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23.01.2017, 09:05 | #1 |
Heerführer
Registriert seit: Mar 2007
Ort: Chemnitz
Detektor: keiner.. leider
Beiträge: 5,372
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Tja, das kann ich dir auch nicht beantworten warum dir das jemand so erzählt hat. Ich mutmaße mal:
Bei altem Granitpflaster spielt für den Wiedereinbau die ehemalige LAGErichtung eine Rolle, weil man ja die abgelutschte Oberseite wieder oben haben will - sonst bräuchte man ja kein historisches Pflaster wiederverwenden. Hat aber nix mit einer Schichtung oder sowas zu tun. Oder aber dein Berater hat es sich einfach gemacht (wie viele das tun). Ich kenne viele Steinmetzen die Ihre Kunden nicht mit Fachbegriffen verwirren wollen, also werden harte Steine immer als Granite, mittelharte oder schön gebänderte als Marmore oder matte Steine prinzipiell als Sandsteine deklariert. Es gibt ja auch durchaus geschichtete Hartgesteine, aber eben keine Granite. Das ist ja auch gerade der Vorteil bei dem Stein, dass er sehr homogen ist und sich in alle Richtungen "gut" bearbeiten lässt. Naja, kein Grund jetzt hier ein Nebenthema aufzumachen. Zur Selbstschärfung: Das klingt mir gerade bei dem Verwendungszweck als Schleifstein unsinnig, vor allem wenn zwei gleiche Steine benutzt werden. Kann jeder zu Hause ausprobieren, wenn man zwei Steine aneinander reibt (bei Granit dauert das halt etwas länger) wird sich irgendwann ne relativ fein geschliffene Oberfläche einstellen. Anders würde sich das eventuell verhalten wenn man einen harten und einen weichen Mühlstein nutzen würde, dann würde der harte sicherlich wesentlich länger scharf bleiben (es sei denn er mahlt auf nem sehr quarzhaltigen Sandstein). Trotzdem, ich kenne das eigentlich von Müllers Erzählungen so, dass die die Steine - sofern Natursteine - regelmäßig neu behauen mussten. Kunststeine hielten wohl teilweise etwas länger. Nu gut... wird sich schon alles noch klären.
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23.01.2017, 09:18 | #2 | |
Heerführer
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Zitat:
STELLE ich mir so vor Das hat sicher Grenzen und ersetzt nicht das Nachschärfen und Nachziehen der Rillen bei großen Mahlsteinen. Interessant: http://www.muehlenverein-selfkant.de...BChlstein.html Gruß Zappo PS: Ist aber auch ein Nebenthema - gibts was Neues zum angesprochenen Fund? |
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31.01.2017, 08:32 | #3 |
Anwärter
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Ort: Mecklenburg
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Ich würde aufgrund der Größe sagen, das es eher der Läuferstein einer Schiebemühle ist.
Und zum Material:In Mecklenburg war Granit ein übliches Gestein für Trogmühlen. |
02.03.2017, 14:00 | #4 |
Ratsherr
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Themenstarter
Laut Meinung Grabungsfirma ist`s nun doch ein Reibstein.
Da gibts noch eine "Rahmenhandlung" dazu, mal sehen wie man es formulieren kann.# Heute keine Lust dazu.
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17.12.2018, 21:51 | #5 |
Heerführer
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Alottafind ergänzt Findalot:
Der eingangs beschriebene Stein ist definitiv ein fast vollständiger Mahlstein! Hier kann ich mich mal hemmungslos selber loben, denn der wär unbeachtet und selbst nach halbamtlicher Fachbeurteilung stracks im Abraum gelandet, wenn ich meinen bauchgefühligen starken Verdacht nicht so konsequent Nachdruck verliehen hätte. Zum Thema, wie ein Mahlstein zu identifizieren ist, gabs seinerzeit und auch aktuell im web meiner Erfahrung nach nichts zu finden. Hilfreich wären zb. Detailaufnahmen und Charakteristika. Man kann einen Verdachtsfund zwar in diversen Foren zur Beurteilung reingeben, was aber auch immer nur recht indifferente Ergebnisse bringt. Seither konnte ich drei weitere Mahlsteinfragmente finden, ein vierter befindet sich noch in der offziellen Bewertung (bin aber überzeugt, dass es ein Bruchstück von einem Steinreibewerkzeug ist; es braucht in der Archäologie durchaus eine Portion Penetranz.....). Und vielleicht hilfts dem einen oder anderen Finder von Verdachtsstücken, wenn ich hier die nächsten Tage Bilder der Mahlsteine plus Beschreibungen poste. Neue kann ich im Moment nicht machen, da sie bis auf einen schon in offiziellen Händen sind. |
21.12.2018, 00:37 | #6 |
Heerführer
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Als erstes mal die Bilder von zwei Mahlsteinbruchstücken:
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21.12.2018, 13:08 | #7 |
Landesfürst
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Beiträge: 645
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Also unsere Mahlsteine hier zu Hause in der Mühle sind die Mahlflächen aus Französichen Süßwasserquarz hergestellt wurde für die Grießausmahlung verwendet und für reine Körnervermahlungen wurden früher Granit und Sandsteine mit besonderer Quarz verbindung verwendet.
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