SCHUTZ & TRUTZGAU - WARUM?

SUGGA · 12.11.2003, 13:39

Moin,

das Thema werde ich auch in anderen Foren posten, weil mir einfach die Basics hier fehlen. Das hema ist, das sollte ich zum Vrständnis noch hinzufügen, bei der Suche nach einem Eisenbahnbauerk in Erfurt aufgetreten, als ein "Bahnfetischist" im Bezug auf Zerstörungen im WK II. folgenden Satz fallen gelassen hat.

"es wurde (im Vergleich zu Dresden o.ä.) wenig gebombt. Obwohl alle Bembergeschwader in Richtung mitteldeutschem Industrierevier (Leun/Buna) quasi drübergeflogen sind. Dabei blieben unter anderem das Handwaffenwerk in Erfurts Mitte, das BMW Werk in Eisenach, der Eisenbahnknoten Eft., fast völlig verschont.
"Lediglich" Norhausen wurde stärker zerstört.

WARUM?

Als Patton)durch Thüringen marschiert ist, lagen hier geschätzte 150tsd. Mann (beweisen ist mir hier nicht möglich).

Es gab - ausser lokal begrenzer Gegenwehr kaum organisierten Widerstand.

WARUM?

Kann irgendwer diesen beiden Fragen etwas hinzufügen (und wenne s nur der Hinweis ist, dass wir falsch liegen.

Für mich ist es unvorstellbar, dass Städte wie Würzburg oder Dresden - denen strategisch eine geringere Bedeutung zukommt (bagesehen von den in beiden Fällen vorangegangenen Punktangriffen auf erkehrsknoten), von den allierten ausgebombt wurden, der proklamierte "Schutz und Trutzgau" verschont geblieben ist.

WARUM??? Taktik? Hoffnung auf Hochtechnologie? Kein Interesse das 3. Reich auszuschalten?

Eure Meinungen würden mich itneressieren!
Denn ich versteh es nicht!

Danke

Grüße

S.

P.S. Keines der verwendeten Adjektive soll in irgendeiner Form, die Grausamkeiten des Krieges, eines regimes o.ä. verherrlichen oder abwiegeln. Sie deinen lediglich zur Verdeutlichung.
P.S.2. Rein privates Interesse, weil wir zu 5. nicht weiterkamen.

Rotti · 17.11.2003, 10:05

Thüringen.....OK, versuch´ich es mal:

Die Kräfte der dt. Wehrmacht waren zum Ende hin an 3 Stellen im Wesentlichen gebunden:
Westfront, hier besonders Rhein/Ruhr.
Süden: Österreich
Ostrfront ist eh klar, Brandenburg, Berlin.
In Thüringen gab es nicht sonderlich viel zu holen, die Demarkationslinie zwischen Amis und Russen lag eh westlich und war schon vorher ausgemacht. Die Amis kamen nur schneller voran als der Russ, und hatten an sich keinen Grund, Gebiete zu erobern, die sie nachher sowieso nicht besetzt halten würden.In der Hinsicht waren die Oberen bei den Amis immer sehr bestrebt, den eigenen Truppen jeden nur möglichen Verlust zu ersparen, ganz im Gegensatz zu den Russen. Das hinderte sie zwar nicht daran, interessante Projekte VOR den Russen in Augenschein zu nehmen, aber warum hätten sie sich noch mit der Wehrmacht herumschlagen sollen? Bringt ja nix.
Der Russe wiederum war nicht in der Lage, Berlin niederzuwerfen und gleichzeitig die Bewegung in den Westen weiterzutreiben, weil die Kräfte dafür fehlten. Berlin war Presigesache. (Auch dort hätten die Amis deutlich früher sein können, als die Russen. Sie haben allerdings an der Elbe haltgemacht, weil sie das schon so mit Stalin vereinbart hatten).
Das führte soweit, daß sich Wochen nach Kriegsende kein Mensch sonderlich um Thüringen gekümmert hat, es entstand dort sogar die sogenannte freie Republik Schwarzenberg, die dort (6?) Wochen lang unbehelligt schalten und walten konnte!

Sowas passiert , wenn es nicht wirklich was zu holen gibt....
erklärt allerdings noch nicht die verhältnismäßig geringe Anzahl von Bombardements.
Wahrscheinlich sind die nur zielgerichtet erfolgt, denn vor den V-Waffen hatte man Respekt, und Rüstungsbetriebe bekamen eh ihr Fett weg.
Wäre die einzig einleuchtende Erklärung, die mir einfällt....vielleicht weiß noch jemand mehr?

12.11.2003, 13:39	#1
SUGGA Geselle Registriert seit: Aug 2002 Beiträge: 87	SCHUTZ & TRUTZGAU - WARUM? Moin, das Thema werde ich auch in anderen Foren posten, weil mir einfach die Basics hier fehlen. Das hema ist, das sollte ich zum Vrständnis noch hinzufügen, bei der Suche nach einem Eisenbahnbauerk in Erfurt aufgetreten, als ein "Bahnfetischist" im Bezug auf Zerstörungen im WK II. folgenden Satz fallen gelassen hat. "es wurde (im Vergleich zu Dresden o.ä.) wenig gebombt. Obwohl alle Bembergeschwader in Richtung mitteldeutschem Industrierevier (Leun/Buna) quasi drübergeflogen sind. Dabei blieben unter anderem das Handwaffenwerk in Erfurts Mitte, das BMW Werk in Eisenach, der Eisenbahnknoten Eft., fast völlig verschont. "Lediglich" Norhausen wurde stärker zerstört. WARUM? Als Patton)durch Thüringen marschiert ist, lagen hier geschätzte 150tsd. Mann (beweisen ist mir hier nicht möglich). Es gab - ausser lokal begrenzer Gegenwehr kaum organisierten Widerstand. WARUM? Kann irgendwer diesen beiden Fragen etwas hinzufügen (und wenne s nur der Hinweis ist, dass wir falsch liegen. Für mich ist es unvorstellbar, dass Städte wie Würzburg oder Dresden - denen strategisch eine geringere Bedeutung zukommt (bagesehen von den in beiden Fällen vorangegangenen Punktangriffen auf erkehrsknoten), von den allierten ausgebombt wurden, der proklamierte "Schutz und Trutzgau" verschont geblieben ist. WARUM??? Taktik? Hoffnung auf Hochtechnologie? Kein Interesse das 3. Reich auszuschalten? Eure Meinungen würden mich itneressieren! Denn ich versteh es nicht! Danke Grüße S. P.S. Keines der verwendeten Adjektive soll in irgendeiner Form, die Grausamkeiten des Krieges, eines regimes o.ä. verherrlichen oder abwiegeln. Sie deinen lediglich zur Verdeutlichung. P.S.2. Rein privates Interesse, weil wir zu 5. nicht weiterkamen. __________________ Errare humanum est!

17.11.2003, 10:05	#2
Rotti Heerführer Registriert seit: Sep 2000 Ort: Im finstren Bayern / M Detektor: Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT Beiträge: 1,832	Thüringen.....OK, versuch´ich es mal: Die Kräfte der dt. Wehrmacht waren zum Ende hin an 3 Stellen im Wesentlichen gebunden: Westfront, hier besonders Rhein/Ruhr. Süden: Österreich Ostrfront ist eh klar, Brandenburg, Berlin. In Thüringen gab es nicht sonderlich viel zu holen, die Demarkationslinie zwischen Amis und Russen lag eh westlich und war schon vorher ausgemacht. Die Amis kamen nur schneller voran als der Russ, und hatten an sich keinen Grund, Gebiete zu erobern, die sie nachher sowieso nicht besetzt halten würden.In der Hinsicht waren die Oberen bei den Amis immer sehr bestrebt, den eigenen Truppen jeden nur möglichen Verlust zu ersparen, ganz im Gegensatz zu den Russen. Das hinderte sie zwar nicht daran, interessante Projekte VOR den Russen in Augenschein zu nehmen, aber warum hätten sie sich noch mit der Wehrmacht herumschlagen sollen? Bringt ja nix. Der Russe wiederum war nicht in der Lage, Berlin niederzuwerfen und gleichzeitig die Bewegung in den Westen weiterzutreiben, weil die Kräfte dafür fehlten. Berlin war Presigesache. (Auch dort hätten die Amis deutlich früher sein können, als die Russen. Sie haben allerdings an der Elbe haltgemacht, weil sie das schon so mit Stalin vereinbart hatten). Das führte soweit, daß sich Wochen nach Kriegsende kein Mensch sonderlich um Thüringen gekümmert hat, es entstand dort sogar die sogenannte freie Republik Schwarzenberg, die dort (6?) Wochen lang unbehelligt schalten und walten konnte! Sowas passiert , wenn es nicht wirklich was zu holen gibt.... erklärt allerdings noch nicht die verhältnismäßig geringe Anzahl von Bombardements. Wahrscheinlich sind die nur zielgerichtet erfolgt, denn vor den V-Waffen hatte man Respekt, und Rüstungsbetriebe bekamen eh ihr Fett weg. Wäre die einzig einleuchtende Erklärung, die mir einfällt....vielleicht weiß noch jemand mehr? __________________ Und wenn der ganze Schnee verbrennt- die Asche bleibt uns doch!