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Alt 19.08.2012, 01:41   #1
DualeReihe
Ritter

 
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Teknetics G2 Ein Erfahrungs- Und Testbericht

Erfahrungs- undTestbericht G2

Vor einem Jahr und 5 Monaten entschied ich mich die neue „Goldmaschine“ von Teknetics, „die auch alles Andere kann“, den G2, einem gründlichen Test zu unterziehen. Ein neuwertiger Gebrauchter war schnell gefunden und so konnte wenige Monate später eine neue Testphase beginnen....und das ist ihre Geschichte....(nichts für Lesefaule)...

Willkommen zum Testbericht des Teknetics G2 von First Texas Products in El Paso...so könnte dieser Testbericht beginnen, tut er aber nicht ...

Der erste Eindruck nach dem auspacken:
Dreiteiliges Gestänge, „Pistolenhandgriff“, 28cm DD Spule, 1 kg Gesamtgewicht, Kopfhörerbuchsen in 2 Größen...als Zubehör noch eine Regen-Staubschutzhaube und den Spulenschutz.
Das Produktdesign ist absolut ansprechend, da gibt es nichts auszusetzen.
Der erste Gesamteindruck somit durchaus positiv, was aber zeigt der Langzeittest, man wird sehen...

Die Technik:
19 kHz
2 Mikroprozessoren
2 Ton VCO im Discmodus
100 Leitwerte zur Objektunterscheidung
Betrieben mit einer 9V Batterie
Automatische und Manuelle Bodenanpassung
Disc- und Allmetalmodus

Was einige nicht wissen werden, es gibt 2 Software Varianten des G2. Die „ältere“ Version 1 und die „neuere“ Version 4. Wie man feststellt welche man nun auf seinem G2 hat, werden wahrscheinlich noch weniger Leute wissen, aber ich lasse euch nicht im Dunkeln.
Beim einschalten des Gerätes haltet ihr während der gesamten „Hochfahr-Prozedur“ die GG-Taste gedrückt. Gegen Ende erscheint dann eine Zahl, 1 oder eben die 4.
Mein G2 hat die Softwareversion 1. Auf Nachfrage bei Teknetics in de USA besteht der Unterschied
in den beiden Versionen lediglich darin, dass bei Version 4 die Leitwerte länger in der Anzeige stehen bleiben, während sie bei Version 1 schneller vom LCD verschwinden. Da ich das nicht gegenprüfen kann, muss ich das einfach mal so stehen lassen.
Der G2 ist Baugleich mit dem Fisher GB und hat absolut die selben „Innereien“, der GB hat lediglich noch mehr Versionen mit unterschiedlichen Softwarevarianten.

Die Verarbeitung:
Nach nunmehr über einem Jahr zeigten sich letztendlich keine gravierenden Abnutzungserscheinungen (ich pflege meine Detektoren aber auch sehr gut). Der Handgriff zeigt zwar geringe Abnutzungserscheinungen, diese liegen jedoch durchaus im Rahmen.
Sowohl die Drucktastatur als auch die Poties zeigen keinerlei erwähnenswerte Abnutzung. Das Display hat eine gut gewählte Steifigkeit und Dicke (nicht so eine dünne, zarte Folie wie es zum Beispiel mein F70 hatte).
Die unterste Stange des Gestänges zeigt die üblichen Kratzer durch das ein und ausschieben, hier wäre in der Preisklasse durchaus ein Untergestänge aus Carbon angebracht (meckern auf hohem Nieveau). Jedoch ein insgesamt absolut ansprechendes Ergebnis der Langzeitnutzung.
Das Pistolengriffgestänge ist eines der besten (im Hinblick auf die Physiologie) das ich bisher geschwenkt habe. Der Winkel ist optimal gewählt.*
Weder die Kälte im Winter, noch die Wärme im Sommer hatten irgendeinen merklichen Effekt auf den G2. Auch der Einsatz im Regen (natürlich mit Cover) und das untertauchen der Spule in Pfützen führten zu keinerlei merklichen Einschränkungen. Das „bekannte Spulenproblem“ in Hinblick auf Feuchtigkeit war glücklicher Weise bei meinem G2 kein Thema.


Wirklich negativ aus dem Rahmen fällt hier nur die Schmutzschutzhaube. Das Teil ist eine Katastrophe. Erstens hat es keine Löcher für die Kopfhöreranschlüsse, zweitens hat es sich nach wenigen Monaten, trotz guter Pflege, in seine Einzelteile zerlegt.
Ich habe noch niemals eine so schlecht verarbeitetes Schutzcover gesehen.
Gefühlte 20 Klettverschlüssen, hier eine Lasche zum drunterziehen, dort was zum gegenschließen, ein reines Bauteilepuzzle und dazu noch schlecht vernäht. Das geht deutlich besser!

Die Bedienung:
Der Detektor besitzt 2 Drehpoties, sowie 3 Tast-Bedienelemente, jeweils je nach Modus mit einer Doppelfunktion.
Der Detektor lässt sich relativ intuitiv bedienen und hat eine einfach und logisch aufgebaute Menüstruktur.
Man beginnt stets mit dem Bodenabgleich im Allmetallmodus. Dieser kann manuell oder mittels der GroundGrab Taste automatisch durchgeführt werden ,optional nach automatisch durchgeführtem GG nochmals manuell nachregeln. (Die Prozedur an sich setze ich mal als bekannt voraus und erläutere sie hier nicht näher).
Hier auch schon der erste kleine Tipp zur Verbesserung der Tiefenleistung im Disc-Modus. Den GG manuell nach durchgeführtem Bodenabgleich ruhig noch etwas ins negative ziehen bis die ersten schwenkbedingten Störungen entstehen, dann leicht wenige Nummern nach oben nachregeln, so ist der Detektor leistungstechnisch im Hinblick auf die Suchtiefe optimal eingestellt.

Der Allmetallmodus wurde extra für die Suche nach Naturgold entwickelt und wird hier deswegen auch nicht zu intensiv beschrieben. Nur soviel dazu: Im Allmetall hat man keine große numerische Leitwertanzeige, sondern lediglich die obere Balkenanzeige. Es wird einem groß die Groundphase angezeigt und die aktuelle Mineralisationsstärke (links unten). Die Balken-Leitwertanzeige empfinde ich als recht ungenau, da sie auch recht inkonstant ist sofern die Funde etwas tiefer liegen,viel springt, und ab einer gewissen Tiefe garnichts mehr angezeigt wird. Die Tiefenleistung zum Discmodus ist durchaus merklich besser, jedoch wie bereits erwähnt, wird ab einer gewissen Tiefe zwar noch ein Ton ausgegeben (im Allmetallmodus keine 2 Ton Unterscheidung!), jedoch kein Leitwert mehr angezeigt. Eine Umschaltung in den 2 Ton Discmodus bringt hier nichts, da dieser nicht diese Randsignal-Tiefen erreicht. Auch sind im Allmetallmodus die Töne deutlich „breiter“, ihm fehlt es dadurch an Bissigkeit, was auch auf Kosten der Signaltrennung geht.
Also kein wirklich brauchbarer Modus für den europäischen Ackersucher.

Der Disc-Modus wird wohl in europäischen Gefilden der gebräuchlichste Modus sein und verdient deswegen auch mehr unserer Aufmerksamkeit.
GG im Allmetall durchgeführt. Den Modeschalter auf Disc gedreht und den Disc mittels der Tasten um die 30 eingestellt. Sens aufgedreht und schon kann es losgehen. Der Disc-Modus besitzt eine 2 Ton-Unterscheidung, die je nach gesetzter Discgrenze einen tiefen Ton oder einen hohen Ton für die detektierten Objekte ausgibt.
Bei einer Disceinstellung von 30 werden nahezu alle Nagelgrößen und kleinere bis mittlere Eisensplitter recht sicher ausgeblendet bzw mit einem tiefen Ton angezeigt.
Die Sens kann in den meißten Fällen bis Ultimo 100 aufgedreht werden, ob dies sinnvoll ist, werde ich noch schreiben.
Der Discmodus arbeitet bei normaler Vermüllung gut und zuverlässig. Auf Siedlungsstellen und stärker erhöhter Verschrottung gerät der Detektor jedoch auch an seine Grenzen. Ein Nachschwenken aufgrund von Falschanzeigen/Edelsignalen wo Eisen liegt ist dann doch von Nöten. Die Leistung würde ich in dieser Kategorie somit eher als befriedigend einstufen.
Hier möchte ich auch mal einen interessanten Exkurs zum Testfeld in Hinblick auf die Recovery Speed beim G2 machen. Beim Recovery Speed Test (RST) wurde von mir ein Nagel von ca. 8 cm Länge und eine mittelgroße Münze zunähst an der Luft so im Discmodus getestet, dass der Detektor einen eindeutigen Gut-Ton abgab und den Nagel sicher ausblendete bzw. mit einem tiefen Ton anzeigte. Dies geschah bei ca. 10cm Abstand. Vergrub man nun beide Objekte und machte diesen Test im Medium Erde, nach durchgeführten GG, so verdoppelte sich der Abstand auf ca. 20 cm. Bei einem so schmalen Detektionsfeld der DD Spule und zwei Mikroprozessoren hätte ich da schon mehr erwartet.
Der Detektor kann insgesamt theoretisch recht schnell geschwenkt werden, jedoch erreicht er seine beste Leistung in Hinblick auf Disc und Ortungssicherheit eher bei normaler Schwenkgeschwindigkeit. Darum würde ich jedem G2 User dazu raten auf die Schwenkgeschwindigkeit zu achten, vor allem in stärker verschrotteten Gebieten.

Der Sens kann in den meißten Suchumgebungen voll aufgedreht werden, jedoch würde ich bei mittlerer und darüber hinausgehender Verschrottung davon abraten. Das ist wie mit einem Raumschiff mit Vollgas durch ein Meteoritenfeld zu fliegen. Den einen oder anderen Meteoriten wird man so nicht ausweichen können.
Übertragen heißt dies,der Detektor wird bei Sens 100 dort Sachen falsch sehen wo keine sind und dies mit Fehlsignalen bzw. Falschanzeigen quittieren (kleines Eisen als Gut-Ton).
Bei einer Sens von 85-90 ist die Leistung nicht merklich messbar schlechter, die Laufruhe und die Stabilität der Leitwertanzeige stabiler.
Der Discmodus hat im Vergleich zum Allmetall eine bessere Signaltrennung, die Töne sind kürzer und bissiger, dafür hat man eine geringere Tiefenleistung. Den Disc auf Null zu stellen bringt keinen nachweisbar meßbaren Tiefenvorteil, auch wenn dies gelegentlich behauptet wird (ich konnte dies auf meinem Testfeld zumindest nicht nachweisen).
Was mir nicht gefällt, ist dass man den unerwünschten Eisenbereich nicht still stellen kann ( außer man stellt den Disc auf ca. 54, dann erhält man unterhalb des Leitwertes 30 keinen Ton, oberhalb 30 einen tiefen Ton und oberhalb von 54 den hohen Ton. Ich konnte mich jedoch mit dieser Art der Einstellung nicht wirklich anfreunden, da es hier nun wiederum dem tiefen Ton an Bissigkeit fehlt.

Die Tiefenleistung im Discmodus ist durchaus ansprechend, kann aber nicht mit einem GMP oder
Minelab Safari mithalten. Was mir persönlich jedoch nicht so gut gefällt, ist dass mit zunehmender Tiefe die Tonintesität derart abnimmt, dass man schon sehr genau hinhören muss. Bedingt dadurch muss man sehr darauf achten, diese „Randsignale“ wahrzunehmen und zu ergraben. Dieser Effekt stellt sich auch bei Kleinstobjekten ein, die jenseits der 6-8cm Marke liegen.
Ab einer gewissen Tiefe stell die Leitwertanzeige ihr Arbeit ein und man hat nur noch die 2 Ton Unterscheidung.

Die Leitwertanzeige:
Wer sich auf Leitwerte verläßt wird garantiert einiges an Gutfunden liegenlassen (allgemeine Weisheit).
Die Leitwertanzeige des G2 Arbeitet in den ersten 10-15cm auf münzförmige Objekte/Münzen recht stabil. Insgesamt ist sie jedoch im Vergleich zu anderen Geräten (z.B. Minelab XT 705, Safari) recht inkonstant und neigt zum springen. Da ich nahezu nie nach Leitwerten gehe, sondern alles oberhalb der eingestellten Discgrenze grabe, hat mich dies nie sonderlich gestört. Auffällig war, dass trotz der 100 theoretisch vorhandenen Leitwerte die Splittung dieser Leitwerte, trotz eines breiten Fundspektrums, häufig in die selben Kategorien fiel. D.h. eine Differenzierung der Funde fiel anhand der Leitwerte sehr schwer. Man sollte also insgesamt, gilt für die meißten Geräte, keine allzu große Erwartungshaltung an die Leitwertanzeige haben.
Löblich hervorheben möchte ich noch, dass die Leitwertanzeige endlich mal keine vorgegebene Einteilung in Cent, Silver, Gold, Pulltabs etc. wie die meißten anderen amerikanischen Geräte besitzt.

Auf dem Acker:
Der G2 brachte mir einen bunten Kessel an Funden jeglicher Art und Größe. Seine Klein- und Kleinstteileempfindlichkeit in den oberen 15cm ist einfach klasse. (Siehe u.a angefügte Fotos der Funde)

Die Praxis zeigte, dass der G2 trotz zweier Kopfhöreranschlüsse nicht kompatibel ist mit allen Kopfhörern. Die Garrett Easy Stow Kopfhörer konnten dem G2 keinen Ton entlocken. Am Gray Ghost Rattler kamen die Töne sehr leise. Am besten funktionierten die billigen Klappkopfhörer von XP, die eine sehr gute Tonausgabe am G2 hatten/haben. Andere „Billigkopfhörer“ funktionierten ebenfalls tadellos am G2, anscheinend hat er was gegen Ü 30 Euro Kopfhörer.
Apropos Lautstärke: Die Lautstärke am G2 ist nicht regelbar und die Ausgabe über den Außenlautsprecher extrem laut. Lautstärke regelbare Kopfhörer sind ein Muß.

Oberleitungen bilden je nach Art ein Problem. Teilweise konnte man nahezu mit Sens 90 suchen, teilweise brachte selbst eine Reduzierung auf Sens 50 nur mäßige Besserung. Jedoch wird man da wo man mit dem G2 aufgrund von EMI nicht suchen kann, mit den wenigsten anderen Detektoren suchen können. (Der Tesoro Lobo bildet hier oft eine Ausnahme). S-Bahnleitungen stellten für den G2 keinerlei Problem dar, ich konnte 5 Meter neben einer solchen suchen ohne den Sens unter 85 drehen zu müssen. Zu größeren Bahnstrecken (ICE, REGIO etc.) musste ich jedoch ca. 50-70 Meter Abstand halten, diese mochte der G2 garnicht so gerne.

Die Batterie hielt bei mir stets über 25 Suchstunden (9V Batterie von Lidl). Selbst als die Batterieanzeige zu blinken anfing, konnte ich noch ca. 3-4 Stunden suchen. Das negative ist, dass man nicht wirklich weiß wann der Detektor sich letzendlich abschaltet, da kein Warnton vorher ertönt (wie dies z.B. 15 Minuten vor Schluß beim Safari der Fall ist). Ab einem gewissen Zeitpunkt stellt einfach der Lautsprecher (auch über Kopfhörer) seine Funktion ein, wobei das LCD noch weiterhin funktioniert und spätestens dann ist man gezwungen die Batterie zu wechseln. (Außerdem überdeckt geschickterweise das Schmutzcover diese Anzeige noch zusätzlich).

Der Detektor ist so leicht und physiologisch geformt, das stundenlanges und ermüdungsfreies Sondeln kein Problem darstellt.
Jedoch ist das Unterteil der hinteren Armstütze meiner Ansicht nach zu klein konstruiert. Da der Detektor durch seinen Aufbau einen relativ hohen Schwerpunkt hat, schützt ihn dieses Unterteil auf dem Acker leider nicht vor dem Umfallen, da gäbe es sicherlich bessere Lösungen.

Bei normaler Verschrottung ist der G2, auch bei voll aufgedrehtem Sens, ein sehr laufruhiges Gerät.

Eine Sache die mir nicht so gut gefiel, ist dass man nach jedem Ausschalten die komplette Prozedur der Bodeneinstellung, Senseinstellung, Disceinstellung erneut machen muß, da der Detektor diese
Werte nicht speichert. Da wäre eine Lösung die zum Beispiel zumindest die Disc-Einstellung sowie die Ground-Einstellung im Discbetrieb speichert durchaus komfortabler und technisch so denke ich durchaus machbar.

Der G2 war in der Lage eine längst liegende feine Goldkette die ca. 4-5cm unter der Erde lag zu orten. Dies schaffen die wenigsten Detektoren. Das Problem an der Sache war allerdings, dass der Leitwert zwischen 5-12 hin und hersprang. In einer realen Suchsituation hätte da wohl keiner gegraben. Aber alleine die Fähigkeit der Ortung ist schon erwähnenswert und zeigt das Potential in Hinblick auf seine Fähigkeit Kleinstteile zu detektieren.

Eine Suche am Strand, Nordsee, war absolut unproblematisch. Sowohl an der Salzwasserkante als auch am Liegestrand gab es keine Probleme. Hier jedoch bitte auf die erneute Bodenanpassung an der Wasserkante achten. Der Groundwert ist dort meißt deutlich anders als am trockenen Liegestrand.

Das Pinpointen ist aufgrund der Spulenform etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Fundpunkt ist direkt unterhalb der Gestänge-Spulenschraube wenn der Ton am lautesten ist. Ansonsten Spulenspitze zum auffinden benutzen (Aus dem gemerkten ungefährend Fundort rausschwenken, dann langsam mit der Spulenspitze sich dem Ort nähern bis der erste Ton ertönt, direkt unter der Spulenspitze befindet sich nun das Objekt. Diese Methode funktioniert bei sehr tief liegenden Gegenständen allerdings nicht zuverlässig, aber auf den ersten 20 cm ist sie sehr genau)

Fazit/ Zusammenfassung/ Tipps:
Teknetics hat mit dem G2 für aktuelle 649Euro einen durchaus ansprechendes Paket für den Ackersucher geschnürt. Der G2 ist ohne viele Vorkenntnisse leicht einzustellen und zu bedienen.
Der Detektor ist federleicht, gut ausbalanciert und auf den ersten 15-20 cm sehr klein- und kleinstteilempfindlich. Die Gesamttiefenleistung ist verglichen mit anderen Top-Geräten im Testfeld durchaus ansprechend, jedoch auf dem Acker geringer als in der Retorte des Testfeldes. Je höher die Mineralisierung, desto größer ist der Tiefenunterschied vom Allmetall zum Disc-Modus (hier die Fe3O4 Anzeige beachten) und so es denn unbedingt sein muss ab 3-4 Balken in den Allmetallmodus wechseln (oder wenn man gezielt nach tiefer liegenden Objekten wie einem Hort sucht). Auch wenn man im Disc-Modus sucht immer vorher den GG durchführen um die Tiefenleistung zu optimieren.

Die Recovery Speed (Wiederherstellungsgeschwindigkeit von einem Eisensignal (Objekt) zu einem Nichteisensignal (Objekt) ) kann mit den Top-Geräten in dieser Kategorie nicht mithalten, ist jedoch immer noch befriedigend auf stärker verschrotteten Äckern. Bei geringer Verschrottung kann der Detektor recht schnell geschwenkt werden, sollte die Verschrottung jedoch höher sein (hier auf die Häufigkeit der wiederkehrenden Eisensignale achten), sollte man unbedingt seine Schwenkgeschwindigkeit reduzieren und den Sens zwischen 80-90 setzen.
Den Discwert sollte man zwischen 30 und 40 (ich laufe meißt um die 35) setzen, da ich auch schon Gutfunde im Bereich von 35-40 hatte. Höher als 40 würde ich ihn jedoch nie setzen (außer man nutzt den Tiefton für die unteren Leitwerte ab 30 und blendet alles unterhalb von 30 komplett ohne Ton aus und hat dann ab ca. 54 einen hohen Ton).
In Puncto Leitwertstabilität gibt es durchaus bessere Geräte, wie zum Beispiel die von Minelab, aber auch durchaus Schlechtere. Wer überwiegend am Strand sucht kann mit dem G2 glücklich werden, hat jedoch auch etwas bessere Alternativen (die jedoch wiederum etwas mehr kosten).
Ein Allrounder ist er sicherlich nicht, allein schon Frequenz bedingt, aber eine günstigere Alternative zu einem GMP (wenn auch mit weniger Tiefenleistung und schlechterem Recovery Speed), jedoch sollte man hier auch den Preisunterschied von aktuell 350 Euro bedenken.

Ich denke der G2 wird 90 Prozent seiner Benutzer durchaus glücklich machen, da er ein sehr „gutmütiger“ Detektor ist, der sich leicht führen läßt und absolut stabil im Feld läuft. Ein bisschen mehr Ausstattung hätte es für meinen Geschmack durchaus sein dürfen (zum Beispiel einen Iron Volume Regler und Speicherung der letzten Einstellungen, sowie ein anständiges!! Schmutzcover oder eine ein- und ausschaltbare Displaybeleuchtung).
Der Detektor ist durchaus für Anfänger geeignet und auch der Profi kann mit ihm zur rechten Zeit am rechten Ort durchaus gute Ergebnisse erzielen vor allem wenn es um Klein- und Kleinsteilsuche, Münzsuche geht. Dem Militariasucher würde ich persönlich von dem Gerät abraten, da die angesprochene Kleinstteilempfindlichkeit einfach nicht in Relation zu den erwünschten Funden steht und man jedes noch so kleine Edelmetallsplitterchen ausgräbt.
Zu einem fairen Gebrauchtpreis sollte man mit einem gut gepflegten G2 nichts falsch machen können, als Neugerät sollte man eventuell noch weitere Geräte in seine Auswahl mit einbeziehen und das Für und Wider abwägen.

Kurze Zusammenfassung der Tipps/ Einstellung:
Disc-Einstellung 30-40
GG auch vor der Suche im Disc-Modus durchfühen
Ground eventuell nach automatischem GG noch etwas nachregeln (nach unten)
Sens besser um die 90 als 100
Alle Gut-Töne oberhalb des 30ger Leitwertes graben
Wenn Mineralisierungsanzeige mehr als 3 Balken zeigt, eventuell an einen Wechsel in den Allmetallmode denken und die Geräuschkulisse dann in Kauf nehmen. Bei 4 auf jeden Fall Allmetall für bessere Tiefenleistung.
Lautstärkregelbare Kopfhörer sind ein Muss
Schwenkgeschwindikeit lieber reduzieren und dadurch eine bessere Recovery Speed und Objektidentifizierung haben als oft 3 mal nachzuschwenken


So und nu noch ein paar Bilder im Einsatz und einiger Funde:
(Bild 6 zeigt die Gegenstände meines über und unterirdischen Recovery Speed Tests)

Gruß und GF
Angehängte Grafiken
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Aktueller Detektorentest: DeepTech Vista Gold

Anstehende Testveröffentlichungen: Video zum Tiefentest in Bornheim

Anstehende Detektorentests: Ich teste unabhängig Detektoren aller Marken. Bei Interesse einfach PN um Näheres zu erfahren.
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Alt 19.08.2012, 13:12   #2
BastiSDL
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Ort: Antiqua Marchia
Detektor: Teknetics G2
Beiträge: 2,508

Geiler Testbericht! Danke für deine Mühe!
BastiSDL ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.08.2012, 21:14   #3
Vetera
Heerführer

 
Benutzerbild von Vetera
 
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Detektor: Teknetics G2,Teknetics T2
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Thumbs up

Klasse Test.............. super arbeit



Das einzige was ich für ein bissel *da neben* halte, ist die art des Recover-Speed Testes . Die grösse (gewicht) ist nicht grade der Normalfall in vergleich zu anderen Tests wie zb die Tests von Regton .
Da ein Objekt in dieser grösse (Masse) Quasi seitlich einstrahlt .


Ansonsten ............Respekt für deine Arbeit. Eine wircklich faire beurteilung .


MFG

Vetera
Vetera ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2012, 12:44   #4
AndiObb
Heerführer

 
Benutzerbild von AndiObb
 
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Beiträge: 2,031

Auch von mir herzlichen Dank für Deinen Bericht.

Ich hatte selbst noch keinen G2 in der Hand, kann nur vom Regencover berichten das ich für meinen Gamma habe... und die Erfahrung deckt sich da leider mit Deiner.

VG

Andi
__________________
andi hat das Forum auf eigenen Wunsch Anfang Mai 2015 verlassen.
AndiObb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2012, 12:55   #5
Sigurd
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Registriert seit: Feb 2012
Ort: Oberfranken,Plech
Detektor: teknetics g2
Beiträge: 186

Sehr gut gemacht dein Test,
ich zieh bei bedarf einfach ne Tüte über meinen G2
Sigurd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2012, 01:12   #6
Shakerz
Moderator

 
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Registriert seit: Sep 2005
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Detektor: Rutus Optima, Quest Q40 + Cors Strike, Whites TREASURE Pro, XP ADX 150 Pro, Teknetics Delta 4000 u. Omega 8000, Deteknix Xpointer, Garrett ProPointer
Beiträge: 3,750

Sehr aufschlussreich und interessant.
__________________
Suche Heiligenanhänger aller Art. Bitte alles anbieten. Danke.
Shakerz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2012, 12:23   #7
Sorgnix
Admin

 
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Registriert seit: May 2000
Ort: Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
Detektor: Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...
Beiträge: 24,841

Hut ab!

Eine sehr detaillierte Begutachtung

Danke!
Jörg
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
Sorgnix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2012, 16:48   #8
Dirk.R.
Heerführer

 
Registriert seit: Dec 2004
Ort: Dorf
Beiträge: 6,883

Thumbs up

Das nenn Ich mal einen Bericht.
Dirk.R. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.12.2012, 18:07   #9
Capazo
Anwärter

 
Registriert seit: Mar 2011
Ort: Thüringen
Beiträge: 19

G2

bei meinem Tekneticks G2 wurde mit der Zeit das Elektronikteil locker,besonders beim schwenken es hat immer seitlich gewackelt,ich habe eine Lösung gefunden:
Schaumstoff am griff nach oben verschoben und mit PVC Folie+Kleberband den Schaumstoff isoliert,jetzt wackelt nicht mehr .

Sehr schade,dass man das Elektronikteil für Transport nicht abmontieren kann.
Eine Regenhaube habe ich mir selbst gebastelt aus dünnen PVC und Regenschirmstoff,dazu Wetterfestes Kleberband.
Capazo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.12.2012, 19:41   #10
Andreasnewmexic
Bürger

 
Registriert seit: Dec 2007
Ort: Koblenz
Detektor: Teknetics T2 SE
Beiträge: 109

G2

Wenn das Elektronikteil mal locker ist, einfach den Griff etwas nach unten ziehen bis eine Kreuzschraube sichtbar wird und diese etwas nachziehen.

Andy
Andreasnewmexic ist offline   Mit Zitat antworten
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