Schatzsucher.de  


Zurück   Schatzsucher.de > Theorie & Praxis > Historisches und Recherchen - Alle Epochen der Geschichte ...

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 15.04.2019, 22:29   #1
Sir Alottafind
Heerführer

 
Benutzerbild von Sir Alottafind
 
Registriert seit: Nov 2018
Ort: BY
Beiträge: 1,044

Aus dem Schosse von Mutter Gaia

Der Gott Aeolus bescherte mir wieder mal eine rausgehobene Wurzel via Baumwurf. Da ziehts immer wieder mal aus vorgeschichtlichen Scherbentiefen was in erreichbare Distanz.

Mit allem also ans Werke, was man so dafür braucht: Sieb, Kelle, Schaufel, Tütn, Tütn (Plastik), Knieschutz, etliche Liter Milch.

Unikat ist heut der Fund eines Scherbens mit festgebrannter Anhaftung. Sowas hatt ich bisher noch nicht.
Solches wie der (eventuelle) Hüttenlehm/Ofenlehmknubbel, der aussieht wie ne übergebliebene bronzezeitliche Semmel, findet sich auf dem Gesamtfundareal damit zum dritten Male. Der würde sich in Wasser fast auflösen, Hitze hat er also nicht genügend bekommen.

Eigen ist der wie festere Art Holzkohle rüberkommende schwärzliche und recht leichte Brocken. Wenn er aus den obereren Schichten stammen tät, könnts leicht was neuzeitliches sein. Aber so, aus dem Fundbereich, muss es vorgeschichtlich sein. Es wird bekommen der amtlich Zuständige, der wirds mir schon mal sagen können.

Was des fleissigen Suchers Gedanken im kleinen Loch so sind, was denn hier mal seine Vorfahren so angestellt haben..... er geht nach seinem Gefühl und den Fund/Funderfahrungen in unmittelbarer Umgebung (seine Phantasie lässt er natürlich auch walten...):

Die Funddichten, die sich an diesem einen engen Fundbereich aus bisher zwei Wurzeleien definieren, weisen sozusagen auf einen hotspot der damaligen Siedlungsfläche hin. Dieser scheint sich in einer vertieften (runden) Mulde zu befinden, welche wohl mal mit lehmverschmierten Holzästen überbaut war. Scheinbar wurde beim Ausheben der Mulde das hier in ca. 1.5Meter darunter anliegende Granitkruselzeug rundum aufgeschüttet. Davon sieht man heut natürlich nichts mehr an der Oberfläche, auch nicht auf dem digitalen Oberflächenrelief. Generell scheint sich die Funddichte als auch die 'Qualitäten' der aufgefundenen Scherben in Richtung eines Quellrinnsales und zu einem größeren Gewässer hin zu erhöhen.

Würde man mal den mittigen Bereich der vermuteten Mulde (geschätzt gut 6 Meter Durchmesser) erwischen (aber keine Chance, da steht kein Baum), vielleicht gäbs da auch Reste eines Brennofens oder dergleichen zu finden. Was auf eher technischen Arbeitsplatz hinweisen könnte ist das Fehlen jeglicher verzierter Scherben (bei DER Fundmenge ungwohnt) und das unikate 'Kohlestückl'. Solcherlei, erinnere ich mich zumindest, gabs auch auf Feldern per Sonde manchmal zu finden.
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg anhafti.jpg‎ (158.7 KB, 21x aufgerufen)
Dateityp: jpg anhaft.jpg‎ (215.7 KB, 15x aufgerufen)
Dateityp: jpg anhaftu.jpg‎ (190.3 KB, 10x aufgerufen)
Dateityp: jpg semmel.jpg‎ (175.9 KB, 13x aufgerufen)
Dateityp: jpg semmeloffen.jpg‎ (221.9 KB, 12x aufgerufen)
Dateityp: jpg blackrock.jpg‎ (207.0 KB, 14x aufgerufen)
__________________
Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus!
Sir Alottafind ist offline   Mit Zitat antworten
 


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:34 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Template-Modifikationen durch TMS
http://www.schatzsucher.de/Foren/cron.php