

Was Stein angeht: Punktuell geklebte Platten bekommt man - je nach Plattenstärke und Material ziemlich gut wieder runter, da der Bambusboden ebenfalls sehr stabil ist, dachte ich das wäre evtl. eine Möglichkeit.


Nun denn, Frage beantwortet, Bilder vom fertigen Boden folgen entweder hier oder im Wohnungsthread
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Alt 25.10.2014, 21:17   #6
BIRISH
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Beiträge: 30

Berufsbedingt kann ich SHAKERZ absolut ohne Einschränkungen in allen Punkten nur recht geben !
Punktuelle Verleimung entspricht, wie er schon sagt, nicht dem sogenannten aktuellen Stand der Technik und die Punkte könnten durch Belastung beim Drüberlaufen und Arbeiten des Materials "aufknacken", also brechen.
Wobei Bambus nicht so stark arbeitet wie Holz, da es eine Grasart ist.
Die Verschraubung ist bei richtigem Massivparkett eine gute Lösung. Vorausgesetzt Dein Vermieter hat nichts dagegen, dass Du in den alten (seiner Meinung nach vielleicht erhaltenswerten ) Boden reinschraubst.
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