01.12.2013, 18:18 | #1 |
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Wohnungsumbau
Hallo. Wie neulich schon im Thread "Bad auf Holzbalkendecke" angesprochen, baue ich mir gerade eine Wohnung selbst aus. Da bleiben natürlich immer mal ein paar offene Fragen, bei denen ich mir erhoffe von euch gute Tipps zu bekommen, denn vieles mache ich da auch zum ersten Mal...
Was mich derzeit außer dem Bad beschäftigt, ist, wie ich die Wände am kostengünstigsten spachtele. Tapete soll keine mehr drauf, allerdings möchte ich so günstig wie es geht und vor allem auch Altbaugerecht sanieren. Dabei bin ich häufiger über Kalkputz gestolpert, hat damit jemand Erfahrung? Die Eigenschaften des Kalks sind ja eigentlich super um ihn wieder einzusetzen, nur wie setze ich das Ganze an, welche Produkte verwende ich am besten und wie kann ich den Kalk gut verarbeiten? Eigentlich wollte ich die Wände mit Rotband spachteln und schleifen, danach streichen. Allerdings kostet der Sack Rotband knapp 30 Euro, außer ich beziehe ihn über einen Freund, da ist er günstiger. Trotzdem: Mir haben einige im Altbau davon abgeraten und auf Kalk verwiesen... Die Wände würde ich dementsprechend auch mit Kalk streichen wollen, würde ja keinen Sinn machen eine Dispersionsfarbe aufzubringen. Kann ich Kalkputz auch im Badezimmer verwenden? Große Frage ist zum Beispiel: fertiger Weißkalkhydrat aus dem Baumarkt hernehmen, oder klassischerweise Kalk selbst löschen und weiterverarbeiten? Hier nun erstmal einige Bilder des Ursprungszustandes der "Bude", anders kann man es auch nicht beschreiben....
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01.12.2013, 18:27 | #2 |
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Themenstarter
Mittlerweile habe ich so ziemlich alle Tapeten runter, nur in der Küche wehrt sich die Rauhfaser noch hartnäckig, aber das bekomme ich in den Griff. Zum Vorschein kam ein schwärzlich-grauer Unterputz, im ehemaligen Schlafzimmer scheint kam unter der Tapete ein Kalkoberputz mit Anstrich hervor, daher ließ sich dort die Tapete auch ohne Zugabe von Tapetenlöser einfach so von der Wand abziehen.
Mein Vorgehen wäre jetzt: Wände schleifen (um auch letzte Kleisterreste zu entfernen) und danach mit Tiefgrund behandeln. Anschließend wollte ich spachteln und schleifen, so lange bis alles eben und sauber ist. Das Ganze am liebsten mit Kalk und darauf einen Kalkanstrich, dem ich evtl. ein wenig Leinöl zugebe, das soll ja verhindern, dass der Kalk sich später abreibt. Was muss ich beachten?
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01.12.2013, 18:38 | #3 |
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Kalkputz im Badezimmer geht.
Wir haben im ganzen Haus Kalkputz. Die "alten Herren" haben zwar davon abgeraten, aber die Häuser sind heute im Allgemeinen ja etwas trockener als früher. Hält seit 10 Jahren astrein. Wenn ich mich recht entsinne, kam in den Kalk (Menge?) "Ein Schnapsglas Zement"
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01.12.2013, 18:41 | #4 |
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Themenstarter
Wie habt ihr da euere Mischung gemacht? Oder habt ihr ein fertiges Produkt verwendet? Auro bietet einen Kalkspachtel an, andere Firmen auch, nur ist das natürlich wieder teuer... früher hat man sowas doch auch direkt auf der Baustelle angemischt, oder?
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01.12.2013, 18:49 | #5 |
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Kein Leinoel! Das ist eine alte Maler-Unsitte. Da kriegst du Haftungsprobleme mit anderen Farben und auch mit Kleistern,falls du dir doch mal was anderes ueberlegst.
Lass dir eine Farbe nach Nummer an mischen,von Keim oder einem anderen Anbieter von Restaurierfarben.Die Mischung kriegst du per Hand in Kalkfarbe nicht gleichmaessig hin.Das sieht nicht rustikal aus,sondern schaebig.
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01.12.2013, 19:37 | #6 |
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hmm... okay... Es gibt ja noch andere Rezepte um die Farbe haltbarer zu machen, ich hab zumindest was gelesen von Salz oder Quark als Beimengung...
Aber um die Farbe mache ich mir eigentlich weniger Gedanken, die würde ich der Einfachheit halber vielleicht wirklich bestellen. Vordergründig geht es mir um einen Flächenspachtel anstelle von Rotband. Ich habe bisher Rezepte gefunden auf Quarzsandbasis oder auch Marmormehl, doch wer hat damit schonmal Erfahrungen gesammelt?
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01.12.2013, 19:43 | #7 | |
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Zitat:
Ich frag die Tage nochmal nach. Achja: Die Wände wurden hinterher mit normaler Wandfarbe gerollt.
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01.12.2013, 20:07 | #8 |
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Noch besser wäre Fliesen. Im OBI is öfter mal abverkauf, da hab ich letzten 70m² Badfliesen für 70€ bekommen. Bischen Flexkleber und du bist durch. Das spart den Käse mit dem Farbgedöns. Und viel billiger biste mit Farbe auch nicht.
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01.12.2013, 20:48 | #9 |
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Wußtest du,daß Kalk+ Kuhscheixxe ein prima Absperrmittel für Wasser-und Nikotinflecken ergibt?Hat mir in der Lehre ein alter Malermeister erzählt,daß sie als Stifte immer Kuhfladen holen mußten,wenn in der Dorfkneipe die Decke von Gelbbraun in Weiß zurückverwandelt werden sollte...
Soviel zum Thema "alte Handwerksgeheimnisse"...
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01.12.2013, 20:50 | #10 |
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@Preussengold:
Ich möchte nicht in nem Kühlhaus wohnen... Dass ich im Bad natürlich die Spritzwasserbereiche fliese, ist klar. Da greife ich allerdings auf Naturstein zurück, davon hab ich ja genug... :-) Mir geht es vor allem um die Wiederherstellung der Wände, so wie es früher mal war. Reste der ehemaligen Bemalung kamen unter der Tapete rudimentär zum Vorschein und sind auch in anderen Wohnungen im Haus zum Vorschein gekommen... :-)
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