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Alt 07.07.2019, 10:51   #1
Nukem
Ritter

 
Registriert seit: Nov 2018
Ort: Bayern, Unterfranken
Beiträge: 306

Bedeutung Kentaur?

Gleich vorneweg. Ich finde nur Mist und helfe den Landwirten Metallschrott aus ihren Äckern zu holen. Ich will mich mit dem Fund von gestern echt nicht wichtig machen. Das bin ich nämlich nicht, weil es mir an Erfolg mangelt. Ich finde noch nichtmal ab und zu mal ne brauchbare Münze.

Gestern habe ich diese Platte gefunden, grüne Patina. Auf der Vorderseite ist ein Löwen Kentaur abgebildet, ein Löwe der den Bogen spannt der Pfeil schaut senkrecht nach oben. Die Pfeilspitze ist gut sichtbar nach oben gerichtet. Der gespannten Bogen zeigt die Farben rot grün und gelb. Mich beschäftigt die Frage, was diese Farbkombination bedeutet? Im Netz konnte ich nichts finden. Zweite Frage, ist das Schrott aus unseren Tagen oder eventuell etwas älter? Dritte Frage, was könnte das sein? Es scheint auf etwas drauf genietet gewesen zu sein. Ein Nietstift unten rechts ist noch erhalten.

Vermutlich also nur Schrott, dennoch beschäftigt mich die Frage nach der Farbkombination. Vielleicht weiß ja jemand was darüber.
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Alt 07.07.2019, 11:04   #2
Rheingauner
Lehnsmann

 
Registriert seit: Oct 2004
Ort: Rheingau
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Beiträge: 45

Hi, ein Bild von der Rückseite, sowie eine Größenangabe wäre hilfreich.
Gruß
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Alt 07.07.2019, 11:07   #3
Nukem
Themenstarter
Ritter

 
Registriert seit: Nov 2018
Ort: Bayern, Unterfranken
Beiträge: 306

Rückseite und Grösse

Hier die Rückseite und Größe
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Alt 07.07.2019, 11:39   #4
Sorgnix
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Beiträge: 24,750

... also ich halte das für ALT - und sehr interessant!

ich würd´s nem Fachmann vorlegen

Schaden kann´s zumindest nicht.


Gruß
Jörg
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 07.07.2019, 12:03   #5
Crysagon
Moderator

 
Benutzerbild von Crysagon
 
Registriert seit: Jun 2005
Ort: "Throtmanni" So fast as Düörpm
Beiträge: 5,558

Das schaut verdammt alt und gut aus. Irgendwie nach einer Art Beschlag eines Gürtels. Chabbs sollte sich das mal anschauen. Ich denke er hat da das beste Näschen für Topf Fund, gefällt mir ausgesprochen gut.

Von der Form her auf jeden Fall ein Beschlag. Und nun stell dir einen Prachtgürtel mit deiner Farbgebung und Verarbeitung vor.

https://www.kayserstuhl.de/images/al...16672600_b.jpg
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Alt 07.07.2019, 12:28   #6
chabbs
Heerführer

 
Benutzerbild von chabbs
 
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Ort: ...
Beiträge: 12,135

Derbes Stück. Denke, die Emaille-Arbeit dürfte mindestens bis ins Mittelalter reichen. Favorisiere vom Stil her gerade etwas frühkarolingisches. Gürtel- oder Buchbeschlag...?

Definitiv einen regional bewanderten Archi ansehen lassen!
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Alt 07.07.2019, 12:52   #7
erich 1964
Heerführer

 
Benutzerbild von erich 1964
 
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Ort: Raetia - Rätien
Detektor: Cibola SE , Ace 150, Garrett Pro Pinpointer
Beiträge: 4,102

Wow....ein hochinteressanter Fund
Unbedingt anschauen lassen!
LG Erich
__________________
Das Leben ist das, was man mit seinen Gedanken daraus macht!
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Alt 07.07.2019, 14:05   #8
Nukem
Themenstarter
Ritter

 
Registriert seit: Nov 2018
Ort: Bayern, Unterfranken
Beiträge: 306

Danke für Eure Beiträge!

Dann danke erstmal für eure Einschätzung. Für mich wäre das der erste Treffer und würde mich sehr stolz machen. Wenn man geht, wäre es auch schön, etwas Bleibendes zu schaffen. Was gäbe es Schöneres, als wenn der Sohn oder Enkel ins Museum geht und sagt: "Schau, das hier hat der Papa, oder Opa gefunden".

Ich werde kommende Woche zu einem Ehrenamtlichen gehen, der schon in verschiedenen Publikationen präsent war. Der kennt auch die Leute persönlich, die das beruflich machen. Ich habe schon einiges über den Mann gelesen, kenne ich aber noch nicht persönlich.

Was allerdings gegen ein altes Stück spricht ist, ich hab das beim Spazierengehen mit dem Hund auf einem Acker, neben dem Feldweg gefunden. Es stach durch Form und Farbe hervor. Altes sollte doch tiefer liegen?

Außerdem werden Äcker naturgemäß ständig mit einem Pflug bearbeitet. Sollte die Platte nur ein einziges Mal am Pflug anliegend gegen die Scholle gedrückt worden sein, wäre sie jetzt total kaputt. Ob das nicht im laufe der Zeit schonmal passiert wäre?

Ich halte euch auf dem Laufenden! Versprochen!
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Alt 07.07.2019, 22:54   #9
chabbs
Heerführer

 
Benutzerbild von chabbs
 
Registriert seit: Jul 2007
Ort: ...
Beiträge: 12,135

Altes liegt nicht unbedingt tiefer- schon gar nicht auf einem Acker. Ich hab schon keltische Münzen an der Oberfläche gefunden und direkt daneben 40 cm für ne Colabüchse gebuddelt.


Ich hab schon einige Sachen mit erhaltener Emaille gefunden... auch deutlich ältere
chabbs ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2019, 17:10   #10
Nukem
Themenstarter
Ritter

 
Registriert seit: Nov 2018
Ort: Bayern, Unterfranken
Beiträge: 306

So, Leute, das Rätsel ist gelöst! Gleich vorneweg. Ich würde jederzeit wieder die Behörden mit einbinden. Ich halte das für wichtig, gerade im Interesse der Allgemeinheit. 99% von uns machen dieses Hobby aus Leidenschaft. Mal abgesehen davon, dass man mit diesem Hobby definitiv nicht in der Lage ist Geld zu verdienen, habe ich keinerlei finanzielles Interesse. Alles Alte gehört in die Vitrinen, um von den Leuten bestaunt zu werden. Ich weiß, dass ich hier allen aus dem Mund spreche. Natürlich gibt es wie überall ein schwarzes Schaf, aber das ist ja überall so.

Ok, dann zum Fund. Ich habe eine Fundskizze gefertigt, mit Maß -und Entfernungsangaben und hab den Fund eingereicht. Die studierten Archäologen sind echt fachlich fit und sind außerdem auch nett. Die freuen sich wirklich mit Dir! Das sind Leute die ihren Beruf aus Leidenschaft machen und das Ganze auch leben. Ich war neulich mal dort vorstellig, um einen Stein begutachten zu lassen, von dem ich dachte, es sei vielleicht ein Schuhleistenkeil. Okay, das war nichts aber fragen kostet auch nix.

Heute bekam ich Mitteilung vom Amt. Bei dem Fund handelt es sich um eine sog. "Limoger Schnalle", aus Südwestfrankreich. Zeitlich kann man dieses Artefakt sehr gut einordnen, in die erste Hälfte des 13 Jahrhunderts. Es ist die erste Limoger, welche in Süddeutschland gefunden wurde. Der Fund wird aktuell abgezeichnet. Für was das nötig ist weiß ich nicht. Ich habe nochmal Fragen gestellt, bezüglich den Farben und dem Motiv.

So, jetzt hab ich mein Versprechen eingelöst und euch auf den Laufenden gehalten.
Nochmals zum Schluss, wenn jemand mal etwas findet, von dem er denkt es könnte etwas Interessantes sein, zögert nicht und geht zum Amt. Hier wird niemanden der Kopf abgerissen, wenn man sich an die Regeln hält (Bodendenkmäler). Die Allgemeinheit wird es einem danken, indem man die Sachen bestaunt. Die oxidierten unbrauchbaren Münzen interessieren niemanden, aber ab und an findet vielleicht mal jemand etwas Tolles. Ich kann jetzt nur für Bayern sprechen, aber hier kann ich jedem nur raten, jedes interessante Artefakt prüfen zu lassen. Zu guter Letzt noch ein Grund, wo bekommt man eine Hieb- und Stichfestes Beinahe-Gutachten zum Fund? Ich weiß, ihr macht eure Sache schon gut, das ging mir nur gerade durch den Kopf. Ich auf jeden Fall halte die Augen offen und bin Feuer und Flamme. Gerade auf Äckern geht ja wirklich vieles kaputt. Der Pflug ist gefährlich für die stummen Zeugen vergangener Tage.

Ach ja, danke nochmal für euere Gratulationen. Ich hab es aber echt mal verdient. Ich war schon immer sehr erfolglos in meinem Tun. Um so mehr freut es mich jetzt mal, einen Beitrag geleistet haben zu dürfen. Irgendwann melde ich mich nochmal im Forum und sage euch wenn es was neues gibt über die Bestimmung der Farben z. B.. Danke!
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