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15.10.2004, 21:53 | #1 |
Heerführer
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Themenstarter
Hallo Mauerspecht,
interessante Sachen kannst Du erzaehlen. Einige der Elektrokanaele bin ich auch schon begangen, aber sicher nur einen kleinen Teil . Ich hatte uebrigens von der Mischhalle mit dem Zentralantrieb auch schon 2 Bilder reingestellt (Mitteilung 6 und 7 in diesem Thread).
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Schoen´ Gruss I would never want to be a member of a group whose symbol was a guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~ |
15.10.2004, 23:27 | #2 |
Heerführer
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@ Mauerspecht
Mehr von diesen persönlichen Details Damit kommt wieder Leben in die Fotos @ Alfred Bei einigen Bildern hatte ich einen Polfilter im Einsatz. @ Robbels Mit Panorama-Programm meinte ich eine kameraspezifische Software, die eine Zusammenfügung von einzelnen Bildern ermöglicht. Bei gewisser Sorgfalt siehst Du nacher nicht mal die Schnittkanten. Müsste auch mit Photoshop klappen. Leider sind diese Panoramen auf 600 x xx gekürzt hier nicht mehr so ansehnlich. Auf dem zweiten Bild kann man die Schnittstelle am Himmel noch erkennen. Müsste noch nachgearbeitet werden.
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bang your head \m/ |
18.10.2004, 08:15 | #3 |
Heerführer
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@Mauerspecht,
ich nutze gleich mal die Gelegenheit, einem ehemaligen Werkstechniker ein paar Info's zu entlocken: Aus Technikinteresse sehe ich mir die Typenschilder gerne etwas genauer an. Ist eine 6KV-Versorgung in der Großindustrie eigentlich Standard, oder sind diese Motoren allesamt Spezialanfertigungen ? Ausserdem ist auffällig, das es immer 2 Spannungsangaben auf den Motoren gibt; zum einen werden 6KV angegeben, zum anderen 550V bis 645V (Je nach Motortyp). Wurden für die Speisung von Stator und Rotor unterschiedliche Spannungen verwendet ? Wie wurde das Werk gespeist, bzw. welche Transformationsstufen gab es ? Welche Funktion hatten diese Spulen (siehe Foto) ? Sorry: Fragen über Fragen, aber die technische Seite interessiert mich nun mal. Gruß, htim Geändert von htim (18.10.2004 um 13:15 Uhr). |
20.10.2004, 16:20 | #4 |
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Hallo zusammen, ich war heute morgen noch einmal bei der Conti. Ich haette gestern hinfahren sollen, heute war einfach kein gutes Licht. Zuerst die Antworten zu den Fragen:
Hallo Deistergeist, die Firma Behncke ist mir namentlich bekannt, zu meiner Zeit aber nicht bei der Conti-Limmer vertreten. Die damaligen Fremdfirmen waren Purfuerst (Telefon usw., heute glaub ich in Altwarmbuechen), Fleischhauer (gibt es wohl auch noch), Kindervater (Celler Str.) und BBC (die haben die Schalthaeuser gebaut). Hallo htim, in Industrieanlagen wurde immer dann, wenn hohe Antriebsleistung verlangt wurde, mit hoeheren Spannungen als 380 V gearbeitet. In der Tat war es so, dass die Erregerspannung eine andere sein konnte. Die grossen Antriebe im Mischsaal mussten, wenn einmal ein Strang im laufenden Betrieb abgeschaltet wurde (z.B. bei Betriebsunfall), beim Einschalten ein enorm hohes Drehmoment liefern, denn die Rohgummi-Mischungen waren ja in den Knetern. Die Walzen dieser Kneter wurden auch ziemlich warm. Wenn diese Mischung auskuehlt, wird das ganze Zeug ziemlich hart und dann haben die Motoren noch mehr zu leisten. Das waren meistens sog. Schleifring-Laeufer-Motoren. Bei 6000 Volt Betriebsspannung koennen zudem die Zuleitungen einen entscheiden kleineren Querschnitt haben. Als ich dort 1967 angefangen habe standen dort die gleichen Motoren und die sahen damals eigentlich nicht so aus, als habe man sie eben erst aufgebaut, sind also bestimmt 50 Jahre alt. Ungefaehr jedes Jahr wurden die ausgewechselt und ueberholt. Diese 6000 Volt wurden im neuen Kesselhaus (bereits abmontiert) mittels eigener Turbinen/Generatoren selbst erzeugt. Im Kesselhaus stand auch ein Gleichstrom-Generator. Zu den Spulen kann ich Dir eigentlich nicht viel sagen. Existieren die noch, wenn ja wo ? Ich koennte mir vielleicht vorstellen, dass es gar keine Spulen sind, sondern Kondensatoren fuer die Blindstrom-Kompensation. Muesste man sich mal genauer ansehen. |
20.10.2004, 16:56 | #5 | |
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@Mauerspecht: Vielen Dank für die Antworten, aber einige Fragen kommen bestimmt noch .....
Zitat:
Gruß, htim |
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20.10.2004, 16:50 | #6 |
Anwärter
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Eine kurze Frage noch: Ich wollte dazu noch ein paar Bilder einstellen und einige Zeilen dazu schreiben. Ich bekomme aber immer gesagt, dass meine Bilder zu gross sind. Wenn ich sie dann verkleinert habe (< 106 kByte), sagt es mir, dass ich nur 600x600 Pixel darf. In den FAQ steht nichts weiter darueber. Wie macht Ihr denn das ? Aus der Kamera kommen bei mir immer Groessen ueber 250 kByte.
Danke |
20.10.2004, 17:01 | #7 | |
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Zitat:
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20.10.2004, 18:37 | #8 |
Anwärter
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Alles klar. Ich habe eine Software gefunden, bei der man die max. Aufloesung einstellen kann und die wandelt dann ein ganzes Verzeichnis um, ohne dass man jedes Bild einzel aufrufen muss. Nennt sich easy_thumbnails und ist Freeware.
Zu den Bildern: Gegenueber der Rampe liegt ein Haufen rostig-braunem Kieses, der kein Kies ist. Hier war die sog. Enteisenungsanlage. Die Conti hatte einen eigenen Brunnen. Ganz frueher wurde dieses Brunnenwasser in den Wasserbehaelter des Schornsteins gepumpt, um es etwas anzuwaermen und um den Druck aufzubauen. Dieses Wasser war wohl ziemlich eisenhaltig. In dieser Anlage (sah aus wie ein grosser Gastank) war dieses Granulat. Das wurde dann ab und zu ausgetauscht. Die Abwracker hatten wohl keine Lust, das Zeug mitzunehmen. Dann war ich nochmal in Geb. 51 unterm Dach. Hier werden die Graffities deutlich weniger. Das Dach ist (obwohl es neu ist. Hier hat es vor ca. 15 Jahren mal gebrannt.) sehr stark beschaedigt. Ziegel fehlen hier und da, Balken faulen vor sich hin. Ein Ueberblick zeigt, wie weit der Abriss fortgeschritten ist. Schade um das schoene Kesselhaus. |
20.10.2004, 18:50 | #9 |
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Die kleine Maschine mit den beiden Tellern steht auch in 51 und ist voellig intakt, wenn man sich den Rost wegdenkt. Auf dem Ding wurden Dichtungen fuer Wasserhaehne hergestellt. Die Dinger liegen da noch mengenweise herum.
Gegenueber von 44/51 ist Gebaeude 11. Hier wurden Gummibaelle endbearbeitet. Wenn ein Ball aus der Presse kommt, ist da noch ein Grat dran, da die Formen aus zwei Teilen bestehen. Hier standen einige Waschmaschinen, die einen Inhalt von ca. je 1500 Liter hatten. In diesen Trommeln waren Widerhaken. Die Trommeln wurden mit Wasser, Steinen und den Baellen gefuellt und dann eingeschaltet. Nach einiger Zeit wurde der ganze Inhalt einfach nach unten entleert. Darunter (im Keller) stand einé Auffangwanne mit Wasser, die Steine sanken nach unten, die fertigen Baelle schwammen oben. Genial einfach. Es gab da mal am Wochenende einen scheusslichen Unfall. Ein Schlosser erledigte Schweissarbeiten in einer dieser Trommeln und vergass, vorher die Sicherung rauszunehmen. Schlimm das. 1971 stellte das Werk keine Baelle mehr her. An der Stelle wurde dann eine grosse Presse fuer Automatten aufgebaut. In zwei Bildern sieht man das Fundament, das eigentlich im Keller stand. Da ist jetzt alles voll Wasser gelaufen. Hier wurden die Gummimatten fuer den VW-Bus hergestellt und zwar aus einem Stuck. Das war damals die groesste Gummipresse (an Flaeche) der Welt. |
20.10.2004, 18:55 | #10 |
Anwärter
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Von Geb. 10 (das mit dem Wellblechdach) hab ich schon ein besseres Bild gesehen. Mein grosser Blitz hat auf breiter Front versagt, ich brauch dringend eine richtige Kamera. Ich hab es trotzdem eingestellt. Hier wurden Gummiwalzen fuer Schreibmaschinen und Drucker hergestellt. Der Raum hat irgendwie Atmosphaere.
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